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Die Manns - Ein Jahrhundertroman: Die Geschichte der Familie Mann in Form eines dreiteiligen Dokumentations-Dramas mit eingespielten Interviews und Archivszenen.

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Handlung und Hintergrund

In „Die Manns - Ein Jahrhundertroman“ wird die Geschichte der Familie Mann von 1923 bis heute erzählt. Teil 1 stellt die Familie vor und zeigt sie bis 1933, als alle Familienmitglieder das sich ankündigende Nazi-Deutschland verlassen. Teil 2 schildert das Leben der Manns in der Emigration, ihre ablehnende Haltung gegenüber dem NS-Regime. Außerdem zeigt er am Beispiel von Klaus Mann - der homosexuell und drogensüchtig war - die Auseinandersetzung der Kinder mit dem übermächtigen Vater Thomas. Teil 3 führt die Fäden wieder zusammen und schildert das Leben der Familienmitglieder bis zu ihrem Tod.

Ausgezeichnet fotografiertes Doku-Drama, das die Geschichte der Familie um den Schriftsteller Thomas Mann von 1923 bis heute erzählt. Heinrich Breloer und Co-Autor Horst Königstein verknüpfen Spielszenen, Interviews und dokumentarisches Material zu einem Familienportrait, das gleichzeitig ein Stück Zeitgeschichte abbildet.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Dr. Heinrich Breloer
Produzent
  • Prof. Thilo Kleine,
  • Katharina Gräfin Lambsdorff
Darsteller
  • Armin Mueller-Stahl,
  • Monica Bleibtreu,
  • Jürgen Hentsch,
  • Veronica Ferres,
  • Sophie Rois,
  • Sebastian Koch,
  • Philipp Hochmair,
  • Stefanie Stappenbeck,
  • Katharina Eckerfeld,
  • Rüdiger Klink,
  • Gerd David,
  • Andrea Sawatzki,
  • Susanne Schäfer,
  • Katharina Thalbach,
  • Torben Liebrecht,
  • Carola Regnier,
  • Hildegard Schmahl,
  • Wolf-Dietrich Sprenger,
  • Lennart Binder,
  • Ludwig Blochberger,
  • Anne-Marie Blanc,
  • Karl Fischer,
  • Traute Hoess,
  • Sebastian Münster,
  • Hans-Michael Rehberg,
  • Udo Samel,
  • Norbert Schwientek,
  • Anna Thalbach,
  • Oliver Stritzel,
  • David Steffen,
  • Angelika Thomas,
  • Rudolf Wessely,
  • Hermann Treusch,
  • Oliver Masucci,
  • Liz Baffoe,
  • András Bálint,
  • Isolde Barth,
  • Friederike Bellstedt,
  • Edgar Bessen,
  • Heinz-Josef Braun,
  • Franziska Bronnen,
  • Inga Busch,
  • Linda Caroll,
  • Bruno Cathomas,
  • Buddy Elias,
  • Martin Falk,
  • Stefan Gebelhoff,
  • Lance Girard,
  • Michael Gordon,
  • Ursula Gottwald,
  • Klaus Haderer,
  • Maria Happel,
  • Esther Haussmann,
  • Ben Hecker,
  • Gisela Hoeter,
  • Ingo Hülsmann,
  • Hansi Jochmann,
  • Aleksandar Jovanovic,
  • Björn Jung,
  • Peter Ketnath,
  • Alfred Kleinheinz,
  • Naomi Krauss,
  • Kathie Kriegel,
  • Jürgen Lehmann,
  • Marian Loesch,
  • Thomas Munkas Meinhardt,
  • Wanja Mues,
  • Isabel Navarro,
  • Axel Röhrle,
  • Peter Rühring,
  • Sepp Schauer,
  • Bettina Redlich,
  • Tanja Schleiff,
  • Sophie Scholz,
  • Pierre Shrady,
  • Johannes Silberschneider,
  • Georgia Stahl,
  • Isabel Trimborn,
  • Julia Weden,
  • Gustav Peter Wöhler
Drehbuch
  • Dr. Heinrich Breloer,
  • Dr. Horst Königstein
Musik
  • Hans-Peter Ströer
Kamera
  • Gernot Roll
Schnitt
  • Monika Bednarz-Rauschenbach,
  • Olaf Strecker
Casting
  • An Dorthe Braker

Kritikerrezensionen

  • Die Manns - Ein Jahrhundertroman: Die Geschichte der Familie Mann in Form eines dreiteiligen Dokumentations-Dramas mit eingespielten Interviews und Archivszenen.

