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Falk (1. Staffel, 6 Folgen): Auf der Suche nach einer neuen Serienfigur ist die ARD im Anwaltsmilieu fündig geworden; das klingt erst mal nicht sonderlich originell. Tatsächlich aber ist der vornamenlose Jurist Falk, von Fritz Karl mit einer sympathischen Mischung aus Ironie, Arroganz und Melancholie verkörpert, ein interessanter Typ. Fachlich brillant und unkonventionell, im Umgang jedoch ausgesprochen schwierig: Das gilt seit „Monk“ und „Dr...

„Falk“ im Stream

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Staffel 1

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„Falk“ ist aktuell nicht verfügbar bei Amazon Channels, Amazon Freevee, Apple TV Plus, Arte, Chili, Crunchyroll, Disney, Google Play, Joyn, Joyn Plus, Kividoo, Maxdome Store, Microsoft, Mubi, My Video, Netzkino, Paramount, PlayStation, Prime, RTL, Rakuten TV, Realeyz, Sky DE, Sky Go, Sky Store, SkyQ, Videobuster, Videociety, Videoload, Watchever, WoW, YouTube und ZDF.

Handlung und Hintergrund

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Pia Strietmann,
  • Peter Stauch
Produzent
  • Prof. Gebhard Henke,
  • Bea Schmidt,
  • Oliver Dieckmann
Darsteller
  • Fritz Karl,
  • Mira Bartuschek,
  • Peter Prager,
  • Alessija Lause
Drehbuch
  • Peter Güde

Kritikerrezensionen

  • Auf der Suche nach einer neuen Serienfigur ist die ARD im Anwaltsmilieu fündig geworden; das klingt erst mal nicht sonderlich originell. Tatsächlich aber ist der vornamenlose Jurist Falk, von Fritz Karl mit einer sympathischen Mischung aus Ironie, Arroganz und Melancholie verkörpert, ein interessanter Typ.

    Fachlich brillant und unkonventionell, im Umgang jedoch ausgesprochen schwierig: Das gilt seit „Monk“ und „Dr. House“ zwar auch für diverse andere deutschen Serienhelden, aber Falk zeichnet sich zudem durch einen ausgefallenen Kleidungsstil aus; Socken und Krawatten sind von einer farblichen Vielfalt, die mit der Bezeichnung „bunt“ nur unzureichend beschrieben ist. Weil der Gourmet irgendwann keine Lust mehr auf Mandanten hatte, hat er seinen Job in der angesehenen Düsseldorfer Kanzlei Offergeld gekündigt und ein Feinschmeckerrestaurant eröffnet. Das Lokal ist jedoch pleite gegangen und hat einen neuen Besitzer, der sich als sein früherer Chef (Peter Prager) entpuppt. Offergeld hat die Kanzlei zwar mittlerweile seiner Tochter Sophie (Mira Bartuschek) übergeben, bittet Falk jedoch, die besonders kniffligen Fälle zu übernehmen; im Gegenzug bekommt er das Lokal zurück.

    Diese im Verlauf der ersten Folge erzählte Vorgeschichte ist die Basis für die weiteren fünf Episoden, die eine gelungene Kombination aus juristischen Herausforderungen und menschlichem Miteinander darstellen. Weil der Dienstag im „Ersten“ der Zerstreuung dienen soll, ist „Falk“ als „Dramedy“ konzipiert. Dagegen ist auch nichts zu sagen; vorausgesetzt, die Mischung stimmt. Außerdem sind die besten komischen Geschichten erfahrungsgemäß jene, die auch als Drama funktionieren würden. Allerdings ist die Comedy-Ebene vor allem mit Kanzleichefin Sophie verbunden, die in der Verkörperung durch Mira Bartuschek alles andere als ein „Role Model“ für angehende Anwältinnen ist: Die stets etwas ältlich gekleidete und auf Korrektheit bedachte Frau ist beruflich und privat dauernd überfordert und muss zwischendurch mal in eine Papiertüte atmen, um Panik zu vermeiden. Der Entwurf der Figur gehorcht allzu offensichtlich der Maxime „Gegensätze ziehen sich an“, was aber zur Folge hat, dass sich Sophie weder als Frau noch als Kollegin auf Falks Augenhöhe bewegt. Aber nicht nur die Rolle, auch die Darstellung ist problematisch, weil Bartuschek selbst dann komisch sein will (oder soll), wenn die Umstände dies gar nicht erfordern. Das wirkt dann prompt kontraproduktiv und nicht lustig, sondern wie schlechtes Schauspiel, erst recht neben einem Mann wie Fritz Karl, der dank seiner Ausstrahlung nicht viel tun muss, um große Wirkung zu erzielen.

    Ein weiteres Manko sind die in sich abgeschlossenen Geschichten (Buch: Peter Güde), die unter anderem daran scheitern, ähnlich originell sein zu wollen wie die Hauptfigur. In der Auftaktfolge werden dem Ministerpräsidenten von NRW Fotos zugespielt, die ihn in Strapsen zeigen. So etwas kann man natürlich erzählen, aber es gibt viel zu viele Ungereimtheiten, um die Handlung glaubhaft wirken zu lassen. Dass „Falk“ insgesamt nicht überzeugt, ist neben den Rollenentwürfen gerade in den beiden Auftaktepisoden auch eine Frage von Besetzung und Schauspielerführung. Die Nebendarsteller müssen oft viel zu dick auftragen. Einzig Karl verkörpert die Extravaganzen des Anwalts sehr würdevoll, und weil Falk seinen Mandanten mit verblüffenden Ideen immer wieder souverän das Segel aus dem Wind nimmt, ist dem WDR tatsächlich ein Titelheld gelungen, wie es ihn so im deutschen Fernsehen noch nicht gegeben hat; umso bedauerlicher, dass alle anderen Rollen eine starke Tendenz zur Witzfigur haben. tpg.
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