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Nach tödlichem Film-Unfall: Hollywood-Star Alec Baldwin wird angeklagt

Nach tödlichem Film-Unfall: Hollywood-Star Alec Baldwin wird angeklagt
© IMAGO / ZUMA Press

Bei den Dreharbeiten zu einem Western kam es zum Unfall mit Todesfolge. Dieser könnte jetzt Konsequenzen für Alec Baldwin haben, der die Requisitenwaffe abgefeuert hatte.

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Am Filmset des Westerns „Rust“ außerhalb von Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico kam es im Oktober 2021 zu einem tragischen und tödlichen Unfall: Schauspieler und Produzent Alec Baldwin feuerte während einer Probe Schüsse mit einem historischen Requisitenrevolver ab und verletzte dabei Kamerafrau Halyna Hutchins sowie Regisseur und Drehbuchautor Joel Souza, erstere sogar tödlich.

Das Drehteam befand sich zum Zeitpunkt des Unfalls auf der Bonanza Creek Ranch. Hutchins wurde noch per Hubschrauber in ein Krankenhaus nach Albuquerque geflogen, wo die 42-Jährige für tot erklärt wurde, wie unter anderem Variety damals berichtete. Souza kam per Krankenwagen in ein Krankenhaus in Santa Fe und soll laut Schauspielerin Frances Fisher, die ebenfalls in „Rust“ mitspielt, bereits wieder entlassen worden sein. Die Arbeit an dem Western, die Anfang Oktober begonnen hat und noch bis Anfang November hätten andauern sollen, wurde direkt abgebrochen. Augenzeugenberichten zufolge soll Baldwin, der bereits von Ermittler*innen zum Unfall befragt, aber nicht verhaftet wurde, aufgelöst gewirkt haben. Direkt nach den tödlichen Schüssen soll er zusammengebrochen sein und immer wieder gefragt haben, wieso ihm eine „hot gun“, also eine mit scharfer Munition geladene Waffe gereicht wurde. Über Instagram äußerte sich der Schauspieler zum tragischen Unfall und drückte seine tiefe Trauer und Anteilnahme aus:

„Es gibt keine Worte, um meinen Schock und meine Trauer über den tragischen Unfall auszudrücken, der das Leben von Halyna Hutschins, Ehefrau, Mutter und eine beliebte Kollegin von uns gefordert hat. Ich kooperiere vollumfänglich mit der Polizei, damit herausgefunden wird, wie diese Tragödie geschehen konnte und ich stehe in Kontakt mit ihrem Ehemann, biete ihm und seiner Familie meine Unterstützung an. Mein Herz ist gebrochen [und ich fühle] mit ihrem Ehemann, ihrem Sohn und all jenen, die Halyna gekannt und geliebt haben.“

Alec Baldwin wird wegen „Rust“-Tod angeklagt

Die Dreharbeiten zu dem Western sollten im Januar 2023, also gut 14 Monate nach dem tödlichen Zwischenfall, eigentlich weitergehen (via The Hollywood Reporter). Dieser Plan muss aber wohl gestrichen werden, denn gegen Hauptdarsteller Alec Baldwin wurde jetzt tatsächlich Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Welche Strafe dem Schauspieler droht, sollte er verurteilt werden und was sein Anwalt dazu sagt, erfahrt ihr im folgenden Video:

Was ist am Set des Westerns „Rust“ geschehen?

Eigentlich gelten strenge Auflagen an einem Set, wenn es um den Einsatz von Waffen geht. In der Regel befinden sich lizenzierte Waffenmeister*innen vor Ort, die Sorge dafür tragen, dass die Waffen stets kontrolliert, nur mit Platzpatronen geladen und ohne Mängel sind. Zudem werden bei bestimmten Einstellungen aus nächster Nähe sowie bei Kamerapositionen, in denen die Waffe direkt in Richtung Kamera feuern soll, Vorsichtsmaßnahmen getroffen, die ein potenzielles Unfallrisiko minimieren sollen. Entsprechend muss sich auch „Rust“-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed vielleicht vor Gericht verantworten.

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Aufgrund des fatalen Hergangs des Unfalls mit einer Toten und einem Schwerverletzten stellt sich natürlich die große Frage, warum in dem Revolver am Filmset überhaupt scharfe Munition steckte. Die Staatsanwaltschaft von New Mexico hat laut eigener Aussage genug Beweise gesammelt, um die Anklagen gegen Baldwin und Gutierrez-Reed zu rechtfertigen.

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Berichten zufolge (via L.A. Times) soll die Independent-Produktion tatsächlich von massiven Problemen geplagt worden sein. Crewmitglieder beschwerten sich angeblich über mangelnde Arbeitsbedingungen, auch mit der Sicherheit am Set – das Waffen-Handling wurde dabei explizit genannt – soll es wohl Probleme gegeben haben. Hutchins habe demnach noch vor dem tödlichen Unfall sichere Arbeitsbedingungen eingefordert. So soll es schon vor der Tragödie an genau dem gleichen Revolver zwei Fehlzündungen gegeben haben. Am Tag des Unfalls habe zudem die Kamera-Crew, allesamt Gewerkschaftsmitglieder, aus Protest das Set verlassen und wurde Angaben zufolge direkt von neuen, keiner Gewerkschaft zugehörigen Mitarbeiter*innen ersetzt. So harmonisch wie auf dem letzten von Hutchins über Instagram geteilten Gruppenfoto vom „Rust“-Set (Hutchins steht direkt rechts hinter Baldwin, Mitte) war es offenbar also nicht:

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