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Das Tolkien Cinematic Universe: Diese neuen „Herr der Ringe”-Filme und -Serien sind geplant

Das Tolkien Cinematic Universe: Diese neuen „Herr der Ringe”-Filme und -Serien sind geplant
© Warner

Nach „Die Ringe der Macht“ hofften und bangten Tolkien-Fans - war die Amazon-Serie nur der Auftakt zu einem größeren Tolkien Cinematic Universe? Es sieht ganz danach aus: Warner Bros. kündigte im Mai 2024 zwei neue „Herr der Ringe“-Filme an, der erste soll 2026 erscheinen. Und schon Ende dieses Jahres kommt Mittelerde wieder auf die Leinwand. Im Überblick: Diese Filme und Serien aus dem „Herr der Ringe“-Universum sind geplant.

Die Idee liegt auf der Hand: Die weltweit umsatzstärksten Film- und Serienprojekte gruppieren sich um bekannte Marken wie Marvel und „Star Wars“. Hätte Tolkiens Mittelerde also nicht auch das Potenzial, Milliarden Menschen und Dollars zu bewegen?

Das Modell eines zusammenhängenden Cinematic Universe wird von nahezu allen großen Franchises verfolgt: „Star Trek“ startete in den letzten Jahren gleich vier neue Serien, von „The Walking Dead“ sind mindestens fünf neue Spin-offs in Umsetzung und auch „Game of Thrones“ wird mit zahlreichen Serien ausgebaut. Cinematic Universes sind aber kein Selbstläufer: DC bleibt seit Jahren hinter den eigenen Erwartungen (und Marvel) zurück, die „Phantastischen Tierwesen“ verspielen langsam die Begeisterung für „Harry Potter“, von Universals Dark Universe wollen wir gar nicht erst reden. „Herr der Ringe“-Fans zittern und bangen, im Positiven wie im Negativen, ob „Die Ringe der Macht“ nur der Anfang für eine Reihe von Filmen und Serien sein könnte - inzwischen ist bestätigt, dass weitere Verfilmungen im Tolkien-Universe entwickelt werden.

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Was uns zudem in der nächsten Staffel von „Die Ringe der Macht“ erwartet, erfahrt ihr im Video:

Die Rechte-Lage im Tolkien Cinematic Universe

Das Szenario könnte so aussehen: Die beiden Filmstudios, die derzeit Tolkien-Rechte besitzen, also Amazon und New Line Cinema (seit 2008 eine Tochterfirma von Warner Bros.), verbünden sich hinter den Kulissen, um ein Middle-earth Cinematic Universe nach dem Vorbild von Marvel oder „Star Wars“ zu erschaffen. Amazon bringt neben den Serien-Rechten („Die Ringe der Macht“) auch die Vertriebsrechte an „Hobbit“-Filmen mit (nach dem Kauf von MGM im März 2022), New Line Cinema/Warner (verantwortlich für die beiden Trilogien) verfügt derzeit über einzelne Film-Produktionsrechte. „Die Ringe der Macht“ wurde bereits von New Line Cinema mitproduziert (in welcher Rolle ist unklar) und achtet inhaltlich darauf, anschlussfähig an die Film-Trilogien zu sein. Offiziell verkündet ist nichts, aber in diesem Szenario wäre „The War of the Rohirrim“ der erste Spin-off-Film im Tolkienverse, und mit „The Hunt for Gollum“ würde 2026 der zweite Film folgen. Ein Insider sprach nach dem Warner-Deal 2023 gegenüber dem Hollywood Reporter davon, dass das Ziel ein „Star-Wars-ähnliches Franchise“ sei. Hier im Überblick, woran gearbeitet wird.

