In der letzten Folge von „Die Ringe der Macht“ etabliert die Serie einigen entscheidende Abweichungen von der Geschichte von Mittelerde.
– Achtung: Es folgen Spoiler für „Die Ringe der Macht“ Folge 8! –
Nach acht Folgen ist die „Herr der Ringe“-Serie „Die Ringe der Macht“ nun zu Ende gegangen. Das Finale hat nicht nur die Identität des mysteriösen Fremden (Daniel Weyman) enthüllt, sondern auch endlich verraten, wer in Wahrheit Sauron ist. Gleichzeitig präsentiert uns die Amazon-Serie in der letzten Folge noch mal einige wichtige Änderungen im Vergleich zu der Historie, die J. R. R. Tolkien in seinen Werken präsentiert.
In den vorherigen Folgen wurde uns bereits eine neue Ursprungsgeschichte von Mithril präsentiert, ebenso wurde uns jetzt schon gezeigt, dass der Balrog in den Tiefen von Moria erwacht ist, obwohl der Untergang des Zwergenkönigreichs erst einige tausende Jahre später geschieht. Auch was die Ankunft der Istari, der Zauberer angeht, hat „Die Ringe der Macht“ die Zeitlinie deutlich verändert. Denn Gandalf, der offensichtlich hinter dem Fremden steckt, kommt eigentlich erst im Dritten Zeitalter nach Mittelerde. Dabei ist er auch nicht der erste der Istari der dort ankommt, sondern reist gemeinsam mit Radagast als letzter seines Ordens an.
Diese Änderung ist entscheidend, da die Valar, die Götter der Welt, nach dem Ende des Zweiten Zeitalters eigentlich nicht mehr in die Ereignisse von Mittelerde direkt eingreifen wollen. Stattdessen schickten sie die Istari, die den Menschen, Elben und Zwergen im Kampf gegen Sauron mit Rat zur Seite stehen sollten. Da Gandalf schon jetzt in Mittelerde ist, muss die Historie zwangsläufig verändert werden. Schließlich sollten die Figuren nun Unterstützung von einem Zauberer haben.
Was uns in der zweiten Staffel der Serie erwarten dürfte, verraten wir euch im Video:
Das Schmieden der Ringe der Macht wurde abgeändert
Die zweite große Abweichung der Folge betrifft das Schmieden der Ringe der Macht. Im Zuge der Bemühungen von Celebrimbor (Charles Edwards), das Licht der Elben mit Hilfe des Mithrils zu retten, wird enthüllt, dass Halbrand (Charlie Vickers) Sauron ist und dem Schmied den entscheidenden Hinweis gibt. Auch in den Werken von Tolkien schleicht sich Sauron verkleidet in Eregion ein und hilft beim Schmieden der Ringe. Zusammen mit Celebrimbor schmiedet er sowohl die Sieben Ringe für die Zwerge als auch die Neun Ringe für die Könige der Menschen. Bei der Erschaffung der Drei Ringe der Elben hat er aber nicht mitgewirkt, denn seine wahre Identität wurde vorher entdeckt. Sie stehen zwar nicht unter dem Einfluss von Sauron, sind aber mit dem Einen Ring, den Sauron im Geheimen geschmiedet hat, verbunden, denn sie wurden mit dem gleichen Wissen gefertigt, das Sauron den Elben gegeben hat.
„Die Ringe der Macht“ überspringt nun das Schmieden der Ringe für die Zwerge und Menschen. Stattdessen werden direkt die Drei Ringe der Elben gefertigt. Das legt nahe, dass Sauron die restlichen 16 Ringe, ebenso wie den Herrscherring, alleine schmieden und unter die Könige der Menschen und Zwerge bringen muss. Wie Sauron das unbemerkt gelingen soll, werden wir erst in „Ringe der Macht“ Staffel 2 erfahren. Die finale Folge der Serie wirft auch die Frage auf, ob Galadriel (Morfydd Clark) ihren Landsleuten gegenüber die Identität von Sauron enthüllen wird. Denn bis auf Elrond (Robert Alamayo) ist den Elben nicht klar, dass Sauron bei der Erschaffung der Ringe indirekt mitgewirkt hat.
„Die Ringe der Macht“ hat mit der letzten Folge einige große Änderungen im Unterschied zu den Büchern von Tolkien etabliert, die die Geschichte des Zweiten Zeitalters von Mittelerde nachhaltig beeinflussen werden. Nun müssen wir abwarten, ob die Serie trotzdem vom gleiche Ende des Zweiten Zeitalter wie Tolkien erzählen wird.
Welches Volk aus der Amazon-Serie passt am besten zu euch?