Das „Fallout“-Ende wartet durchaus mit einem fiesen Twist auf – der eine frühere Aussage in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt.
– Achtung: Es folgen Spoiler für die erste Staffel von „Fallout“! –
„Fallout“ ist und bleibt DIE Serie der Stunde, wie auch die jüngsten Streaming-Charts aller Streamingdienste beweisen. Entsprechend gespannt dürften etliche aktuell auf Staffel 2 von „Fallout“ blicken – dabei lohnt sich offenbar durchaus eine erneute Sichtung der bisherigen Folgen des Sci-Fi-Hits. So hat ein Fan via Reddit beispielsweise darauf hingewiesen, dass ein Satz eine deutlich zynischere Bedeutung erhält, wenn man das Ende der Staffel bereits kennt:
„Ich habe mir die Serie mit meinem Vater noch einmal angeschaut (er hat sie zum ersten Mal gesehen), als wir in Episode 5 zu diesem Gespräch kamen:
Norm: ‚Was wurde nach dem Tod meiner Mutter aus ihrem Pip-Boy?‘
Betty: ‚Er wurde mit ihr begraben.‘
Norm: ‚Wie kannst du da so sicher sein?‘
Betty: ‚Weil ich sie selbst begraben habe. Ich und dein Vater.‘
Mir fiel die Kinnlade runter.“
Der Titel des Posts wurde mit „Es gibt einen wirklich gefühlskalten Satz, den ich erst nach Abschluss der Serie verstanden habe“ treffend gewählt. Denn die „Fallout“-Verantwortlichen belohnen hier auf clevere Art all jene, die sich für eine erneute Sichtung entschieden haben. Ohne den Twist um die Mutter von Norm (Moises Arias) und Lucy MacLean (Ella Purnell) zu kennen, wirken die Worte von Betty (Leslie Uggams) deutlich harmloser. Es klingt gar, als bedauere sie, die schwierige Aufgabe gehabt zu haben, zusammen mit Hank MacLean (Kyle MacLachlan) dessen Frau beerdigen zu müssen.
Selbst ihren langen Blick nach diesem Satz könnte man als mitleidig interpretieren und annehmen, dass die Musik deswegen ominös gehalten ist, weil der Pip-Boy von Norms Mutter Rose (Elle Vertes) ja genutzt wurde, um Vault 32 zu öffnen, womit sich hier ein Rätsel ergibt. Dass hinter all dem eine völlig andere Bedeutung steckt, wird eben erst nach dem Finale ersichtlich.
Wie die „Fallout“-Serie im Vergleich zu den Videospielen ausfällt, wird hingegen dank unseres Videos ersichtlich:
Das hat Betty wirklich gemeint
In der letzten Folge der ersten „Fallout“-Staffel erfährt Lucy von Moldaver (Sarita Choudhury) – und dadurch auch das Publikum –, dass Hank es war, der ihre Mutter auf dem Gewissen hat. Nachdem Rose den Vault verlassen und mit den Kindern in Shady Sands Zuflucht gefunden hatte, suchte Hank sie auf und holte Norm und Lucy zurück. Damit aber nicht genug: Auf Befehl von Hank wurde Shady Sands mit einer Atombombe vernichtet; was vermutlich auch dazu führte, dass wir Rose als Ghul im Finale wiedersahen.
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Mit diesem Wissen im Hinterkopf erstrahlt Bettys Aussage gegenüber Norm in einem völlig neuen Licht: Sie hat Hank dabei geholfen, den atomaren Schlag gegen Shady Sands durchzuführen. Ihr abschließender, eindringlicher Blick in Norms Richtung sowie die Musik wirken dadurch ebenfalls deutlich grausamer, als es zunächst den Anschein hatte.
Noch weiß Norm nichts vom wahren Schicksal seiner Mutter und welche Rolle Betty sowie sein Vater darin spielten. Das könnte sich in Staffel 2 von „Fallout“ ändern, auch wenn Lucy zunächst Hank nach New Vegas folgt. Norm weiß aber immerhin bereits, dass Betty und alle anderen aus Vault 31 in Wahrheit aufgetaute Vault-Tec-Mitarbeiter*innen aus der Vergangenheit sind. Was er mit diesem Wissen anfangen wird, erfahren wir hoffentlich bald.
Bis es so weit ist, könnt ihr erstmal euer „Fallout“-Wissen auf die Probe stellen:
