Die vierte Folge der finalen Staffel 8 von „Game of Thrones“ hält einige Überraschungen bereit. Wir klären euch über die Anspielungen auf vergangene Folgen auf.
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Achtung Spoiler! Ihr solltet nur dann weiterlesen, wenn ihr die Folge bereits gesehen habt. Sonst werdet ihr erfahren, was in der Folge im Detail passiert.
Der Schwur der Nachtwache ist erfüllt
Wenn Jon zu den Überlebenden der Schlacht von Winterfell spricht, besinnt er sich auf den Schwur der Nachtwache zurück. „Wir sind der Schild, der die Reiche der Menschen schützt“, lautet eine Passage im Schwur. Bei der Beerdigung spricht Jon Schnee über die Gefallenen: „Sie waren der Schild, der die Reiche der Menschen geschützt hat.“
Gendry
König Robert Baratheon war bekannt dafür, dass er viele Frauen gebettet hat. Über 20 Kinder sind aus diesen Fehltritten geboren, die meist nicht darüber unterrichtet worden sind, dass sie königliches Blut in sich trugen. Gendry war einer davon, der dank Melisandres Magie innerhalb der dritten Staffel erfuhr, dass er ein Bastard von Robert Baratheon war. Während die Blutlinie der Baratheons über die Jahre langsam ausstarb, stellt Daenerys ihm nun die Frage, wer der Herr über Sturmkap, dem Sitz der Baratheons sei. Laut aktuellem Wissensstand wohl Gendry, den Daenerys in einem Akt der Güte vom Stand eines nicht anerkannten Bastards zu Gendry Baratheon, Herr über Sturmkap ernennt.
Davos, Melisandre und der Herr des Lichts
Wenn Ser Davos gefragt wird, ob er seinen Disput mit Melisandre beilegen konnte, erzählt er, dass er zwar dazu bereit gewesen sei, doch nie dazu kam. Der Herr des Lichtes habe sich nach dem Tod des Nachtkönigs aus den Machenschaften der Lebenden zurückgezogen.
Brans Rollstuhl
Im Gespräch zwischen Tyrion und Bran erwähnt Bran, dass er den gleichen Rollstuhl benutzt, wie einst Daemon Targaryen, ein früherer König in Westeros vor hunderten Jahren.
Tyrions Trinkspiel
Das Trinkspiel, das Tyrion mit Jaime, Podrick und Brienne spielt, konnte man bereits mehrfach in „Game of Thrones“ sehen. Erstmals spielte er es in der ersten Staffel mit Bronn und Shae. Ein weiteres Mal versuchte er erfolglos Missandei und Grauer Wurm einige Geheimnisse zu entlocken.
Die Showrunner sind nun offiziell „Game of Thrones“-Figuren
Sind sie euch aufgefallen? Wenn Tormund über die Heldentaten von Jon spricht, sind die beiden Showrunner von „Game of Thrones“, D.B. Weiss und David Benioff, als Gefolgsleute in einem Cameo zu sehen.
Sandor und die Stark-Schwestern
Der Bluthund und die Stark-Schwestern verbindet jeweils eine geradezu tragische Vergangenheit. Während sich Sandor zu Beginn der Serie gegen Joffreys Befehle stehlte sich an Sansa zu vergehen, bat er die damals naive Sansa bei der Schlacht von Schwarzwasser mit ihm zu fliehen. Damals wollte Sansa ihm jedoch nicht in die Augen blicken, heute tut sie dies mit erhobenem Haupt. Auch Arya und Sandor waren für längere Zeit ungewollte Weggefährten. Ihre Wege trennten sich vorerst zum Ende der vierten Staffel, als Sandor geschlagen von Brienne zum Sterben im Graben lag und Arya ihn liegen ließ. Nun macht er sich auf nach Königsmund, um endlich seinen Bruder Gregor Clegane erneut heraus zu fordern, der durch seine tyrannische Art für die Narben in Sandors Gesicht verantwortlich war. Und Arya möchte ihre Liste abarbeiten.
Arya: „So bin ich nicht“
Über die Jahre haben die Zuschauer bereits gelernt, dass Arya keine typische Dame von Welt ist. Anstatt hübsche Kleider zu tragen, genoss sie eine Kampfausbildung. Wenn Gendry ihr hier einen Antrag macht und sie diesen mit den Worten „That’s not me“ – „So bin ich nicht“ zurückweist, referenziert sie auf zwei frühere Ereignisse in „Game of Thrones“. Bereits zu ihrem Vater sagte sie in Staffel 1 diese Worte. Auch bei ihrer kurzen Begegnung mit ihrem Direwolf Nymeria zum Beginn von Staffel 7 sagte sie zu ihrem Begleiter: „So bist du nicht.“
Die Rebellion in Königsmund
Tyrions Plan, dass Cersei am besten zu besiegen sei, indem man das Volk von Königsmund hungern lässt und somit gegen sie aufhetzt, ist keine neue Idee. Bereits in der zweiten Staffel hat Tyrion gesehen, wozu ein aufgehetzter Mob fast imstande gewesen wäre. Damals hat der Mob beinah Joffrey töten können. Auch wenn sich Cersei aktuell in Sicherheit wägen darf, sollte sie spätestens seit dem Weg der Schande wissen, wieviel Spott und Häme in den Köpfen des Volkes verankert ist.
