Aus den Werken von George R.R. Martin entstand eine der populärsten Serien aller Zeiten. Dabei haben ihn die Serienschaffenden irgendwann förmlich aus der Produktion ausgeschlossen.
Die äußert beliebte Fantasy-Serie „Game of Thrones“ orientiere sich jahrelang an den literarischen Vorlagen von George R.R. Martin. Doch zum Ende der fünften Staffel haben die Showrunner David Benioff und Daniel Brett Weiss die Geschichten der Bücher mit ihrer Adaption ausgeschöpft.
Allerdings wurde George R.R. Martin, der während der gesamten Laufzeit von „Game of Thrones“ und bis heute noch an dem sechsten Roman „The Winds of Winter“ arbeitet, bereits während der letzten vier Staffeln nicht mehr in die Serienproduktion eingebunden. Dies verriet der mittlerweile 73-jährige Autor jüngst im Gespräch mit der New York Times (via Variety).
In den ersten Staffeln war George R.R. Martin insofern in den Produktionsprozess eingebunden, da er Drehbuchentwürfe verfasste und gegenlas, bei Casting-Entscheidungen beratend zur Seite stand sowie Set-Besuche unternahm. Um intensiver an seinem Roman „The Winds of Winter“ zu arbeiten, distanzierte sich der Autor allerdings zunehmend von der Serie:
„Zum Zeitpunkt von Staffel fünf und sechs und natürlich sieben und acht war ich so gut wie raus aus der Sache.“
Auf die Frage, warum sich Martin von der Serie distanzierte, antwortete er jedoch nicht mit der Begründung, dass er sich mehr seinem Roman widmen wolle:
„Ich weiß es nicht. Da müsst ihr Dan [Weiss] und David [Benioff] fragen.“
Mit „House of the Dragon“ verfrachtet uns HBO bald zurück nach Westeros. Wenn ihr euch bislang noch kein Bild von der in wenigen Tagen startenden Serie machen konntet, solltet ihr unbedingt einen Blick in den epischen Trailer werfen:
„House of the Dragon“-Showrunner möchte nicht denselben Fehler machen
Ursprünglich wollte George R.R. Martin, dass „Game of Thrones“ einen Umfang von zehn Staffeln umfassen soll. Paul Haas, der Agent von George R.R. Martin, verriet im vergangenen Jahr, dass der Autor HBO-Chef Richard Plepler überzeugen wollte, die Serie zu verlängern:
„George flog nach New York, um mit Plepler zu Mittag zu essen und ihn anzuflehen, zehn Staffeln mit zehn Episoden zu machen, weil es genug Material dafür gab und ihm zu sagen, dass es eine befriedigendere und unterhaltsamere Erfahrung wäre. [Weiss und Benioff] waren müde und das zu Recht. Sie waren fertig und wollten weitermachen, also haben sie die Serie gekürzt und dann wurde verhandelt, wie viele Staffeln können wir das in die Länge ziehen? Denn natürlich wollte HBO mehr.“
Mit „House of the Dragon“ folgt nun das erste „Game of Thornes“-Spin-off und der zuständige Co-Showrunner Ryan Condal möchte George R.R. Martin nicht aus der Produktion ausschließen. Wie intensiv der Autor in den kommenden Staffeln in das Geschehen hinter den Kulissen eingespannt wird, bleibt selbstverständlich abzuwarten. Doch zunächst dürfen wir uns auf den Start der ersten Staffel von „House of the Dragon“ freuen, die am 22. August 2022 startet. Mit dem Sky-Netflix-Kombi-Paket von Sky Q könnt ihr jede Woche die neueste Folge kurz nach US-Start hierzulande sehen.
Ihr seid wahre „Game of Thrones“-Fans? Dann beweist uns eure Expertise in unserem Quiz: