In den 1990er-Jahren wurde das Fernsehen von der US-amerikanischen Sitcom „Full House“ regiert. In der Serie ging es um den alleinerziehenden Danny Tanner, der mit seinen drei Töchtern ein mehr oder weniger verrücktes Leben führte. Zusammen mit seinem Schwager Jesse und seinem besten Freund Joey versuchte er das Chaos in den Griff zu bekommen, was nicht immer gut gelang. Wir zeigen euch, was die Schauspieler seit dem Serien-Aus so getrieben haben.
Danny Tanner
Danny Tanner hatte es schon nicht einfach. Nach dem Tod seiner Frau musste er sich allein in der Erziehung seiner drei Töchter beweisen, was nicht immer so gut funktionierte. Dabei versuchte er stets den Spagat zwischen dem strengen Dad und dem coolen Kumpel zu meistern, wobei er sich jedoch immer wieder vor seinen Töchtern blamierte. Eine kleine Eigenart des dreifachen Familienvaters war sein Putzdrang, dem die ganze Familie stets Folge leisten musste.
Bob Saget
Gespielt wurde Danny von Bob Saget, der sich in den USA vor allem als Stand-up-Comedian einen Namen machte. Doch als Schauspieler blieb der große Erfolg bisher aus. Neben „Full House“ wirkte er noch in der Serie „How I Met Your Mtoher“ mit, der er seine Stimme als Erzähler lieh. Am 9. Januar 2022 ist der Schauspieler überraschend verstorben.
Donna Jo Tanner
Donna Jo Tanner, kurz D.J., war die älteste der drei Töchter von Danny. Obwohl es zwischen den drei Schwestern immer wieder mal Streitereien gab, kam D.J. ihrer Vorbildfunktion als Einserschülerin stets nach und war um ihre beiden Schwestern häufiger besorgt, als sie zugeben wollte. Im Laufe der Serie durchlebte D.J. auch die typischen Probleme eines Teenagers, von der Pubertät bis hin zum ersten Liebeskummer.
Candace Cameron Bure
Candace Cameron Bure übernahm die Rolle der großen Schwester in „Full House“. Mit zehn Jahren stand Bure vor der Kamera als D.J., aber auch davor war sie keine Unbekannte im Filmgeschäft. Schon mit fünf Jahren war sie in verschiedenen Werbespots zu sehen und seit dem Serien-Aus von „Full House“ auch immer wieder in verschiedenen Serien und Filmen, vor allem Weihnachtsfilmen, wie 2015 „Weihnachten auf Umwegen“ und zuletzt „A Shoe Addict’s Christmas“. Doch sie ist nicht nur als Schauspielerin tätig, sondern konnte erstmals 2001 als ausführende Produzentin des Films „The Krew“ überzeugen. Nach „Full House“ erkrankte Bure an Bulimie, doch heute hat sie die Krankheit überwunden.
Stephanie Judith Tanner
Der Ausruf „Wie unhöflich!“ war das Markenzeichen der zweitältesten Tochter Stephanie Tanner. Als mittleres Kind spielte sie den anderen Familienmitgliedern nur zu gern Streiche und spionierte ihre große Schwester immer wieder aus. Ihre Kindheit und Jugend lief dabei nicht immer so reibungslos ab, wie bei D.J.: So erlebte Stephanie mehrfach auch die negativen Seiten, wie Rauchen und zu heftige Partys.
Jodie Sweetin
Ähnlich wie ihre Serien-Schwester Candace Bure war Jodie Sweetin auch schon vor ihrer Rolle in „Full House“ in verschiedenen Werbespots zu sehen und spielte in der Serie „Der Hogan-Clan“ die Rolle der Valerie. Nachdem „Full House“ abgedreht war, machte sie ihren High-School-Abschluss und studierte Kommunikationswissenschaften in Kalifornien. Doch nach ihrem Studium fiel die junge Schauspielerin in eine Drogensucht, der sie jedoch erfolgreich wieder entkam. In dem Buch „Unsweetined“, das 2009 erschien, schrieb sie über ihr Leben mit der Sucht.
Michelle Tanner
In einer Familie mit drei Kindern bekommt das älteste und jüngste Kind immer die meiste Aufmerksamkeit, das wissen wir alle und das haben wir auch in „Full House“ gesehen. Die jüngste Tochter von Danny, Michelle, ist zwar die Prinzessin in der Familie, kommt jedoch bei ihrem Vater nicht immer mit ihren Streichen durch.
