„Der Schwarm“ ist das neue Serien-Highlight in der deutschen TV-Landschaft. Nachdem Frank Schätzing die Serie scharf kritisierte, reagiert nun die Regisseurin Barbara Eder auf die Äußerungen des Autors.
Mit „Der Schwarm“ hat das ZDF ein neues Prestige-Projekt geschaffen, das mit einem Budget von 40 Millionen Euro als teuerste Serie in der Geschichte des deutschen Fernsehens gilt. Die Serie erhielt viel Lob, doch hier und da auch negatives Feedback. Zu den wohl größten Kritiker*innen zählt dabei Frank Schätzing, Autor des gleichnamigen Romans, auf dem die Science-Fiction-Serie basiert.
Denn im Interview mit DIE ZEIT bezeichnete der 65-jährige Bestseller-Autor die TV-Produktion unter anderem als „zusammengeschusterten Unsinn ohne aktuelle Relevanz“. Laut eigener Aussage fehlt dem Schriftsteller in der Serie die spürbare Bedrohung und ergänzte, dass man dem Narrativ des Romans mehr hätte vertrauen sollen.
Auf diese harsche Kritik reagierte nun Barbara Eder, Regisseurin von vier der acht „Der Schwarm“-Folgen, im Interview mit Der Standard. Auf die Frage, was Eder zu Schätzings Vorwurf sagt, dass es in der Serie mehr pilchert, als schwärmt, erklärte die Serienschaffende:
„Diese Aussagen sind mir zu emotional. Du spürst zwischen den Zeilen eine Wut und so viel Befindlichkeit, dass ich sage: ‚Okay, da ist jemand wütend und schreit ganz laut.‘ Mehr kann ich nicht empfinden. Seine Aussagen sind sehr kränkend, ich kann das nur so interpretieren. Ich habe Schätzing nie persönlich getroffen, aber ich war beim Dreh und habe vieles aus der Ferne mitgekriegt. Unser Showrunner Frank Doelger hat versucht, uns von allen Konflikten fernzuhalten, sodass wir frei arbeiten konnten.“
Ihr wollt wissen, was die Stars von „Der Schwarm“ über die Serie zu berichten haben? Dann lohnt sich ein Blick in unser Interview:
„Rühr- und redseliges Beziehungskisten-TV“
In seiner Kritik betitelte Frank Schätzing „Der Schwarm“ zudem als „rühr- und redseliges Beziehungskisten-TV“. Diesem Vorwurf entgegnete Barbara Eder mit folgender Antwort:
„Was Schätzing hier anklagt, ist sein Buch. Es gab von Regisseuren den Wunsch, davon etwas rauszunehmen. Das wäre nicht gegangen. Da gab es Kräfte in ihm, die total dagegen angekämpft haben. Eine weitere ganz große Geschichte in seinem Buch ist eine Beziehungskiste, allerdings zwischen einem älteren weißen Mann und einer jungen Frau. Da könnte man den Vorwurf bringen, das ist eine Männerfantasie. Dem wollten wir sehr wohl entgegenwirken. Heutzutage kann man gewisse Rollenkonstellationen nicht mehr zeigen, ohne Menschen zu verletzen. Über diesen Satz habe ich mich sehr gewundert.“
Wenn ihr euch selbst ein Bild von „Der Schwarm“ machen wollt, findet ihr die ersten sechs Episoden ab sofort in der ZDF Mediathek. Die letzten zwei Folgen werden schließlich am 8. März 2023 dort veröffentlicht. Zusätzlich zeigt das ZDF die Serie auch seit dem 6. März 2023 im TV. Bis Donnerstag, dem 9. März 2023 strahlt der Sender jeden Abend ab 20:15 Uhr zwei Folgen aus.
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