Die vorletzte Folge der finalen Staffel 8 von „Game of Thrones“ konnte sich erneut durch verschiedene Anspielungen auszeichnen, die auf vergangene Ereignisse innerhalb der Serie und der Bücher Bezug nehmen. Wir haben genauer aufgepasst und erläutern euch die spannendsten Easter Eggs.
Weitere Artikel:
- T-Online: Review zur Folge 5
- Watson: Schrecklichsten Momente der letzten Staffel
Achtung, Spoiler: Insofern ihr die aktuelle Folge noch nicht gesehen habt, solltet ihr nicht weiterlesen. Sonst verraten wir euch relevante Handlungsdetails.
Die kleinen Vögelchen von Varys
Der Meister der Spinnen hat sich in seiner Karriere als Berater der Könige häufig auf seine kleinen Vögelchen, also kleine Kinder, verlassen. Kurz vor seinem letzten Gang wird er erneut von einer seiner Spione unterrichtet, dass Daenerys nichts isst. Übrigens war das kleine Mädchen in der dritten Folge der 8. Staffel an der Seite von Varys in der Winterfell-Krypta zu sehen.
Trident
Als Jon Varys unterrichtet, wo die Truppen aktuell stationiert seien, gibt Jon zu Protokoll, dass diese gerade den Trident überquert hätten. An gleicher Stelle wurde einst die entscheidende Schlacht geschlagen, in der die Rebellion gegen den Irren König Aerys II. gewann und der spätere König Robert Baratheon siegreich hervorging.
Münzwurf über die Targaryens
Ein altes Sprichwort in Westeros besagt, dass jedesmal, wenn ein Targaryen geboren wird, die Götter eine Münze werfen, um zu sehen, ob dieser verrückt wird oder nicht. Während in den Büchern Barristan Selmy diese Weisheit an Daenerys herangetreten hat, war es in der Serie Cersei, die einst in Staffel 2 diese Worte sprach. Hier ist sich Varys nicht sicher, auf welcher Seite Daenerys‘ Münze gelandet ist, also ob sie dem Wahnsinn verfallen ist. Immerhin glaubt er, dass Jon weiterhin zurechnungsfähig ist.
Varys Tod vorhergesagt
Als Varys in Staffel 7, Episode 2 als Berater von Daenerys in ihren Hofstaat einstieg, gab Daenerys ihm eine Warnung: „Solltest du mich verraten, wirst du bei lebendigem Leibe verbrannt.“ Varys konnte sich also bereits denken, welches Schicksal auf ihn wartet. Ebenfalls in Staffel 7 gab ihm Melisandre auf Drachenstein die Prophezeiung, dass er in Westeros sterben würde.
Die Halskrause von Missandei
Als Daenerys und Grauer Wurm um Missandei trauern, überreicht Daenerys Grauer Wurm die Halskrause, die sie aus Meereen mit nach Westeros nahm. Eine Erinnerung an ihre Zeit als Sklavin, sahen wir doch Missandei erstmals mit Halskrause, als wir sie in Staffel 3 kennen gelernt haben.
Tyrion, der Held der Schlacht um Schwarzwasser
Einmal mehr erwähnt Tyrion gegenüber seinem Bruder, dass er als Held aus einer Schlacht hervorgegangen ist. Erneut spricht er von den Tagen, als er die Schlacht um Schwarzwasser siegreich überlebte, sich dabei jedoch die Tiefe Narbe in seinem Gesicht zuzog.
Der Gefallen von Tyrion an Jaime
Als Tyrion gegenüber Jaime von einer Gefälligkeit spricht, von der er nie dachte, dass er sie ihm erwidern könnte, spricht er über die Begebenheit aus Staffel 4. Damals wartete Tyrion auf die Vollstreckung seines Todesurteils, doch Jaime verhalf ihm zur Flucht aus Königsmund. Diesmal konnte Tyrion seinen Bruder retten. Zudem erklärt er Jaime den gleichen Fluchtweg, den Ser Davos und Tyrion bereits in Staffel 7 nutzen, um heimlich mit Jaime zu sprechen.
Cersei steht am Fenster
Als sich Cersei die Attacke von Daenerys über Königsmund ansieht, steht sie am selben Fenster wie zum Ende der 6. Staffel, als sie durch Seefeuer die Große Septe von Baelor und ihre Gegner in die Luft jagte. Hier sieht man sogar die Ruinen der Septe in einer Einstellung.
Brans Visionen eines Drachens über Königsmund
Als Bran in der 4. Staffel, Folge 2 jenseits der Mauer den Herzbaum berührt, durchströmen ihn verschiedene Visionen von der Vergangenheit und der Zukunft. Für die aktuelle Folge entscheidend ist vor allem eine Einstellungen von damals: Die Schatten eines Drachen über den Häuserdächern von Königsmund. Dies sah man in der aktuellen Folge, bevor Daenerys die Stadt niederbrennt. Zudem ist der zerstörte Thronsaal um den Eisernen Thron zu sehen, in dem es anscheinend schneit. Genauso gut könnte aber auch Asche niederregnen…
Königsmörder Jaime
Wenn Euron und Jaime am Ufer miteinander kämpfen, nennt Euron Jaime den Königsmörder. Diesen Spitznamen trägt Jaime, weil er einst König Aerys II tötete. Nach ihrem Kampf scherzt Euron, dass Jaime jetzt einen weiteren König getötet habe – schließlich ist Euron der König der Eisernen Inseln.
