Ein Autor aus den USA hat Amazon wegen Urheberrechtsverletzung auf hunderte Millionen US-Dollar verklagt.
„Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ sollte als teuerste Serie, die je produziert wurde, das neue Aushängeschild für Amazon werden. Die Fantasy-Serie entpuppte sich allerdings als Enttäuschung, sowohl für den riesigen Streamingdienst als auch für viele „Herr der Ringe“-Fans. Für viele Zuschauer*innen bestand ein großer Kritikpunkt in der sehr losen Adaption der berühmten Werke von J.R.R. Tolkien. Genau die vielen Lücken, die die Autor*innen von „Die Ringe der Macht“ selbst füllen mussten, führen nun zu einer Millionen-Forderung gegen Amazon.
Denn wie PC Gamer berichtet, werden Amazon und der Tolkien Estate, der die Rechte an den Werken von Tolkien verwaltet, von dem US-amerikanischen Autor Demetrious Polychron verklagt. Er behauptet, dass „Die Ringe der Macht“ sich an seiner „Herr der Ringe“-Fanfiction „The Fellowship Of The King“ bedient hätte. Als Konsequenz verlangt der Autor 250 Millionen US-Dollar Schadensersatz von Amazon.
In unserem Video erfahrt ihr, was euch in der zweiten Staffel der Fantasy-Serie erwarten wird:
Das steckt hinter der Klage gegen Amazon
Polychron hatte sein Buch erstmals 2017 urheberrechtlich schützen lassen, was ihm erlaubt, jemanden auf Urheberrechtsverletzung zu verklagen. Der Autor habe sich dann mehrmals an Simon Tolkien, Enkel von J.R.R. Tolkien und Vorsitzender des Tolkien Estate, gewandt, um Feedback zu seinem Buch zu erhalten, unter anderem habe er ein Manuskript persönlich zu ihm nach Hause geliefert. Da er keine Antwort des Tolkien Estate erhalten hat, informierte er Simon Tolkien, dass er seine Buchreihe selbst veröffentlichen wird. Anfang September 2022 war das Buch, das den Anfang einer eigenen Reihe bildet, in den USA ausgerechnet bei Amazon zur Verfügung gestellt worden.
Polychron gibt zwar zu, dass sein Werk von „Der Herr der Ringe“ inspiriert sei, behauptet aber auch, dass es sich um ein eigenständiges und originelles Werk handele, dessen Ideen von Amazon geklaut wurden. Wie PC Gamer ausführt, handelt es sich bei den Gemeinsamkeiten unter anderem um eine (Proto-)Hobbit-Figur mit dem Name Elanor, die in beiden Werken auftaucht. In Polychrons Werk handelt es sich dabei um Elanor Gamgee Gardner, Tochter von Samwise und Rosie, die so auch in „Der Herr der Ringe“ von Tolkien auftaucht. In „Die Ringe der Macht“ ist Elanor dagegen eine neue Figur. Es bleibt abzuwarten, ob der Autor mit seiner Klage Erfolg haben wird.
Welche Figur aus „Die Ringe der Macht“ wärt ihr?