    Diese Männer haben ein Händchen für schwierige Stoffe: Heinrich Breloer und Horst Königstein hatten bereits mit Filmen über sperrige Themen wie „Die Staatskanzlei“ (über die Barschel-Affäre) und „Todesspiel“ (über den Deutschen Herbst und die RAF) Erfolg. Die Projekte wurden mit allen namhaften Preisen von Bayerischer Fernsehpreis bis Bambi ausgezeichnet. Ihr Konzept: die „Offene Form“, eine kunstvolle Verknüpfung von Spielszenen, Interviews und dokumentarischem Material. Mit ihrem neuen Mehrteiler „Die Manns - Ein Jahrhundertroman“ beweisen Heinrich Breloer und sein Co-Autor Horst Königstein, dass sie diese Spielart des Doku-Dramas meisterhaft beherrschen.

    Die Familie Mann sitzt am gepflegten Esstisch. Am Kopfende sitzt ein kleines Mädchen, sie kichert vor Vorfreude. Ein Mann tritt ein, der spätere Nobelpreisträger Thomas Mann, gespielt von Armin Mueller-Stahl. Er beachtet das Mädchen gar nicht, spricht über seinen wunderbaren Platz an der Tafel und tut dann so, als ob er sich auf sie setzen würde. Jetzt schmunzeln alle Manns in ihre Servietten. Thomas Mann, der ernsteste aller Dichter und Denker als Familienkomiker? Das kleine Mädchen bestätigt die Anekdote: Elisabeth Mann Borgese, inzwischen über achtzig, erzählt Heinrich Breloer, wie die Geschichte weiter geht, noch immer lächelnd über diese - der Öffentlichkeit unbekannte - weiche Seite ihres Vaters. Sie ist der Glücksfall des Dreiteilers „Die Manns“. Oder besser: sie ist ein Glücksfall. Ohne sie hätte Heinrich Breloer sein neues Doku-Drama nicht drehen können. Sie ist die letzte Überlebende des Clans, war die geliebte Tochter, die sehr lange bei ihren Eltern Thomas und Katia Mann lebte, und dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - hat sie sich jahrzehntelang geweigert, über ihre Familie zu sprechen. Heinrich Breloer konnte sie von seinem Ansatz überzeugen: er will nicht nur die bekannten Mitglieder der Familie darstellen, sondern auch die Familiendynamik ergründen und Informationen für die Zuschauer und sich „an Land ziehen“ (Breloer). Wie wurde innerhalb der Familie mit Thomas Manns unterdrückter Homosexualität umgegangen? Mit Klaus Manns Drogensucht und Nelly Kröger-Manns Todes-Sehnsucht? Dabei erweist sich Heinrich Breloer als ausgezeichneter Kenner der Materie und verfällt nie auf das spekulative Erfinden, wie es in manchen TV-Biopics zu sehen war.

    Schon 1984 hatte Breloer mit Horst Königstein bei dem Klaus Mann-Projekt „Treffpunkt im Unendlichen“ (Grimme-Preis in Gold) umfangreiche Recherchen durchgeführt und z.B. mit Golo und Monika Mann gesprochen. Für „Die Manns“ führte er an die 60 Interviews mit Weggefährten, mit Elisabeth Mann Borgese reiste er an die Orte, an denen die Familienmitglieder gelebt haben. Er ist ein intensiver Beobachter, geduldiger Zuhörer und genauer Frager, aber auch als Regisseur bringt er die Schauspieler (u.a. Sebastian Koch, Monica Bleibtreu, Jürgen Hentsch, Veronica Ferres, Sophie Rois) zu Höchstleistungen - keine Rolle ist schwach besetzt oder gespielt. So entsteht in den drei Teilen nicht nur das - detailgenau ausgestattete und von Gernot Roll ausgezeichnet fotografierte -Familienportrait, sondern auch die lebendige Abbildung eines Stücks Zeitgeschichte. sw.
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