Für gewöhnlich widme ich mich der Serien-Vielfalt von Netflix, Prime Video und Disney+. Heute gehört meine Aufmerksamkeit allerdings Paramount+.
Mit Titeln wie „Stranger Things“, „Reacher“ und „The Bear“ haben mich Netflix, Prime Video und Disney+ seit Jahren am Haken. Zudem machen es mir regelmäßige Neustarts nahezu unmöglich, auf ein Abo zu verzichten. Mein absolutes Serien-Highlight der letzten Monate findet sich jedoch bei einem Streamingdienst, den in Deutschland gar nicht so viele Leute auf dem Schirm haben – ich persönlich bis vor Kurzem übrigens auch nicht. Umso mehr ist es mir ein Anliegen, euch meinen Tipp näherzubringen.
Die Serie, von der ich nie wusste, dass ich sie brauche
JustWatch hat eine Übersicht zu den Marktanteilen der Streamingdienste in Deutschland für das vierte Quartal 2024 veröffentlicht. Demnach haben hierzulande nach wie vor die Streamingdienste Prime Video (30 %), Netflix (28 %) und Disney+ (19 %) die Nase vorn. Weit vom Hauptfeld abgeschlagen kommt Paramount+ gerade einmal auf 3 %. Wenn ihr ein Herz für innovative Krimi- und Thriller-Serien habt, solltet ihr dem Streamingdienst spätestens jetzt aber eine Chance geben.
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Grund dafür ist die Serie „Dexter: Original Sin“, die uns seit dem 13. Dezember 2024 wöchentlich mit einer neuen Episode versorgt. Als Prequel lässt uns der Titel in die Vorgeschichte des berüchtigten Bay-Harbour-Metzgers Dexter Morgan (Michael C. Hall) eintauchen, der euch vermutlich schon aus der Hauptserie „Dexter“ bekannt ist.
Das Original verabschiedete sich im Jahr 2013 mit einem enttäuschenden Finale von den Bildschirmen. Erst acht Jahre später läutete das Spin-off „Dexter: New Blood“ eine neue Ära ein, um dem Kodex-Killer das Ende zu bescheren, das er verdient. Mehr hätte es eigentlich nicht gebraucht, dachte ich. Immerhin ist die Story endgültig auserzählt. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. „Dexter: Original Sin“ ist die Serie, von der ich nie wusste, dass ich sie brauche!
„Dexter: Original Sin“ gelingt das Unmögliche
Zwar hat uns „Dexter“ gelegentlich einen Blick in die Vergangenheit des Titelhelden gewährt, für tiefgründige Auseinandersetzungen fehlte der Serie aber schlichtweg die Sendezeit. Wie wichtig die Reflexion von Dexters Kindheit, seiner Jugend und den ersten Schritten ins Doppelleben zwischen Forensik und Mord tatsächlich sind, beweist „Dexter: Original Sin“.
Während etwaige Anekdoten, Details und Easter-Eggs das Original ehren, entwickelt „Original Sin“ Folge um Folge eine eigene Daseinsberechtigung. Der Hauptcast um Dexter-Darsteller Patrick Gibson, Harry-Darsteller Christian Slater und Debra-Darstellerin Molly Brown füllt die Fußstapfen ihrer Vorgänger Michael C. Hall, James Remar und Jennifer Carpenter problemlos aus. Insbesondere Gibson präsentiert eine ganz eigene Version mit derart großem Wiedererkennungswert in Mimik und Gestik, dass es für mich als langjährigen „Dexter“-Fan ein wahres Fest ist.
Wenn ihr – wie ich – dachtet, „Dexter“ inzwischen abgeschworen zu haben, springt über euren Schatten. Da ihr Paramount+ hier sieben Tage kostenlos testen könnt, spricht nichts dagegen, mit „Dexter: Original Sin“ ein paar spannungsgeladene Stunden zu verbringen. Nach zehn Wochen des Wartens steht uns inzwischen sogar endlich das Staffelfinale zur Verfügung. Über die vergangenen Monate hat mich das Prequel derart in den Bann gezogen, dass ich lange nicht mehr so auf eine Folge hingefiebert habe.
Ihr habt noch nie von „Dexter“ gehört, aber eine Schwäche für Antihelden, ethische Dilemma und kritische Betrachtung gesellschaftlicher Normen? Auch dann ist „Original Sin“ wie für euch geschaffen. Dem Prequel gelingt das Kunststück, eine neue Generation an Zuschauenden für den moralischen Mörder zu gewinnen. Wer das Original nicht gesehen hat, kann dem Spin-off trotzdem ohne Weiteres folgen – und sich anschließend „Dexter“ und „New Blood“ zu Gemüte führen, ehe es im Sommer dieses Jahres mit dem nächsten Ableger „Dexter: Resurrection“ weitergeht. Worum es darin geht, verrät euch unser Video: