Die Schlacht um Winterfell tobt und an vielen Stellen werden wichtige Verweise auf frühere Ereignisse in „Game of Thrones“ geliefert. Beim Kampf gegen den Nachtkönig kann man schon die Übersicht verlieren, welche Anspielungen sich verstecken. Wir schauen zurück auf die vergangenen Episoden und erklären euch wichtige Verweise in aus der dritten Folge von Staffel 8 genauer.
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Achtung, Spoiler: Falls ihr die dritte Episode der finalen achten Staffel von „Game of Thrones“ noch nicht gesehen habt, solltet ihr nicht weiterlesen. Wir gehen auf entscheidende Handlungsstränge der Episode ein.
Davos‘ und Melisandres offene Rechnung
Die offene Rechnung zwischen Ser Davos und Melisandre überschattet die Rückkehr der roten Frau. Nachdem Ser Davos durch die Schlacht der Bastarde herausfinden konnte, dass Melisandre für den Tod an Shireen verantwortlich war, ließ er sie von Jon verbannen. Damals versprach er ihr, dass er sie exekutieren würde, sollten sich ihre Wege jemals wieder kreuzen.
„Valar Morghulis“ – „Valar Dohaeris“
Wenn Melisandre vor der Unbefleckten Armee Halt macht, grüßt sie Grauer Wurm mit den Worten „Valar Morghulis“. Dieser erwidert: „Valar Dohaeris“. Dies ist eine hochvalyrische Grußformel, die besonders von Daenerys‘ Gefolgsleuten verwendet wird. „Valar Morghulis“ bedeutet dabei „Alle Menschen müssen sterben“, während „Valar Dohaeris“ übersetzt bedeutet „Alle Menschen müssen dienen“. Ist man dem Tod Angesicht zu Angesicht gegenüber, sollen diese Worte Mut schenken, da im Tod auch Erleichterung mitschwingt. Weitere Informationen über die Worte – und ihre besondere Bedeutung für Arya – findet ihr hier.
„Durchbohre sie mit dem spitzen Ende“
Als Arya ihrer Schwester Sansa einen Dolch aus Drachenglas überreicht, fragt diese ungläubig, was sie damit im Falle eines Kampfes tun sollte. Arya antwortet trocken: „Durchbohre sie mit dem spitzen Ende.“ Dies ist eine Referenz auf die zweite Folge in der ersten Staffel. Damals überreichte Jon Arya ihr Schwert Nadel und gab ihr den Hinweis: „Vergiss nicht, durchbohre sie mit dem spitzen Ende.“
Tyrion, der siegreiche Kriegsherr?
Wenn Tyrion durch die Stark Krypta stolziert und trinkt, beschwert er sich über seine passive Rolle. Man möge ihm doch mehr Befugnisse geben, wie es damals bei der Schlacht am Schwarzwasser der Fall gewesen sei. Schließlich sei er dort siegreich gewesen. Doch Varys erinnert ihn an sein damaliges Schicksal: Ihm wurde das Gesicht durchschnitten, die Narbe trägt Tyrion noch heute. Im Buch verlor er dabei übrigens seine Nase, entsprechend sollte Tyrion vorsichtig sein, was er sich wünscht.
Sansa und Tyrion
Wo wir gerade bei Tyrion sind: Als Sansa und Tyrion in der Krypta aufeinandertreffen, unterhalten sie sich miteinander. Tyrion erinnert Sansa, dass sie einst (Staffel 3, Folge 8) geheiratet haben. Rückblickend erwidert Sansa, dass Tyrion von ihren bisherigen Ehemännern der beste gewesen sei. Schließlich war sie zu Beginn zunächst Joffrey versprochen, der sie körperlich und seelisch demütigte. Später wurde sie mit Ramsey Bolton verheiratet, der sie missbrauchte. Auf dem Papier sind Tyrion und Sansa auch weiterhin verheiratet, was dieser Szene eine besondere Beinote gibt: Als Tyrion ihr nun einen Handkuss gibt, könnte Sansa nämlich ihre Worte aus der „Hochzeitsnacht“ mit Tyrion überdenken. Damals wollte sich Tyrion nicht an ihr vergehen, ehe sie bereit wäre, die Ehe zu vollziehen. „Und was ist, wenn ich dies niemals tun möchte?“, erwiderte sie seinerzeit. Wer weiß, vielleicht ist sie es jetzt?
Der Hund
Während um ihm die Schlacht tobt und viele Soldaten, Dothraki und Unbefleckte fallen, ist der Hund steif vor Angst. Überall brennt das Feuer, das die Untoten töten könnte. Sandors Feuer-Trauma begann im Kindesalter, als ihm sein älterer Bruder Gregor das Gesicht verbrannte. Dieser drückte seine Hälfte des Gesichts in brennende Kohle, sodass noch heute die Narben zu sehen sind. In Lethargie verfiel Sandor ebenfalls in der zweiten Staffel bei der Schlacht am Schwarzwasser. Damals brannten die Flammen rund um Königsmund und er suchte die Nähe zu Sansa Stark auf. Diesmal kann ihn einzig Arya Stark aus seiner Schockstarre bringen, als er ihr Leben in Gefahr sieht.
