In der zweiten Folge der achten Staffel steht der Tod vor der Tür. Zeit um in der Vergangenheit zu schwelgen. Hier könnt ihr die 13 wichtigsten Anspielungen, Zitate und Hinweise auf die alten Staffeln finden. Eine ausführliche Zusammenfassung der zweiten Folge, findet ihr bei t-online.de.
Was man nicht für die Liebe tut
Bisher mussten alle Lannister-Geschwister ihren ganz persönlichen Prozess durchstehen: Tyrion wurde des Mordes an Joffrey angeklagt (Staffel 4, Folge 6), und Cersei bei ihrem Gang der Schande dem Hohn des Volkes ausgesetzt (Staffel 5, Folge 10). Diesmal ist Jaime an der Reihe. Dabei fällt ein entscheidender Satz: „Was man nicht für die Liebe tut“. Genau mit diesen Worten schubste Jaime einst Bran in der ersten Folge in den sicheren Tod.
Bran zitiert Jaime mit diesem Satz, behält die Wahrheit über den Vorfall aber gnädigerweise für sich. Dennoch ist allen Beteiligten klar, was Bran meint: Jaime hat seine bösen Taten aus Liebe zu Cersei begangen. Nun möchte er sich durch den Kampf gegen die Untoten von seinen alten Sünden reinwaschen.
Zwei Ritter ein Schwur
Der englische Titel der Folge „A Knight of the Seven Kingdoms“ spielt auf das gleichnamige Buch von George R.R. Martin an, in dem es um Briennes ritterlichen Vorfahren geht.
In der Serie bekommt sie die Anerkennung, nach der sie sich so lange sehnte. Jaime schlägt Brienne in einer der berührendsten Szenen der Serie zum Ritter. Das ist der Höhepunkt ihrer sehr komplexen Beziehung, die sich von blanker Verachtung zu ergebener Hochachtung wandelte. Nachdem Jaime und Brienne einander halfen, ihren Schwur zu erfüllen, steht ihnen die letzte, heldenhafte Mission bevor.
Sieht Tyrion seinen eigenen Tod voraus?
Wenn ein Charakter auf seinen Tod anspielt, hat das oft nichts Gutes zu bedeuten. Bei seinem Wiedersehen mit Jaime wiederholt Tyrion einen Satz, den er schon in der ersten Staffel zu einem Angreifer sagte: „Ich dachte immer, ich sterbe in meinem eigenen Bett. Im Alter von 80. Mit einem Bauch voller Wein, und meinem Schwanz im Mund einer Jungfrau.“
Der Scherz bekommt in der neuen Situtation eine ironische Bedeutung. Wir alle wissen, dass Tyrions Tage der Hurerei gezählt sind. Seine letzte Genugtuung besteht darin, dass Cersei ihn nicht in die Finger kriegt. Wenn Tyrion nur wüsste, dass Bronn als sein Henker nach Winterfell reist.
Theon büßt erneut für seine Sünden
Nachdem Theon in der zweiten Staffel seiner Ziehfamilie, den Starks, in den Rücken fiel – damals eroberte er Winterfell und schlug die Stark-Kinder in die Flucht – musste er durch den sadistischen Ramsey Bolton Höllenqualen durchleiden. Wir denken, dass Theon damit genug für seine Sünden gebüßt hat. Nichtsdestotrotz will er Bran dabei helfen, den Nachtkönig anzulocken, was Theons sicheren Tod bedeuten könnte. Bran nickt nur wortlos. Er weiß wahrscheinlich, wie das enden wird.
Was wissen wir wirklich über den Nachtkönig?
Als die Lords die Schlacht vorbereiten, enthüllt Bran den wahren Plan des Nachtkönigs. Wir haben die Theorien dazu in einem anderen Artikel zusammengefasst. Doch ist das wirklich alles oder steckt noch ein großes Geheimnis dahinter?
Laut Bran tobt der Kampf zwischen den Weißen Wanderen und dem Dreiäugigen Raben seit Jahrtausenden. Damit spielt er auf einen uralten Mythos aus der Geschichte von Westeros an. Bereits vor 8000 Jahren soll der Nachtkönig die endlose Nacht über die Menschheit gebracht haben, bevor der Auserwählte Azor Ahai ihn zurückschlug.
Wir wissen zwar scheinbar, was der Nachtkönig vorhat. Bei der wahren Bestimmung des Dreiäugigen Raben tappen wir aber noch immer im Dunklen. Vielleicht werden uns die nächsten Folgen aufklären.
Die letzte Wacht beginnt
Jon Schnee, Eddison Tollett und Samwell Tarly sind der klägliche Rest, der von der Nachtwache übrig geblieben ist. Ihr Treffen auf der Burgmauer erinnert an die vielen Wachen, die sie einst in der Schwarzen Festung gehalten haben. Doch selbst nach dem Ende der Nachtwache bleiben sie ihrem alten Schwur treu.
Der Schwur selbst wird gleich doppelt zitiert. Zum einen erwähnt Ed dessen Anfang, als er meint, dass jetzt ihre Wache beginnt. Zudem kommen sie auf die Enthaltsamkeit zu sprechen, die von den Mitgliedern der Nachtwache verlangt wird. Daran hat sich von den dreien allerdings nur Ed bis zu diesem Zeitpunkt gehalten. Armer Ed.
Später meint Eddison, dass der letzte Überlebende unter ihnen, die Toten verbrennen soll – so wie es bei der Nachtwache Brauch ist. Irgendwas sagt uns, dass er damit sein eigenes Ende vorwegnimmt.
