Auch nach mehreren Monaten des Streiks konnte sich die WGA mit den Studios nicht einigen. Nun soll es darüber hinaus intern Uneinigkeiten geben.
Im Mai 2023 hatte die Gewerkschaft der Autor*innen, die Writers Guild of America (WGA), angefangen zu streiken. Die Mitglieder fordern bessere Gehälter im Angesicht von steigenden Gewinnen der Studios und Streamingdienste sowie Richtlinien in Bezug auf künstliche Intelligenz. Im Juli beschloss dann auch die Gewerkschaft der Schauspieler*innen, die Screen Actors Guild – American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) zu streiken, womit Hollywood völlig zum Erliegen kam. Ebenso wie die Autor*innen sprechen sie sich für fairere Bezahlung aus, aber auch für die Beteiligung an Streamingerfolgen.
Nachdem sich die WGA am 22. August 2023 mit den Verantwortlichen der Studios, die durch die AMPTP, die Alliance of Motion Picture and Television Producers, vertreten werden, getroffen hatte, sind die Verhandlungen zum Erliegen gekommen. Denn die AMPTP hat die Details ihres Vorschlags kurz danach veröffentlicht. Die WGA hat vorgeschlagen, dass die Studios selbstständig mit der WGA verhandeln, was allerdings von der AMPTP abgelehnt wurde.
Die WGA erklärt, dass sie im August einen Gegenvorschlag eingereicht hätten, aber von der AMPTP keine Reaktion gehört hätten. Diese bestreitet wiederum die Behauptungen. Demnach seien die Beteiligten zu Kompromissen bereit, wären aber von der WGA ignoriert worden. Gleichzeitig wirft die WGA der AMPTP vor, die Narrative zu verfälschen, um die Öffentlichkeit auf ihre Seite zu ziehen.
Mittlerweile haben sich auch die VFX-Künstler*innen bei Disney erstmals zu einer Gewerkschaft zusammengeschlossen, um ihre Rechte durchzusetzen. Wie entscheidend sie für Filme und Serien sind, zeigt unser Video:
Uneinigkeit bei den Autor*innen
Laut einem Bericht von TheWrap kommen zu diesen Anspannungen nun interne Uneinigkeiten bei der WGA hinzu. Demnach hätte die Gewerkschaft ein Treffen mit diversen Showrunner*innen gestrichen, die infrage stellten, ob sich die WGA genug für eine Lösung des Streiks einsetze. Zu den Showrunner*innen zählen unter anderem Kenya Barris („Black-ish“) und Noah Hawley („Fargo“). Eine anonyme Quelle berichtet, dass die Diskussionen zwischen der Gewerkschaft und den Showrunner*innen emotional abliefen und sogar zu Schreikämpfen führten.
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Die Quelle behauptet außerdem, dass diverse Hollywood-CEOs versucht hätten, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, die WGA sich aber weigert zu kooperieren und Außenseiter*innen an den Tisch zu holen. Deshalb würden wohl einige Showrunner*innen darüber nachdenken, die Gewerkschaft zu verlassen. Die WGA hat diese Behauptungen dementiert und Mitglieder erklärten auf X, ehemals Twitter, dass die Showrunner*innen selbst das Treffen abgesagt hätten, wie The Wrap erläutert.
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