Was wurde aus den Stars von „Die wilden 70er“? Das machen Eric Forman und Co. heute

Wilmer Valderrama war als Fez in allen 200 Folgen der TV-Serie zu sehen. Sein richtiger Name und seine Herkunft sind und bleiben, wie Fans der Show wohl wissen, ein Geheimnis. Fez steht dabei übrigens als Abkürzung für „foreign exchange student“ (zu deutsch: ausländischer Austauschstudent). Der Teenager lebt bei streng religiösen Gasteltern und wünscht sich nichts mehr als eine feste Freundin (oder gleich mehrere, wenn es nach ihm ginge).

Wilmer Valderrama hat eine eindrucksvolle Karriere im amerikanischen Fernsehen hingelegt. Gerade ist er zum Beispiel in „Navy CIS“ zu sehen. In der TV-Adaption von „From Dusk Till Dawn“ kann man ihn außerdem als skrupellosen Vampir-Gangster bewundern. Darüberhinaus spricht und singt er als „Prinz Charming“ im gleichnamigen Animationsfilm. Dem Format der Sitcom ist er im eingeschränkten Maße treu geblieben und spielt zum Beispiel in der Serie „The Ranch“ mit.

Die von Laura Prepon verkörperte Donna wohnt im Haus neben den Formans. Im Laufe der Serie werden sie und Hauptcharakter Eric Forman (Topher Grace) ein Paar, die geplante Hochzeit findet allerdings nicht statt. Donna interessiert sich für den in der Serie gerade aufkommenden Feminismus, womit sie es in der Kleinstadt Point Place nicht immer einfach hat. Sie bekommt ihre eigene Radio-Show und entschließt sich am Ende der Serie dafür, aufs College zu gehen.

Auch Laura Prepon ist heute erfolgreich im amerikanischen Fernsehen unterwegs. Zuletzt war sie in der seit nunmehr fünf Jahren laufenden TV-Serie „Orange Is the New Black“ zu sehen. Dort verkörpert sie die Ex-Freundin von Hauptcharakter Piper (Taylor Schilling) und ist somit direkt für deren Gefängnisaufenthalt verantwortlich.

Kurtwood Smith spielte Reginald Smith, den Vater von Eric. Im Gegensatz zu seinen jüngeren Schauspiel-Kollegen war er zu Beginn der Show kein unbeschriebenes Blatt mehr. So hatte er in den späten 80ern und frühen 90ern in Science-Fiction-Klassikern wie „RoboCop“ und „Star Trek VI: Das unentdeckte Land“ mitgewirkt. In ersterem verkörperte er sogar Clarence Boddicker, den Schurken, der die menschliche Vorlage für RoboCop (gespielt von Peter Weller) ums Leben bringt.

Wer denkt, um Kurtwood Smith wäre es heute ruhig geworden, irrt sich gewaltig. Der Schauspieler ist aktiv wie eh und je, allem voran in TV-Serien, aber gelegentlich auch in Filmen. Sein Repertoire ist so vielfältig wie unterhaltsam: Von der Superhelden-Serie „Agent Carter“, über den Horror-Film „Amityville: The Awakening“ bis hin zur Sitcom „The Ranch“, welche ihn unter anderem mit Wilmer Valderrama wiedervereint, ist er überall dabei.

Debra Jo Rupp spielt Kitty Forman, Mutter von Eric und Frau von Reginald. Kitty ist eine typische Sitcom-Mutter, die ihrem Sohn immer zur Seite steht – ob er will, oder nicht. In diesem Sinne ist sie nicht immer gut auf dessen Freundin Donna zu sprechen. Wie Serien-Ehemann Kurtwood Smith hatte auch Debra Jo Rupp vor Beginn der „Wilden 70er“ in TV- und Filmproduktionen mitgewirkt. Darunter zum Beispiel in einer Nebenrolle im Tom-Hanks-Film „Big“.

Auch heute ist Debra Jo Rupp noch sehr aktiv. Allerdings übernimmt sie eher kleine Rollen oder Gastauftritte in TV-Serien. Mit einigen ihrer Co-Stars aus „Die wilden 70er“ ist auch sie in „The Ranch“ zu sehen. Aber auch in der tragikomischen Familien-Saga „This is us“ hat sie eine Nebenrolle übernommen.