Zwei Solo-Filme über Gollum (2026) und X

Wer? Warner Bros., New Line Cinema (und Embracer Group)

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Nach über 45 Jahren wechselten im August 2022 die Tolkien-Filmrechte die Besitzer*innen. Das schwedische Medienunternehmen Embracer kaufte die Intellectual Property (IP) „Herr der Ringe“ und „Hobbit“ von der Saul Zaentz Company. Das Rechtepaket umfasste unter anderem Filme, Computer- und Brettspiele und Merchandise – nicht jedoch die Rechte an TV-Serien, die länger sind als acht Folgen. So konnte Amazon direkt mit dem Tolkien Estate verhandeln, während New Line/Warner die Filmrechte von der Saul Zaentz Company erwerben musste - und jetzt eben von Embracer. Schon in der Pressemitteilung zum Kauf der Tolkien-Rechte 2022 sprach Embracer davon, die Möglichkeiten für weitere Filme zu prüfen, „basierend auf ikonischen Charakteren wie Gandalf, Aragorn, Gollum, Galadriel, Eowyn“.

Hier hat Warner 2023 zugeschlagen und wird sich in mehreren Solo-Filmen um das Dritte Zeitalter kümmern. Im Mai 2024 wurden zwei Filme angekündigt, der erste soll 2026 erscheinen und trägt den Arbeitstitel „Lord of the Rings: The Hunt for Gollum“. (Und dann wäre da noch die vielzitierte Acht-Folgen-Grenze für Serien. Im Umkehrschluss hält Embracer die Rechte für „Herr der Ringe“-Serien, die bis zu acht Folgen lang sind – auch diese könnten sie noch an Studios lizensieren.)

Worum könnte es gehen?

„Lord of the Rings: The Hunt for Gollum“ soll 2026 in die Kinos kommen, über die Handlung ist bislang noch nichts bekannt. Die „Jagd auf Gollum“ könnte sich auf die Suche nach dem Einen Ring beziehen, der in den Besitz des Hobbits Sméagol gelangte und ihn im Verlauf mehrerer Jahrhunderte in Gollum verwandelte. Das Drehbuch soll von Fran Walsh und Philippa Boyens geschrieben werden, zusammen mit Phoebe Gittins und Arty Papageorgiou („The War of the Rohirrim“), Regie führt Andy Serkis.

Der nächste Kinofilm: „The War of the Rohirrim“ (2024)

Wer? Warner Bros. / New Line Cinema

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Zehn Jahre nach dem letzten „Hobbit“-Teil bringen New Line Cinema und Warner den nächsten Mittelerde-Film in die Kinos: „The War of the Rohirrim“ wird ein animierter Film sein und soll im Dezember 2024 erscheinen. Bei Variety wird vermutet, der Film sei vor allem als Nachweis von Warner gedacht, dass sie die „Herr der Ringe“-Lizenz aktiv nutzen und die Rechte weiterhin halten können. Der neue Warner-CEO David Zaslav kündigte dagegen im November 2022 an, die Unternehmens-Strategie noch stärker auf die großen Filmreihen auszurichten, und erwähnte dabei explizit auch den „Herrn der Ringe“ - weitere Kinofilme waren also fest eingeplant.

Worum geht es?

Der Film spielt im Dritten Zeitalter, rund 200 Jahre vor den Ereignissen von „Der Hobbit“ und „Herr der Ringe“. Erzählt wird die Geschichte von Helm Hammerhand, dem neunten König von Rohan, nach dem Helms Klamm benannt wurde. Wir kehren also zurück in die Hornburg und hören wahrscheinlich Helms Horn erschallen – wie im zweiten Teil von „Herr der Ringe“ (König Theoden: „Das Horn Helm Hammerhands soll erschallen in der Klamm! Ein allerletztes Mal!“). Die Handlung: Helm tötet mit nur einem Faustschlag den Dunländer Freco und erhält den Beinamen „Hammerhand“. Frecos Sohn Wulf sinnt auf Rache und greift mit einem dunländischen Heer die Rohirrim an. Es kommt zu einer Belagerung der Hornburg und einer großen Schlacht – an deren Ende der Schauplatz in „Helms Klamm“ umbenannt wird.

Spin-off-Serie von Amazon

Wer? Amazon Studios.

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Schon in der offiziellen Pressemitteilung zum „Ringe der Macht“-Deal von 2017 erwähnte Amazon, dass der Vertrag nicht nur eine Serie umfasse: “Die Vereinbarung umfasst eine mögliche weitere Spin-off-Serie.“

Worum könnte es gehen?