Seefeuer in Königsmund
Zuletzt spielte das grüne totbringende Feuer zum Ende von Staffel 6 eine Rolle, als Cersei die Große Septe von Baelor in die Luft jagen ließ. Doch auch zuvor konnte man Seefeuer mehrfach in Königsmund sehen, etwa als die Schlacht um Schwarzwasser tobte und sich die Soldaten gegen die Truppen von Stannis verteidigten. Wer nun genau dafür verantwortlich war, dass so viel Seefeuer in Königsmund stationiert war, lässt sich nicht genau sagen. Entweder kann dies Cersei nachgesagt werden, die einen neuen Vorrat angelegt hat. Oder es wurde vom Irren König und Daenerys Vater, König Aerys II. stationiert. Dieser rief nicht umsonst in einer Vision: „Verbrennt sie alle!“
„Sandor“
Gleich zwei rührende Anspielungen verstecken sich in der letzten gemeinsamen Szene zwischen Arya und dem Bluthund. Nicht nur, dass er zur ihr sagt: „Schau mich an“. Dies forderte er mehrfach von Sansa, die den Blickkontakt meist mit ihm scheute, was beim Wiedersehen der beiden in Winterfell schon angesprochen wurde. Kurz darauf spricht Arya Sandor erstmals mit seinem Vornamen an und bedankt sich für alles, was er für sie getan hat. Er ist auch der Grund dafür, dass sie nicht blindlinks ins eigene Verderben läuft, nur um Cersei zu töten.
Oberyn Martells Augen und ein Dolch durchs Auge
Als der untote Ser Gregor seinen kleinen Bruder Sandor im sogenannten Cleganebowl fast die Augen ausdrückt, werden sich viele Fans an den Kampf aus Staffel 4, Folge 9 zurückerinnern. In diesem zerdrückte Gregor seinem Widersacher Oberyn Martell mit den letzten lebendigen Atemzügen die Augen und den Kopf. Genau eine Staffel zuvor erzählte Arya dem Bluthund, dass sie ihm eines Tages das Leben nehmen würde, indem sie ihm einen Dolch durchs Auge rammen würde. Genau so schafft es Sandor letztlich, sich aus dem Griff seines Bruders zu befreien.
Tod durch Feuer
Der letztliche Tod der Clegane-Brüder geschieht durch einen Sturz aus hoher Höhe mitten in das Feuer. Besonders Sandor hatte sein Leben lang panische Angst vor dem Feuer, das mehrfach in „Game of Thrones“ thematisiert wurde – etwa in der Schlacht um Schwarzwasser oder zuletzt in der Schlacht um Winterfell. Seine Angst kam daher, dass sein Bruder ihm einst die Gesichtshälfte wegbrannte, als sie noch Kinder waren.
Die Karte von Westeros
Als Cersei zum Ende von Staffel 7 ihren Zwillingsbruder von sich wies, befanden sich die Lannister-Geschwister im Saal mit der großen Karte von Westeros. Als sie sich bei der Attacke von Daenerys wiederfinden, geschieht dies an dem exakt selben Ort.
Die Musik
Zwei Stücke sind in der 5. Folge der 8. Staffel besonders wichtig, die man mehrfach in „Game of Thrones“ zu hören bekam. Zum einen ertönt „The Rains of Castamere“, quasi das Hausstück der Lennisters, als Cersei der Attacke von Daenerys zusieht. Dieses Stück wurde auch während der Roten Hochzeit in Staffel 3, Folge 9 gespielt, als Robb und Catelyn Stark ermordet wurden. Zum anderen hört man „The Light of the Seven“, was erstmals bei der Explosion der Große Septe von Baelor gespielt wurde, als Cersei siegestrunken zusah, wie ihre Gegner verbrannten. Ein Mix aus beiden Liedern hört man sowohl im Abspann dieser Epiode, als auch als Jaime und Cersei gemeinsam sterben.
Jaime wollte in Cerseis Armen sterben
In den Gemäuern unterhalb der Burg von Königsmund sterben Jaime und Cersei in einer letzten Umarmung. Bereits in Staffel 5, Folge 4 gab Jaime gegenüber Bronn zu, dass er am liebsten in den Armen der Frau, die er liebt, sterben wollen würde. Herzlichen Glückwunsch, Jaime. Dieser Wunsch wurde dir erfüllt. Doch auch in den Büchern und in der Serie ist das enge Band der Zwillinge stets ein Thema. So ist es nur logisch, dass die Geschwister gemeinsam in die Welt geboren wurden und auch gemeinsam sterben.
Verkohltes weißes Pferd
Ein weißes Pferd hat verschiedene religiöse Bedeutungen in unserer Kultur. Im Hinduismus trägt ein weißes Pferd den Retter der Welt am Ende der Zeit auf sich, im Christentum – speziell im neuen Testament – trägt ein weißes Pferd den Apokalyptischen Reiter des Todes. Doch auch in „Game of Thrones“ finden sich Anspielungen wieder. Das kleine Mädchen, dass Arya vergeblich versucht hat zu retten, wird verkohlt mit dem weißen Pferd in der Hand gezeigt. Das Symbol vom Tod der Unschuld findet sich auch bei Sharin wieder. Ser Davos hat erst den Feuertod von Sharin aufdecken können, als er kurz vor der Schlacht der Bastards (Staffel 6, Folge 9) den verkohlten Hirsch in den Überresten fand.