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Wegen „Ringe der Macht“: „Herr der Ringe“-Filmstars haben eine klare Botschaft für die Fans

Wegen „Ringe der Macht“: „Herr der Ringe“-Filmstars haben eine klare Botschaft für die Fans
© IMAGO / Ronald Grant

Eine Neuerung in der Amazon-Serie sorgte seit ihrer Ankündigung für Diskussionen und teils widerliche Reaktionen. Die Stars der „Herr der Ringe“-Filme setzten jetzt ein klares Zeichen.

Ob die Serie „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ jetzt gut oder schlecht ist, muss am Ende jede Person für sich selbst entscheiden. Es drängt sich allerdings der Verdacht auf, dass es unter den Mittelerde-Fans einige gibt, die dem Amazon-Projekt von Anfang an keine faire Chance geben, sondern sie direkt abschreiben wollten. Praktisch direkt mit der Ankündigung des Unterfangens gab es viele extrem negative Kommentare und offenbar mit dem Start auch gezielte Kampagnen, um die Wertungen bei Seiten wie IMDb, Rotten Tomatoes und auch Amazon selbst zu drücken – worauf Amazon mit einer verzweifelten Maßnahme reagierte.

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All das ist unschön, letztlich aber natürlich nicht weiter wild. Eine Grenze überschritt jedoch der Hass, den nicht-weiße Darsteller*innen erhielten, die in „Die Ringe der Macht“ mitspielen. Zum Glück regt sich Widerstand und das auch von den „Der Herr der Ringe“-Darstellern Elijah Wood, Dominic Monaghan sowie Billy Boyd und Sean Astin. Über Twitter teilten sie ein Bild von sich, das mit der Botschaft „Ihr seid hier alle willkommen“ versehen wurde. Zu sehen sind die drei erstgenannten Hobbit-Schauspieler mit T-Shirts, auf denen derselbe Slogan auch noch mal in Elbisch steht, darunter sind etliche Ohren in unterschiedlichen Formen und Hautfarben zu sehen, während Sean Astin eine entsprechende Schirmmütze trägt:

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„Ringe der Macht“-Verantwortliche veröffentlichen klare Botschaft

Der Twitter-Account von „Die Ringe der Macht“ reagierte ebenfalls mit einem eindeutigen Statement via Twitter:

„Wir, die Besatzung von ‚Die Ringe der Macht‘, sind in uneingeschränkter Solidarität vereint und stehen geschlossen gegen den unablässigen Rassismus, Drohungen, Belästigungen und Missbrauch, denen einige unserer nicht-weißen Castmitglieder tagtäglich ausgesetzt sind. Wir lehnen es ab, dies zu ignorieren oder zu tolerieren.

J.R.R. Tolkien erschuf eine Welt, die per Definition multikulturell ist. Eine Welt, in der freie Personen von unterschiedlichen Ethnien und Kulturen zu einer Gemeinschaft zusammenkommen, um die Mächte des Bösen zu besiegen. ‚Ringe der Macht‘ spiegelt dies wider. Unsere Welt war nie komplett weiß, Fantasy war nie komplett weiß, Mittelerde war nie komplett weiß. Schwarze, indigene Menschen und People of Color gehören nach Mittelerde und sie bleiben hier.

Zu guter Letzt gebührt unsere Liebe und Verbundenheit allen Fans, die uns unterstützen, besonders den nicht-weißen Fans, die ihrerseits attackiert werden, nur weil sie in dieser Fangemeinde existieren. Wie sehen euch, euren Mut und eure unerschöpfliche Kreativität. Eure Cosplays, eure Fancams (Aufnahmen von darstellenden Leuten auf einer Bühne, Anm. d. Red.), Fan-Art und Eindrücke bereichern diese Gemeinschaft und erinnern uns an unser Ziel. Ihr dürft hier sein, wir lieben euch und ihr gehört hier hin. Ihr seid ein wichtiger Teil der DHDR-Familie – danke, dass ihr uns unterstützt.“

Und bevor jetzt wieder der zigfache Kommentar in Richtung von „ja, aber nicht jede Kritik an der Serie kommt von Rassist*innen“ kommt: Das versteht sich von selbst. Fühlt euch also doch einfach nicht angesprochen, sondern lasst dieses Statement gegen rassistische Übergriffe stehen oder – noch besser – unterstützt es mit eurer Stimme.

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In diesem Sinne: Ich freue mich, dass Fantasy zunehmend zu einem Genre wird, in dem sich auch nicht-männliche, nicht-weiße Fans wohl- und repräsentiert fühlen. Etliche Fantasy-Vorlagen wurden eben zu Zeiten geschaffen, in der solche Themen von vornehmlich nicht-weißen Autor*innen noch nicht als wichtig erachtet wurden und entsprechend erachte ich es als überfällig an, dass wir als Gesellschaft Änderungen daran vornehmen, um auch anderen Personen eine Stimme zu geben. Hätte Tolkien „Der Herr der Ringe“ heute geschrieben, würde das Ergebnis garantiert anders aussehen oder glaubt ihr, es ist Zufall, dass Gimli und Legolas ihre gegenseitigen Vorurteile im Laufe der Geschichte überwinden und eine Bromance formen, die ihresgleichen sucht? Jede Adaption hat das Recht und sogar die Pflicht, ein Produkt ihrer Zeit zu sein und entsprechend bin ich gespannt, was uns Folge 3 von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“, die am 9. September 2022 bei Amazon Prime Video startet, bieten wird.

„Herr der Ringe“-Quiz: Könnt ihr unseren Wissenstest über die Fantasy-Saga in Mittelerde bestehen?

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