Selbst wenn die Amazon Studios nur auf „Der Hobbit“ und „Herr der Ringe“ zurückgreifen dürfen, enthalten die Anhänge noch viel Material, das in ähnlicher Form wie „Die Ringe der Macht“ mit eigenen Geschichten angereichert werden könnte. Allein das Dritte Zeitalter umfasst nahezu 3.000 Jahre, bis „Der Hobbit“ einsetzt. „The War of the Rohirrim“ wird davon nur eine Geschichte erzählen.

Laut Insider-Berichten (via Hollywood Reporter) schlugen die Avengers-Regisseure Anthony und Joe Russo bei Amazon eine ganze Serie über Aragorn vor, Anthony McCarten („Die Entdeckung der Unendlichkeit“) verfolgte mit einem Serien-Entwurf einen „Shakespeare-Ansatz“, auch über Gimli wurde ein Spin-off vorgeschlagen. Diese Projekte werden bei Amazon noch nicht gänzlich in der Schublade verschwunden sein, wenn eine weitere Serie durch Erfolge von „Die Ringe der Macht“ gerechtfertigt werden kann.

Die chronologische Reihenfolge der „Herr der Ringe“-Filme und -Serien

Bereits jetzt können eine Serie und acht Kinofilme demselben Mittelerde-Film-Universum zugeordnet werden. Der abgedeckte Zeitraum aus Tolkiens reichem Weltentwurf ist aber im Grunde noch dünn, da wären noch viele Geschichten zu erzählen. Hier die Reihenfolge der bisherigen und angekündigten Produktionen:

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Zweites Zeitalter:

  • Jahre circa 1.000-3.441 (verdichtet auf wenige Jahre): „Die Ringe der Macht“ („The Rings of Power“) – Serie der Amazon Studios (2022 bis ca. 2028)

Drittes Zeitalter:

Wie wahrscheinlich ist ein Middle Earth Cinematic Universe und wer will das überhaupt?

Spätestens mit der Ankündigung des „Gollum“-Films ist klar: Ein Middle Earth Cinematic Universe wird kommen. Tolkien-Fans sind hin- und hergerissen von der neuen Mittelerde-Aufmerksamkeit: Auf der einen Seite stehen die Tolkien-Purist*innen, die vor einer ungehemmten Ausschlachtung und Verwässerung des reichen literarischen Weltentwurfs warnen. Die vieldiskutierte Kritik in der New York Times mit dem Titel „Please Don’t Make a Tolkien Cinematic Universe“ („Bitte macht kein Tolkien Cinematic Universe“) argumentiert, dass unter den Bedingungen im heutigen Hollywood eben ein anderes Ergebnis erzielt wird, als der Literat und Linguist Tolkien es erdacht hat. Auf der anderen Seite stehen ebenfalls Tolkien-Fans, die sich auf weitere Leinwand-Geschichten aus Mittelerde freuen.

Und da wäre ja auch noch der Tolkien Estate, der bis heute die Filmrechte für das „Silmarillion“ und die weiteren posthum veröffentlichten Sammlungen und Texte von Tolkien unter Verschluss hält. Amazon bekam dem Vernehmen nach auch deswegen den Zuschlag für eine „Herr der Ringe“-Serie, weil sie den Tolkien-Erb*innen einen Platz am Tisch einräumten und sie eng in das Projekt einbanden.

Als Fan habe ich Angst davor, dass mit nach Marktpotenzial ausgewählten Solo-Filmen, Prequels und Genre-Mixes meine Faszination von Tolkiens Welt verloren gehen könnte. Andererseits freue ich mich sehr auf weitere verfilmte Geschichten aus Mittelerde. Ob meine frühere Rollenspielrunde bei unseren MERS-Abenteuern wirklich Tolkiens Ton getroffen hat, weiß ich nicht, aber wir waren Teil dieser Welt und haben sie für uns entdeckt - diese Faszination kann meinetwegen auch noch mehr auf der großen Leinwand erzählt werden. Vor dem Hintergrund der unterschiedlich guten Star-Wars-Produktionen beschleicht mich da aber auch ein ganz mieses Gefühl…

Filmzitate-Quiz: „Herr der Ringe“ oder „Star Wars“? In welchem Franchise fielen diese Zitate?

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