Einmal mehr gibt Netflix einer Serie, die sonst sicherlich unter dem Radar geflogen wäre, die Chance, ein großes Publikum anzusprechen. In Deutschland ist das offenbar gelungen.
Am 8. November erschien auf Netflix eine neue französische Serie namens „Der Käfig“, die unter den deutschen Abonnent*innen eine beachtliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Nicht von ungefähr steht das fünf Folgen umfassende Werk aktuell auf Platz 2 der Seriencharts und damit hierzulande sogar vor dem weltweiten Hit „Arcane“.
„Der Käfig“ dreht sich um Taylor (Melvin Boomer), einen jungen Amateurkämpfer, der sich als MMA-Fighter beweisen möchte. Der Weg zum Profidasein ist jedoch ein harter und beschwerlicher – und das nicht nur wegen des aufreibenden Trainings. Denn als die Geldschulden seiner Mutter beachtliche Höhen erreichen, muss Taylor seinen Traum nicht nur für sich erfüllen, sondern auch, um sie zu retten.
Einen Eindruck von „Der Käfig“ vermittelt euch der folgende Trailer:
So reagiert das Publikum auf „Der Käfig“
Wie beeindruckend der Erfolg in den Streamingcharts für „Der Käfig“ ist, wird daran ersichtlich, dass sie auf den großen Bewertungsplattformen noch immer völlig kaum Aufmerksamkeit erfährt. Auf Rotten Tomatoes gibt es gerade mal eine Kritik sowie fünf Bewertungen vom Publikum. Bei IMDb bringt es die Serie immerhin auf 404 Bewertungen. Die fallen jedoch eher mäßig aus: 6,4 Sterne sind eine dürftige Wertung, gerade für eine Serie, die in der Regel besser als Filme bewertet werden.
Bei den zwei verhaltenen der sechs geschriebenen Reviews auf IMDb sticht heraus, dass die geringe Episodenanzahl anscheinend zu Problemen für „Der Käfig“ führt, da die Geschichte eben in vergleichsweise kurzer Laufzeit erzählt werden muss. Die Tiefe der Handlung und der Charaktere komme deswegen zu kurz, hier sei mehr Potenzial vorhanden gewesen. Kritisiert werden zudem die sich künstlich anfühlenden Dialoge und die teils unglaubwürdig wirkende Geschichte als solche.
Drei der sechs Reviews sind jedoch äußerst überschwänglich. Hier fallen Aussagen wie „Ich bin wirklich total überwältigt!“ und „Meiner Meinung nach eine sehr aufregende Serie mit vielen irren Wendungen, die ich nicht erwartet hatte“. Gelobt werden in diesen Reviews vor allem die Kampf- und Trainingsszenen sowie die Beteiligung von echte MMA-Kämpfern wie Georges St-Pierre („The Return of the First Avenger“), Jon Jones und Ciryl Gane, die nicht nur kurz vorbeischauen, sondern teils wichtige Rollen in der Serie übernehmen.
Da die Anzahl der Meinungen so gering ausfällt, lässt sich aus der Ferne kein wirklich Urteil über die Qualität von „Der Käfig“ fällen. Wenn euch die Thematik interessiert und der obige Trailer überzeugt, dann gebt der Netflix-Serie also am besten einfach mal eine Chance.
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