„Friends“-Reunion kommt – Was wurde aus den Stars seit dem Serien-Ende?

Lang haben die Fans darauf gehofft. Die „Friends“-Reunion wird kommen! Die frohe Kunde verbreitete Jennifer Aniston auf ihrem Instagram-Kanal. Das Reunion-Special wird 2020 auf dem US-Streaming-Anbieter HBO Maxx zu sehen sein, in Deutschland sehen es treue „Friends“-Fans vermutlich bei Sky. Bereits seit Oktober 2019 wurden die Gerüchte um eine Reunion angeheizt, als Jennifer Aniston ihren Instagram-Kanal eröffnete und zuallererst ein Bild aller sechs „Friends“ postete. Aber wie ist es den Stars seit dem Ende der Serie ergangen und wie sehen sie heute aus? Wir haben uns auf Spurensuche begeben.

„Na, wie geht’s denn so?“ Womanizer Joey war ein wenig schwer von Begriff und gelegentlich auch faul und träge, aber ein herzensguter und treuer Freund, der schließlich als Schauspieler in einer Seifenoper Karriere machte. Für seinen Darsteller Matt LeBlanc bedeutete die Rolle den endgültigen Durchbruch, nachdem er einen ähnlich gelagerten Charakter in der erfolgreichen Sitcom „Eine schrecklich nette Familie“ und dem Spin-off „Top of the Heap“ verkörperte.

Matt LeBlanc war der einzige im Cast, dessen Charakter nach dem Ende von „Friends“ ein Spin-off spendiert bekam. Doch der Ableger „Joey“ konnte nicht an den Erfolg der Mutterserie anknüpfen und wurde nach nur zwei Staffeln abgesetzt. Nachdem es ruhiger um den Schauspieler wurde, feierte er 2012 mit der Sitcom „Episodes“ ein Comeback. Matt LeBlanc spielt sich darin selbst und wurde mit einem Golden Globe ausgezeichnet. Seit 2016 spielt er die Hauptrolle eines überforderten Vaters in der Serie „Man with a Plan“ und moderierte außerdem das Automagazin „Top Gear“.

Rachel ist die verwöhnte Tochter reicher Eltern und Monicas beste Freundin aus Schultagen. Nachdem sie ihre Hochzeit platzen lässt, fängt sie im Kreise der „Friends“ ein neues, selbstständiges Leben an. Entsprechend durchlebt ihr Charakter über die Dauer der Serie die größte Entwicklung. Für Jennifer Aniston war die Rolle der Rachel nach Auftritten in Trash-Perlen wie „Leprechaun – Der Killerkobold“ der Durchbruch und Startschuss zu einer erfolgreichen Karriere.

Jennifer Aniston konnte nach dem Ende der Serie die größten Erfolge aller ihrer Mitstreiter feiern. Ihr gelang, wovon viele träumten und sie wurde ein erfolgreicher Filmstar. Dabei blieb sie vornehmlich dem Genre der Komödie treu und landete Hits wie „Wir sind die Millers“ und „Kill the Boss“. Für ihr TV-Comeback spielt sie in „The Morning Show“ neben ihrer „Friends“-Serienschwester Reese Witherspoon in der Apple-TV+-Serie und wurde für ihre Darbietung mit dem Screen Actors Guild geehrt.

Rachels beste Freundin Monica ist Köchin, Perfektionistin und vor allem ein Reinlichkeitsfanatiker. Das führte in über zehn Jahre „Friends“ zu handfesten Auseinandersetzungen mit Rachel, die sich aber schnell wieder auflösten. Bereits in jungen Jahren stand Courteney Cox vor der Kamera. Im Musikvideo zu Bruce Springsteens „Dancing in the Dark“ durfte sie 1984 auf die Bühne klettern, dann folgte eine Hauptrolle in der Serie „Familienbande“, bevor ihre Karriere mit „Friends“ ihren ersten Höhepunkt fand.

Bereits während „Friends“ spielte Courteney Cox eine Hauptrolle als Reporterin in den „Scream“-Filmen, bei deren Dreharbeiten sie ihren späteren Ehemann David Arquette kennen lernte. Die Ehe ist mittlerweile geschieden. Vor der Kamera lief es für die Schauspielerin dafür besser. Zwischen 2009 und 2015 spielte sie die Hauptrolle in der Comedyserie „Cougar Town“ aus der Feder der Macher von „Scrubs“. Seitdem folgten Gastauftritte in Serien wie „Shameless“ und „Modern Family“.