Vergeben und vergessen
Arya und der Bluthund treffen sich ebenfalls auf der Mauer wieder. Fast vorwurfsvoll fragt sie ihn, was er im Norden zu suchen hat, sonst kämpfe er ja nur für sich. Der Hund entgegnet wiederum, dass er doch für Arya gekämpft hat. Damit spielt er unter anderem auf die epische Reiberei an, die er sich mit Brienne in der zehnten Folge der vierten Staffel lieferte.
Als später Beric Dondarrion hinzukommt, bemerkt der Hund spöttisch, dass es wie auf einer beschissenen Hochzeit sei – eine Anspielung auf die berüchtigte Rote Hochzeit, die seine Odyssee mit Arya ins Rollen brachte.
Darüber hinaus spricht er Arya auf ihre Todesliste an, auf der unter anderem drin Name und der von Beric Dondarrion stehen. Arya hat den beiden aber anscheinend vergeben.
Der Tod hat viele Gesichter
Als Gendry und Arya sich über die Weißen Wanderer unterhalten, entgegnet Arya selbstbewusst: „Ich kenne den Tod. Er hat viele Gesichter. Ich bin gespannt auf dieses.“
Aryas Aussage erinnert an die Worte von Syrion Forel, ihr geliebter Schwertkampflehrer, der einst zu ihr sagte: „Es gibt nur einen Gott und der heißt Tod. Und es gibt nur eins, was wir dem Tod sagen: Nicht heute.“
Ihr zweiter Mentor Jaqen H’ghar bemerkt etwas Ähnliches zu ihr: „Es gibt nur einen Gott. Ein Mädchen kennt seinen Namen.“ Arya hat die unreschrockenen Lektionen ihrer Lehrer verinnerlicht. Doch was passiert, wenn ein geliebter Mensch stirbt? Bleibt Arya so unerschütterlich?
Missandei träumt von einer besseren Zukunft
Bevor Grauer Wurm in die Schlacht zieht, gibt er Missandei einen kleinen Hoffnungsschimmer. Das Paar beschließt, in Missandeis Heimat Naath zurückzukehren, eine paradiesische Insel, von der Missandei als Kind von Sklavenhändlern verschleppt wurde. Dass sich ihr Wunsch erfüllt, ist bei der aktuellen Lage eher fraglich.
Zückt eure Waffen
Jorah und Samwell haben einiges zusammen durchgemacht (Stichwort ‚Grauschuppen‘). Deswegen schenkt Sam ihm auch das Schwert Herzbann, das seit fünfhundert Jahren im Besitz von Haus Tarly ist, bevor Sam es in der sechsten Staffel als Rache für seinen strengen Vater entwendete. Die Klinge besteht aus valyrischem Stahl und wird Jorah im Kampf gegen die Weißen Wanderer gute Dienste leisten. Damit gehört er neben Brienne, Jon, Jaime und Arya zu den fünf Menschen, die eine Klinge aus valyrischem Stahl besitzen.
Die Baratheons und Starks sind endlich vereint!
Robert Baratheon und Ned Stark träumten einst, dass ihre Häuser durch Heirat ewig verbunden werden. Die Intrigen um den Thron standen diesem frommen Wunsch jedoch stets im Weg. Das heißt, bis jetzt. Gendry ist Robert Baratheons Bastard und damit der letzte Überlebende des Hauses. Ob er nun Arya heiratet oder nicht, ihre Liebesnacht erfüllt den Wunsch ihrer toten Väter.
Ser Bravos wird an eine alte Freundin erinnert
Als Ser Davos Suppe an das Volk von Winterfell verteilt, macht er Bekanntschaft mit einem kleinen Mädchen mit einer großen Narbe im Gesicht. Das wird Ser Davos sicher an die kleine Sharin erinnern, die sanftmütige Tochter von König Stannis Baratheon, die er einst beim gemeinsamen Leseunterricht liebgewonnen hat. In der fünften Staffel wurde Sharin von Melissandre als Opfergabe für den Gott des Lichts lebendig verbrannt. Ein herber Schlag für Ser Davos, der Sharin wie seine eigene Tochter liebte.
Podricks Lied
Die Tatsache, dass Podrick bei den Prostituierten in Königsmund beliebt ist, gehört zu den Running Gags der Serie. So einige Männer fragen sich, was so besonders an Podrick ist. Eine mögliche Antwort: Seine liebliche Stimme. Als die Lebenden vielleicht ein letztes Mal zusammensitzen, stimmt Podrick ein Lied vor der Schlacht an. Dabei handelt es sich um „Jennys Lied“, der in den Büchern eine wichtige Bedeutung hat.
Einst soll der Thronfolger Ducan Targaryen die Krone abgelehnt haben, weil er sich in die schöne Bäuerin Jenny verliebte. Damit ebnete er den Weg für Aerys Targaryen II., der später als irrer König in die Geschichte einging. Einer Theorie zufolge soll Jons Vater Rhaeger mit „Jennys Song“ Lyanna Starks Herz erobert haben. Auch dieses Paar hat Liebe statt Macht gewählt.
Die Geschichte wiederholt sich in George R.R. Martins Werk. Genau als das Lied vorbei ist, erzählt Jon seiner Liebsten Daenerys von seiner wahren Herkunft. Nun müssen die beiden entscheiden. Was ist ihnen wichtiger? Die Liebe oder die Krone?
Ihr kriegt nicht genug von „Game of Thrones“? Hier findet ihr weitere spannende Themen: