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Maritimes Sci-Fi-Epos: Deshalb hat „Der Schwarm“ trotz kleiner Schwächen eine Chance verdient

Maritimes Sci-Fi-Epos: Deshalb hat „Der Schwarm“ trotz kleiner Schwächen eine Chance verdient
© ZDF und Staudinger + Franke

Fast 20 Jahre hat es gedauert, ehe „Der Schwarm“ seinen Weg auf die TV-Bildschirme gefunden hat. Kann die ZDF-Event-Serie überzeugen?

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Mit „Der Schwarm“ gelang Autor Frank Schätzing 2004 der große Durchbruch: Weltweit wurde der Roman in 27 Sprachen übersetzt und Millionenfach verkauft. Ob die Serienadaption des ZDF an diesen Erfolg anknüpfen kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Am 22. Februar 2023 startete der achtteilige Öko-Thriller im Stream, vom 6. bis 9. März laufen die Episoden darüber hinaus im Free-TV. Wir von kino.de durften uns bereits vorab ein Bild von „Der Schwarm“ machen und verraten euch im Folgenden, ob uns der Titel überzeugen konnte.

Einen ersten eigenen Eindruck könnt ihr euch mit dem offiziellen Trailer verschaffen:

Worum geht es in „Der Schwarm“?

In Zusammenarbeit mit France Télévisions, RAI, Hulu Japan, Viaplay Group, SRF und ORF hat das ZDF Schätzings Roman als Serie adaptiert. Zwar haben die Verantwortlichen – darunter übrigens „Game of Thrones“-Produzent Frank Doelger – einige Änderungen in die Verfilmung einfließen lassen, die Grundstory hangelt sich jedoch größtenteils an der Geschichte des Buches entlang.

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Auf der ganzen Welt stellen neue Umweltphänomene die Wissenschaft vor ein großes Rätsel: Wale ändern ihr Verhalten und greifen Boote an, Muscheln blockieren Schiffsruder und eine neue Gattung Eiswürmer droht, die Kontinentalhänge zu zerstören – es wirkt fast, als würde das Meer den Menschen aus dem Lebensraum Wasser vertreiben wollen. Als klar wird, welche Katastrophen sich damit dem Festland nähern, ist es für Großteile der Küstenbewohner*innen bereits zu spät. Doch die Phänomene nehmen kein Ende und wagen sich weiter ins Landesinnere vor: Hummer und Krabben verbreiten einen tödlichen Erreger, der schließlich seinen Weg ins Trinkwasser findet.

Ein Team aus Expert*innen und Wissenschaftler*innen will einen Zusammenhang erkannt haben und vermutet, dass sich eine bis dato unbekannte Spezies in den Tiefen des Meeres gegen die Menschheit gestellt haben könnte. Während sich große Namen aus der Wissenschaft vehement gegen diese Erklärung wehren, ist es an Dr. Sigur Johanson, Leon Anawak und Co., den Planeten vor dem Schlimmsten zu bewahren. Können sie die sogenannten „Yrr“ davon überzeugen, dem Rachefeldzug ein Ende zu bereiten?

Welche Änderungen bei der Adaption besonders wichtig waren, erzählten uns die Stars im Interview:

Annes Kritik: Nach schleppendem Anfang nimmt die Serie Fahrt auf

Zwar blieben auch uns die finalen zwei Episoden bisher verborgen, die ersten sechs Folgen von „Der Schwarm“ durften wir aber schon im Vorfeld sichten. Wieso ihr der Serie auf jeden Fall eine Chance geben solltet, verraten wir euch jetzt.

Der Stoff, aus dem Frank Schätzings „Der Schwarm“ gemacht ist, ist überaus spannend und heute relevanter denn je. Der Serienadaption fällt es unglücklicherweise anfangs schwer, die Brisanz des Themas angemessen aufzugreifen und ruft beim (jüngeren) Publikum womöglich einen unpassenden „Rosamunde Pilcher“-Beigeschmack hervor. Dabei lohnt es sich, dranzubleiben – sobald die verschiedenen globalen Krisenherde ausgelotet und grundlegende Figurenkonstellationen geklärt sind, nimmt „der Schwarm“ endlich Fahrt auf und kann dabei nicht nur visuell glänzen. Wer den Roman gelesen hat, sich für das Ökosystem Meer und/oder Schwarmintelligenz interessiert, sollte sich die internationale ZDF-Produktion also keinesfalls entgehen lassen.

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Anne, kino.de-Redakteurin

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Jules Kritik: Haltet durch – es lohnt sich!

Nachdem mich der Roman von Frank Schätzing derart gefesselt hatte, dass ich ihn direkt zwei Mal in Folge lesen musste, ging ich mit hohen Erwartungen in die Serienadaption. Der hochkarätige Cast, der unter Showrunner Frank Doelger das geschriebene Wort in sichtbaren Thriller umwandeln sollte, ließ in mir bereits vorab die Meinung aufkeimen, dass eigentlich nichts schiefgehen könne. Umso skeptischer wurde ich im Verlauf der ersten gesichteten Minuten – denn die Geschichte kam für mich irgendwie nicht so richtig ins Rollen. Während der Roman von Seite 1 an ein schauriges Kapitel ans nächste reiht, ließ sich die ZDF-Serie mit den angsteinflößenden Szenarien deutlich mehr Zeit. Teilweise erinnerte die Idylle gar an „Das Traumschiff“ oder „Rosamunde Pilcher“. Spätestens ab Folge 4 ist es mit der Gemütlichkeit aber glücklicherweise vorbei – das Liebesdrama mutiert zu einem Unterwasser-Horror. Durchhaltevermögen macht sich hier also definitiv bezahlt.

Doch nicht nur die Handlung fesselte mich nach der vierten Episode deutlich mehr, auch die Bildgewalt stieg meiner Meinung nach auf ein neues Niveau. Hinsichtlich der Animation hat sich die Produktion ab diesem Punkt stetig selbst übertroffen. Wären die gezeigten Katastrophen nicht so erschreckend verheerend und real, könnte man fast von einem wahren Augenschmaus sprechen. Doch genau das lässt „Der Schwarm“ zu einer hochaktuellen, sehenswerten Serie avancieren: Die Verantwortlichen sind sich nicht zu schade, den Finger in die Wunde zu drücken, relevante Themen aufzugreifen und der Gesellschaft dabei den Spiegel vorzuhalten. Gleichzeitig gelingt es, zu unterhalten. In meinen Augen legt die Adaption damit den idealen Grundstein, um das Publikum zu einem Diskurs anzuregen, der schon längst überfällig ist. Alles in allem bringt das ZDF mit „Der Schwarm“ ein gelungenes Sci-Fi-Epos an den Start, der zwar Zeit braucht, sich dann aber in vollem Glanz zu entfalten weiß.

Julia, kino.de-Redakteurin

Wann ihr für „Der Schwarm“ im ZDF und im Stream einschalten könnt, lest ihr in diesem Artikel:

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