Aryas Liste
Aryas Todesliste wurde im Verlauf der Serie häufiger thematisiert und lieferte der jungen Kriegerin oftmals die Motivation, ihre harte Ausbildung fortzusetzen. In dieser Folge trifft sie auf mehrere Personen, die einst auf ihrer Liste standen: Der Hund, Beric Dondarrion und Melisandre. Doch in acht Staffeln hat Arya einige Veränderungen durchgemacht und hat hier und dort Namen von der Liste gestrichen, obwohl sie diese nicht getötet hat. Den Hund hat sie bereits zum Ende von Staffel 4 von ihrer Liste entfernt, als sie sich mit ihm angefreundet und er gegen Brienne im Kampf verloren hatte. Beric Dondarrion traf sie in der zweiten und dritten Staffel, ließ ihn jedoch am Leben als sie wieder aufeinandertrafen. Melisandre traf sie in Staffel 3, doch die Chance, die rote Frau umbringen, bot sich ihr im Angesicht mit der Schlacht nicht.
Syrio Forel
Als sich Arya und Melisandre in den Hallen von Winterfell begegnen, spricht Melisandre die Worte von Aryas alten Fechtmeister Syrio Forel. Dieser stammte aus Braavos und war in der ersten Staffel der Tanzlehrer von Arya, der ihr heimlich Schwertkampfunterricht gab. In Staffel 1, Episode 6 sprach Syrio die folgende Lehre: „Es gibt nur einen Gott. Und sein Name ist der Tod. Und es gibt nur eine Sache, die wir dem Tod ins Gesicht sagen: Nicht heute.“
Melisandres Prophezeiung von Aryas Rolle
Melisandre hat in „Game of Thrones“ viele Prophezeiungen zum Besten gegeben, doch nicht jede trat so ein. Zwei konnten sich mit dem Ende der Folge jedoch bewahrheiten. Als sie Arya in der dritten Staffel in Folge 4 zuletzt traf, versprach sie ihr, dass sie sich wiedersehen würden. Zugleich gab sie Arya zu verstehen, dass diese für den Tod von Personen mit braunen, blauen und grünen Augen verantwortlich sein würde. Als sie sich in den Hallen von Winterfell inmitten des Schlachtgetümmels begegnen, erinnert Melisandre Arya an die Worte von damals, ganz besonders an die blauen Augen – die des Nachtkönigs. Ohne mit der Wimper zu zucken, sprintet Arya ihrem Schicksal entgegen, das ihr in Staffel 3 prophezeit wurde. Die zweite Prophezeiung betrifft den Tod von Melisandre selbst, die seit langer Zeit wusste, dass ihr Leben in Westeros enden werden würde.
Der Eisspeer
Daenerys und der Nachtkönig kämpfen erneut gegeneinander. In der siebten Staffel musste Daenerys den wohl größten Verlust ihres Lebens hinnehmen: Ihr Drache Viserion wurde durch einen gezielten Wurf des Nachtkönigs getötet. Seine damalige Waffe: Ein Eisspeer. Auch hier zückt er den Eisspeer, verfehlt jedoch Drogon bei seinem Wurf.
Theon ist zu Hause
Theon hat sich in der Schlacht heroisch an die Seite von Bran gestellt, der ihm zu verstehen gibt, dass er trotz der Fehler der Vergangenheit ein guter Mann sei und dort sei, wo er hingehört: zu Hause. Als Mündel der Starks ist er in Winterfell aufgewachsen, war sich jedoch nicht zu schade, Winterfell im Namen der Graufreude zu erobern, so zu tun, als habe er Bran und Rickon getötet und sich nebenbei gegen Robb und Jon gestellt. Von Ramsey gebrochen führte ihn sein Weg zurück nach Winterfell, wo er Sansa zur Flucht verhalf. Nun ist er nach langen Reisen wieder zu Hause angekommen und stirbt am Herzbaum, wo er in der allerersten Episode Catelyn, Robb und den Stark-Beratern versicherte, dass er stets für die Starks in den Kampf ziehen würde. Damals scherzte Maester Luwin darüber, ob es einen Kampf beim Herzbaum geben könnte.
Der Dolch aus valyrischem Stahl
Der Dolch aus valyrischem Stahl hat eine lange Historie hinter sich. Zuerst sahen wir ihn in Staffel 1, als ein Attentäter versuchte, Bran im Krankenbett in Winterfell zu ermorden. Nachdem Peter Baelish in Besitz des Dolches war, wird er in Staffel 7 zunächst an Bran und dann am Herzbaum von Winterfell an Arya überreicht. Der gleiche Ort, wo sie ihr Schicksal erfüllen und mit dem Dolch den Nachtkönig töten sollte.
Arya und Nachtkönig
Der Trick, den Arya verwendet, um den Nachtkönig zu töten, haben wir bereits zuvor gesehen. Bei einem Trainingskampf mit Brienne in der siebten Staffel, Folge 4, gewinnt Arya dadurch, dass sie im entscheidenden Moment ihren Dolch schnell von einer Hand zur anderen wirft. Bei Briennes Frage, wer ihr den Trick gezeigt hat, antwortet Arya nur „Niemand“. Für die Zuschauer wird klar, dass dies wohl Teil ihrer Ausbildung im Haus von Schwarz und Weiß war.