Niemand weiß so recht, was der Mann mit dem fast perfekten Nachnamen beruflich macht, sicher ist nur, dass er mit seinem sarkastischen Humor einen genialen Unterhalter abgibt. Anfangs ist Chandlers Unbeholfenheit beim anderen Geschlecht Dauerthema, dann entdeckt er seine Gefühle für Freundin Monica und die „Friends“ sind um ihr erstes Ehepaar untereinander reicher. Für Matthew Perry bedeutete die Rolle des Chandler den Durchbruch als Schauspieler, nachdem er sich als Jugendlicher unter anderem als Tennisspieler versuchte.

Matthew Perry hatte schon während der Laufzeit von „Friends“ mit diversen Problemen zu kämpfen. 1997 hatte der Schauspieler während der Dreharbeiten zum Film „Fools Rush In – Herz über Kopf“ einen Unfall und wurde in Folge dessen abhängig von Schmerztabletten. Auch seine Alkoholsucht machte dem Schauspieler, der unter starken Gewichtsschwankungen leidet, lange zu schaffen. 2018 musste er sich einer Not-Operation wegen einer Darmerkrankung unterziehen. Auch beruflich lief es nach dem Ende der Serie nicht immer rund. Neben Hits wie der Komödie „Keine halben Sachen“ reihen sich auch diverse Flops wie die rasch abgesetzte Fernsehserie „Go On“ in die Vita des Schauspielers ein. In der Serie „The Odd Couple“ sah man ihn für drei Staffeln als Oscar Madison.

Monicas Bruder Ross ist der einzige Akademiker in der Runde und bereits Vater eines Sohnes, als die Serie ihren Anfang nimmt. Seine vielen Ehen lenken aber nie davon ab, dass sein Herz eigentlich nur Rachel gehört, mit der er eine turbulente On-Off-Beziehung führt. David Schwimmer ist echter New Yorker und stand bereits in den 1980er Jahren auf der Bühne, bevor ihm mit „Friends“ der Durchbruch vor der Kamera gelang.

Um David Schwimmer wurde es nach dem Ende von „Friends“ verhältnismäßig ruhig, obwohl er immer wieder vor der Kamera stand. Achtungserfolge konnte er als Regisseur von Filmen wie „Run, Fatboy, Run“ mit Simon Pegg sammeln. 2016 spielte er die Rolle des Anwalts Robert Kardashian in der ersten Staffel der US-Serie „American Crime Story“, die sich mit dem Prozess gegen O.J. Simpson beschäftigt. In der britischen Comedyserie „Intelligence“ mimt er zuletzt einen NSA-Agenten.

Phoebe Buffay, nicht zu verwechseln mit Regina Falange, ist der Paradiesvogel unter den „Friends“ und ein Freigeist. Die Masseuse ist leidenschaftliche Hobby-Musikerin, auch wenn ihr Talent limitiert ist. Besonders gut versteht sie sich mit Kindskopf Joey. Auch für Lisa Kudrow bedeutete ihr Engagement in der Serie den Durchbruch. Im Gegensatz zu ihren Kollegen spielte sie parallel zu „Friends“ noch in einer weiteren Hit-Serie mit. In „Mad About You“ war sie als Ursula zu sehen, der Schwester von Phoebe, die auch in „Friends“ auftritt.

Nach dem Ende von „Friends“ verlief die Karriere von Lisa Kudrow durchwachsen. Ihre Serie „The Comeback“ floppte 2005, wurde zehn Jahre später aber überraschenderweise reanimiert. Zwischen 2008 und 2014 spielte sie die Hauptrolle in der Serie „Web Therapy“. Mit vermehrten Auftritten in Filmen wie „Long Shot“, „Booksmart“ (beide 2019) und „Lady Business“ (2020) feilt sie an ihrer Filmkarriere. Lisa Kudrow ist seit 1995 verheiratet und hat einen Sohn. Ihre Schwangerschaft 1998 wurde in die Handlung von „Friends“ eingeflochten. Als Phoebe trägt sie bekanntlich die Drillinge ihres Halbbruders aus.

Wollt ihr euch noch einige Bewegtbilder aus den aktuellen Projekten der „Friends“ ansehen, empfehlen wir euch das Video.