Bronn, der neue Herr von…?
Im kurzen Aufeinandertreffen zwischen Tyrion, Jaime und Bronn erfahren wir, was Cersei dem Auftragsmörder für seine Dienste angeboten hat. Wenn er Tyrion (mit der gleichen Armbrust, mit der Tyrion einst seinen Vater tötete) umbringt, winken als Belohnung die Ländereien in Schnellwasser. Tyrion erinnert Bronn jedoch an ihr altes Abkommen aus der ersten Staffel: Tyrion würde Bronn stets das Doppelte zahlen, wenn ein Kopfgeld auf ihn ausgestellt ist. Somit bieten Tyrion und Jaime Bronn Rosengarten an. Die Burg war bis zur 7. Staffel im Besitz der Tyrell-Familie, untersteht aktuell jedoch dem Haus Lennister.
Stark-Männer in Winterfell
Wenn die Männer des Stark-Clans nach Königsmund reisen, mussten sie in der Vergangenheit gern mit dem Leben zahlen. Eindrucksvoll in Erinnerung blieb dies am Beispiel von Ned Stark, der als Hand des Königs von Robert Baratheon versucht hat im Spiel der Throne am Leben zu bleiben, doch nicht nur seine Gefolgsleute im Kampf verlor, sondern auch mit seinem Leben bezahlen musste. Sansa erinnert Tyrion hier daran, dass die Männer in ihrer Familie dort unten nicht lange überstehen.
Lord Varys und Daenerys
Zum Beginn der 7. Staffel gab Lord Varys seiner Königin Daenerys das Versprechen, dass er ihr all ihre Fehler darlegen würde. Mit ihrem Schlachtplan gegen Cersei erinnert Varys sie an seine Worte von damals. Die Unschuldigen Bewohner von Königsmund zu verbrennen wäre ein solcher Fehler. Varys spricht mit Tyrion darüber, dass er bereits vielen Tyrannen gedient habe. Einer der schlimmsten unter ihnen war wohl der Vater von Daenerys, der als der „Verrückte König“ in die Geschichte einging. Er wollte Königsmund ebenfalls brennen sehen.
Cerseis Kinder
Man kann noch so viel Schlechtes über Cersei sagen, doch eins kann man ihr nicht vorwerfen: Sie hat stets versucht ihre Kinder zu schützen. Als sie Euron zunächst sagt, dass er sie geschwängert habe, weiß der Zuschauer jedoch, dass sie lügt. Das ungeborene Kind stammt von Jaime, und wäre ihr viertes Kind mit ihrem Zwillingsbruder. Dies offenbarte Cersei zum Ende der 7. Staffel ihren Brüdern. Im Umgang mit ihren bereits verstorbenen Kindern Joffrey, Myrcella und Tommen sahen wir ein geborenes Muttertier, dass jeden Tadel verzeihen konnte und durch kluge Intrigen ihr Überleben sicherte.
Das Rad der Zeit
Tyrion rät seiner Schwester, dass ihre Herrschaft beendet sei und sie nicht zugleich sterben müsste, wie so viele andere Herrscher vor ihr. Dies ist insbesondere eine Anspielung auf das Motto der Serie an sich: „Wenn du das Spiel der Throne spielst, gewinnst du oder stirbst du“, züngelte einst Cersei in Staffel 1. Cerseis Widersacherin Daenerys gab jedoch gegenüber Tyrion zu Protokoll, dass sie das Rad der Zeit brechen würde. Laut dieser Theorie würde stets ein Haus erstarken, für kurze Zeit an der Macht stehen und dann gewaltsam vom nächsten Haus vom Thron in der Reihenfolge verstoßen werden. Daenerys wollte sich diesen Regeln nicht untergeben und als faire Herrscherin über die Sieben Königreiche herrschen.
„Dracarys!“
Im wohl dramatischsten Moment der Episode sehen wir die Hinrichtung von Missandei. Ihr letztes Wort ist „Dracarys“. Dies ist nicht nur der hochvalyrische Befehl, um Feuer zu speien, sondern war für Missandei der Weg aus der Sklaverei. In der dritten Staffel war sie die Sklavin von Meister Kraznys mo Nakloz, der sie in Astapor als Übersetzerin arbeiten ließ. Dort wollte Daenerys die Armee der Unbefleckten erwerben. Ohne das nötige Kleingeld bot sie damals ihren Drachen Drogon zum Tausch gegen die Armee an. In einem unachtsamen Moment gab Daenerys den Befehl „Dracarys“, woraufhin Drogon die Meister tötete und Daenerys die Sklaven befreien konnte. Missandei und die Armee waren fortan auf ihrer Seite. Übrigens verriet Missandei-Darstellerin Emmanuel Nathalie insgeheim den Tod ihres Charakters zur Premiere der letzten Staffel. Im Interview gab sie preis, dass „Dracarys“ der beste Spruch innerhalb dieser Staffel war.