„Designated Survivor“ wäre fast gestorben, Netflix hat die Serie aber dankenswerterweise am Leben erhalten. Um sie jetzt endgültig sterben zu lassen.
Wer die neuen zehn Folgen schon durchgesuchtet hat, wird sicherlich der Hoffnung sein, dass Netflix die Serie nicht beendet, sondern noch eine vierte Staffel bestellt. Da sich immer wieder Menschen auf solche Artikel verirren, die noch nicht alle Folgen gesehen haben: es folgen leichte Spoiler auf das Ende der Staffel im weiteren Text.
Gute dritte Staffel ist das Serienfinale
Tatsache ist, dass der Wechsel von ABC zu Netflix der TV-Polit-Serie sehr gut getan hat. Es ist tiefgehender geworden und ein bisschen düsterer, aber damit einhergehend auch realistischer. Auch der inzwischen fünfte (!) Showrunner der Serie, Neal Baer, hatte zuvor lobende Worte für die kreative Offenheit des Anbieters gefunden: „Als ich die Charaktere bei ABC gepitcht habe, haben sie mich angeschaut wie ‚Whoa‘. Und als ich es bei Netflix pitchte, war es ‚Oh, erzähl uns mehr!’“. Inzwischen will aber auch Netflix nicht mehr weiter in die Serie investieren und hat angekündigt, keine vierte Staffel mehr zu machen, wie unter anderen TV Line berichtet.
Der Streaming-Anbieter bedankt sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und eine überzeugende finale Staffel.
Schade, es hätte jetzt wieder spannend werden können!
Kirkman hat es geschafft. Aber hat er sich dabei verloren? Seine letzten Worte der Staffel sind mehr als resigniert und hoffnungslos. Umso interessanter wäre eine weitere Staffel gewesen, die davon erzählt, wie er mit der neuen Situation umgeht, wie er vielleicht versucht sich selbst zu retten oder sich bis zur Unkenntlichkeit im Strudel der Macht korrumpieren lässt. Inhaltlich ist das Potenzial der Geschichte noch lange nicht ausgeschöpft, vielleicht findet sich ein dritter Anbieter, der die Serie erneut retten möchte? Amazon vielleicht?
Auf welche Netflix-Serien ihr euch in 2022 freuen könnt, zeigen wir euch in diesem Video:
Netflix hatte die Serie nach der ABC-Absetzung übernommen, weil sie auf das weltweite Publikum gesetzt haben, das auf „Designated Survivor“ sehr gut reagiert hat. Anscheinend ist diese Rechnung nicht aufgegangen und auch das internationale Publikum außerhalb der USA hat das Interesse an der Serie verloren.
Zur Aufmunterung: Ihr könnt auf Netflix noch ein koreanisches Remake unter dem Titel „Designated Survivor: 60 Days“ ansehen. Es wird dieselbe Geschichte erzählt, nur mit spezifischen Eigenheiten der koreanischen Politik.