Ashton Kutcher spielt in „Die wilden 70er“ den etwas dümmlichen, aber gut aussehenden Michael Kelso. Michael bildet sich viel auf sein Aussehen sowie auf den Umstand ein, dass er ein Jahr älter ist als der Rest der Clique. Eine Zeit lang arbeitet er später als Polizist, bevor er gefeuert wird und schließlich als Wachmann im Playboy-Club anfängt.

„Die wilden 70er“ hat Ashton Kutcher zweifellos zum Durchbruch verholfen. Seit den frühen 2000ern ist er immer wieder in (romantischen) Komödien und Sitcoms zu sehen. Dabei weiß man kaum, wo man beginnen soll: Er ersetzte gewissermaßen Charlie Sheen in „Two and a Half Men“, spielte Steve Jobs  in „jOBS“ und hat gerade die Hauptrolle in der Sitcom „The Ranch“ inne – dort trifft er, wie ihr inzwischen wisst, auf einige alte Bekannte.

Mila Kunis spielt Jackie Burkhart, die teilweise als Gegenstück zu Donna angelegt ist. Jackie ist als Anführerin der Cheerleader sehr beliebt und wird oft als oberflächlich und rücksichtslos dargestellt. Zu Beginn ist sie nur in der Clique, weil sie mit Michael Kelso (Ashton Kutcher) zusammen ist, wird später aber ein fester Bestandteil der Gruppe. Die Beziehung zu Michael ist von Trennungen und Versöhnungen geprägt, schlussendlich trennt sich Jackie jedoch endgültig und verliebt sich am Ende der Serie in Fez (Wilmer Valderrama).

Genau wie Ashton Kutcher hat Mila Kunis seit Ende der „Wilden 70er“ eine beeindruckende Karriere sowohl im TV als auch im Film hingelegt. So war sie zum Beispiel einerseits in der Komödie „Bad Moms“ und andererseits im Psycho-Thriller „Black Swan“ zu sehen. Auch im Science-Fiction-Genre probierte sie sich in „Jupiter Ascending“ aus. Im Gegensatz zu späteren Entwicklungen in „Die wilden 70ern“ ist sie im echten Leben mit Ashton Kutcher liiert und die beiden stellen eines von Hollywoods beliebtesten Pärchen dar.

Steven Hyde, gespielt von Danny Masterson, ist allen Liebhabern der Show durch seinen einmaligen Stil im Gedächtnis geblieben. Getönte Sonnenbrille und roter Lockenkopf mit Koteletten sind schlicht unverwechselbar. Mit einer Vorliebe für Heavy Metal und einer Abneigung gegen jegliche Form von Autorität, ist Steven der Rebell der Clique. Am Ende der Show wird er dann gebührend zum Besitzer eines Schallplattenladens gekürt.

Ab 2016 war Masterson neben Ashton Kutcher und anderen Co-Stars aus „Die Wilden 70er“ in der Netflix-Serie „The Ranch“ zu sehen. Im März 2017 warfen ihm vier Frauen vor, sie vergewaltigt zu haben. Netflix kündigte daraufhin den Vertrag mit Masterson, der die Anschuldigungen von sich wies. In der kommenden Komödie „Killing Winston Jones“ spielte Danny Masterson an der Seite von Danny Glover und Richard Dreyfuss eine Nebenrolle.

Mit Eric Forman verkörperte Topher Grace den Dreh- und Angelpunkt von „Die wilden 70er“. Eric ist liebenswert, scharfsinnig und hat eine Leidenschaft für „Star Wars“ und „G.I. Joe“, was ihn natürlich zum Publikumsliebling der Show machte. Umso enttäuschter waren Fans, als er in der letzten Staffel der Serie nur noch kurze Gastauftritte hatte.

Zwar ist Topher Grace heute nicht ganz so umschrieben wie sein Kollege Ashton Kutcher, aber alles andere als unbekannt ist er zweifellos. Schon ein Jahr nach Ende der TV-Show übernahm der die Rolle des Venom in Sam Raimis „Spider-Man 3“ und ist damit Tom Hardys Vorgänger. Auch in „Interstellar“ von Christopher Nolan war er zu sehen und seine Zusammenarbeit mit namhaften Regisseuren setzt sich fort: Zuletzt spielte er in Spike Lees „BlacKkKlansman“ David Duke, den schmierigen Anführer des Ku-Klux-Klans.