Mary-Kate Olsen
Michelle wird von den wohl berühmtesten Zwillingen Hollywoods gespielt, Mary-Kate und Ashley Olsen. Die zweieiigen Zwillinge mussten abwechselnd Michelle spielen, um nicht gegen die amerikanischen Schutzbestimmungen zu verstoßen. Ihre Doppelrolle in „Full House“ war ihr Durchbruch als Schauspiel-Duo. Zusammen waren sie unter anderem in den Filmen „Eins und eins macht vier“ (1995) und „Zwillinge verliebt in Paris“ (1999) zu sehen. Aber sie sind nicht immer im Doppelpack unterwegs. Mary-Kate Olsen spielte zuletzt 2011 in „Beastly“ die Rolle der Kendra Hilferty. Abseits der Kamera schlägt ihr Herz jedoch für Pferde und sie nimmt bis heute an verschiedenen Reitturnieren teil.
Ashley Olsen
Zusammen mit ihrer Schwester Mary-Kate Olsen konnte Ashley Olsen nach und nach ein riesiges Imperium aufbauen, ob hinsichtlich eigener Fanartikel oder in der Modeindustrie. Im Gegensatz zu ihrer Schwester konnte sie sich aber leider nicht selbst in der Filmindustrie beweisen, sondern trat immer zusammen mit Mary-Kate auf. Ihren Erfolg minderte das jedoch in keiner Weise.
Jesse Katsopolis
In jeder Familie gibt es den coolen Onkel, so auch bei „Full House“. Jesse war der Bruder von Dannys verstorbener Frau und der Lieblingsonkel der drei Mädchen, auch wenn er der einzige Onkel war. Im Gegensatz zu deren Vater ließ er nur zu gern alles bei den Mädchen durchgehen und kam mit seiner lockeren Art und seinen schönen Haaren immer und überall durch.
John Stamos
John Stamos spielte nicht nur in der Serie einen der beliebtesten Charaktere, sondern war auch in Hollywood heiß begehrt. Auch seine Film- und Fernsehkarriere begann bereits vor der Serie, so war er unter anderem als Matthew in der 80er Jahre-Serie „Du schon wieder“ zu sehen. Nach dem Ende von „Full House“ nahm seine Karriere weiter fahrt auf: Er blieb vorrangig im Seriengeschäft und war unter anderem in „Glee“, „Emergency Room“ und zuletzt sogar als Psychiater Dr. Nicky in „You — Du wirst mich lieben“ zu sehen. 2009 bekam er sogar einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood.
Joey Gladstone
Im Gegensatz zu Jesse war Joey der vernünftige Part in der Erziehung der Kinder, jedenfalls versuchte er es. Als einer der engsten und besten Freunde von Danny wollte er ihn nach dem Tod seiner Frau unterstützen und übernahm die typischen Aufgaben eines Hausmannes. Aber seine Gutmütigkeit wurde natürlich nur zu gern von den Kindern ausgenutzt.
Dave Coulier
Wie in der Serie ist auch Dave Coulier im echten Leben gut mit Bob Saget befreundet. Anfang der 1980er-Jahre lebten sie sogar zusammen in Sagets Wohnung. Aber seit dem Ende von „Full House“ hört man nur noch wenig von Coulier. Der Schauspieler, der schon in der Serie seine Imitationskünste zeigte, ist auch als Synchronsprecher bekannt und übernahm Stimmen in Serien wie „Arielle, die Meerjungfrau“ und „Robot Chicken“. Seit 2016 ist er aber natürlich auch wieder im Sequel „Fuller House“ dabei.
Rebecca Donaldson Katsopolis
Obwohl sich die drei Männer große Mühe geben, Dannys Töchter gut zu erziehen, können sie nicht allen Aufgaben gerecht werden. Rebecca wurde nicht nur zu einer guten Freundin der Familie, sondern übernahm auch häufig in der Serie die Rolle der Ersatzmutter, da auch Danny, Jesse und Joey nicht jede Frage beantworten konnten. Auch als Jesse und Rebecca ein Paar wurden, ging die gute Beziehung zur Familie Tanner nie verloren. Rebecca entwickelte sich in der Serie zu einer erfolgreichen Frau, die später sogar zu der Produzentin der Fernsehsendung ernannt wird, in der Danny als Moderator arbeitet.
Lori Loughlin
Wie ihr Seriencharakter erlebte auch Lori Loughlin im wahren Leben eine steile Karriere. 1983 war sie schon neben Meg Ryan in „Amityville III-D“ zu sehen und fünf Jahre später neben Keanu Reeves in der Komödie „Eine verrückte Reise durch die Nacht“. Nach dem Serien-Aus von „Full House“ hat Loughlin in vielen anderen Serienproduktionen mitgespielt, wie 2006 in „Ghost Whisperer“, 2013 in „Psych“ und ist auch wieder in „Fuller House“ mit dabei.