TV-Serien sollen uns in der Regel unterhalten, doch schießen bei diesem Anspruch teilweise über das eigene Ziel hinaus. Denn einige der beliebtesten Serien sorgten für Skandale, die die Zuschauer wiederum zu wütenden Protesten veranlassten. Zehn Serien, die mit ihren Grenzüberschreitungen für Aufsehen sorgten, stellen wir euch hier vor.
„Game of Thrones“
„How I Met Your Mother“
Mal abgesehen von den finalen Episoden, blieb „How I Met Your Mother“ relativ frei von Beschwerden: Bis auf die Folge „Klapsgiving 3“. In der reist Marshall nach Shanghai und trifft dort seine Freunde als Asiaten verkleidet wieder. Mit den rassistischen Klischees, die in der Folge dargestellt werden, ernteten die Macher harsche Kritik von ihren Fans und #HowIMetYourRacism begann auf Twitter zu trenden.
„The Newsroom“
„The Walking Dead“
Die Zombie-Serie kehrte in der ersten Folge von Staffel 7 mit einem buchstäblichen Knall zurück. Der damals neue Bösewicht tötete auf extrem brutale Art die Publikumslieblinge Abraham und Glenn, wobei er ihnen die Schädel mit einem Baseballschläger zertrümmerte. Die nicht gerade zimperliche Serie überspannte damit für viele Zuschauer den Bogen, die sich über die drastischen Darstellungen beschwerten und der Serie den Rücken zukehrten. Die Macher versprachen, in anschließenden Folgen auf übertriebene Gewaltdarstellungen zu verzichten und schnitten einige grausige Szenen tatsächlich heraus. Für viele einstige Zuschauer kam dieser Schritt aber zu spät.
„Die Simpsons“
„Die Simpsons“ hatten so einige skandalträchtige Episoden über die Jahre, aber mit der Folge „Das ist alles nur Lisas Schuld“ haben sie viele Brasilianer gegen sich aufgebracht. Grund dafür ist, dass die Macher in der Episode kein gutes Haar an Rio de Janeiro lassen. Sie porträtieren die Stadt als Ratten-infiziert, in der Kidnappings an der Tagesordnung sind und garnieren das Ganze noch mit zahlreichen weiteren Klischees. Die Tourismusbehörde der Stadt plante sogar, den Fernsehsender FOX zu verklagen, eine Entschuldigung der Macher konnte dies aber verhindern.
„Sons of Anarchy“
„South Park“
„Eine schrecklich nette Familie“
Auch die Macher der Serie „Eine schrecklich nette Familie“ zielten mit ihren Witzen immer wieder auf den Bereich unterhalb der Gürtellinie. Mit der Episode „Sex, Video, Al und Peggy“ haben sie es aber für viele zu weit getrieben. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Episode handelt davon, wie Peggy, Al sowie Marcy und ihr erster Mann Steve von einem Hotelbesitzer beim Liebesspiel gefilmt werden, dies herausfinden und mit der Geschichte vor Gericht ziehen. Dem für die Produktion verantwortlichen Sender war das zu viel und so wurde die Folge erst fünf Jahre nach dem Ende der Serie ausgestrahlt. Allerdings um vier Zeilen Dialog gekürzt!
„Dexter“
Die fragwürdige Moral des Forensikers / Serienkillers Dexter brachte der gleichnamigen Serie nicht die größten Proteste ein – sondern die Liebesbeziehung zu seiner Schwester Deb. Zwar sind die beiden nur Adoptivgeschwister, für viele Zuschauer war diese Wendung aber dennoch nur schwer nachzuvollziehen. Schließlich wurde das geschwisterliche Verhältnis der beiden in all den Staffeln zuvor gezeigt, um es gegen Ende der Serie in eine Quasi-Inzest-Beziehung kippen zu lassen. Showrunner Scott Buck wunderte sich zwar, dass die Zuschauer Dexters Beziehung zu Deb schlimmer finden als seine zahlreichen Morde, aber die Kritiker konnte das nicht umstimmen.
„30 Rock“
2012 strahlte „30 Rock“ eine Episode aus, in der Ausschnitte aus einer fiktiven 50er-Jahre-Serie namens „Alfie and Abner“ gezeigt wurden. Darin spielt Tracy Morgan einen von zwei afroamerikanischen Brüdern – der andere wurde vom kaukasischen Schauspieler Jon Hamm verkörpert. Dieser war in den Clips in einer stereotypischen Aufmachung zu sehen, inklusive Blackface sowie Sprache, Kleidung und Verhalten, die rassistische Klischees darstellten. Die Einlage sollte eigentlich zeigen, wie rassistisch TV-Serien früher waren; „Alfie und Abner“ hatte beispielsweise nur einen afroamerikanischen Darsteller, weil der Sender glaubte, zwei wären zu viel für das Publikum. Trotz des satirischen Elementes reagierten einige Zuschauer sauer auf die Clips, schließlich hatte sich Jon Hamm letzten Endes immer noch schwarz angemalt, um als Weißer einen Schwarzen zu spielen.