Die „Game of Thrones“-Spin-off-Serie „Zehntausend Schiffe“ wird erstmal nicht kommen. Dank eines neuen Interviews wissen wir aber, worum es gehen sollte.
Seit dem Ende von „Game of Thrones“ und dem Erfolg der ersten Spin-off-Serie „House of the Dragon“ werden gefühlt täglich neue Westeros-Ableger angekündigt, bevor sie ebenso schnell wieder im Giftschrank verschwinden. So wurde vor Kurzem die „Jon Snow“-Serie auf Eis gelegt und Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Serie „Nine Voyages“ keine Live-Action-Serie, sondern eine Animationsserie werden soll.
Die Serie „Zehntausend Schiffe“, auch bekannt als „10.000 Ships“, war bereits seit einigen Jahren lose in Arbeit und sollte von der legendären Kriegerprinzessin Nymeria handeln. Doch auch diese „Game of Thrones“-Serie wird vorerst nicht kommen. Allerdings wissen wir dank eines Interviews mit „Zehntausend Schiffe“-Autor Brian Helgeland, wie sich das Projekt von der Hauptserie unterschieden hätte. Gegenüber Inverse beschreibt Helgeland seine Serie als eine Neuerzählung der biblischen Geschichte von Moses und dem Auszug aus Ägypten:
„Es ist großartig geworden, aber ich glaube, sie hatten das Gefühl, dass der Zeitraum meiner Serie zu weit weg von den Säulen des Originals war. Das ist der Grund, warum es bisher nicht produziert wurde, aber nichts ist tot. Mein Drehbuch basierte auf Königin Nymeria und dieser kleinen Stelle zu ihr in einer Westeros-Enzyklopädie. Im Grunde war es die Geschichte von Moses, der durch Nymeria ersetzt wird. Ihr Land wird zerstört und ihre Leute müssen auf dem Wasser leben, weshalb die Serie ‚Zehntausend Schiffe‘ heißt. Sie müssen fliehen und ein neues Zuhause finden, wie die Israeliten, die Ägypten verlassen.“
Wie das „Game of Thrones“-Spin-off „House of the Dragon“ weitergeht, erfahrt ihr im Video:
„Zehntausend Schiffe“-Autor vergleicht Serie mit „Die Odyssee“
Helgeland erklärt, dass Nymeria mit ihrem Volk eine fiktionalisierte Version vom Mittelmeer durchsegelt hätte, um ein neues Zuhause zu finden. Ihr Leben wäre nomadisch und sie würden nur ab und zu an Land gehen. Die Geschichte von Moses ist aber nicht die einzige Inspiration für „Zehntausend Schiffe“:
„[Die Serie] sollte wie die ‚Sinbad‘-Filme von Ray Harryhausen gemischt mit ‚Die Odysee‘ sein. In gewisser Weise ist Nymeria Odysseus, aber statt für eine Crew aus zwölf Personen, ist sie für alle Bürger*innen auf diesem schwimmenden Stadtstaat verantwortlich. Meine Arbeit ist weiterhin hier, falls HBO (US-amerikanischer Heimatsender von ‚Game of Thrones‘, Anm. d. Red.) es doch umsetzen will.“
Da noch jede Menge andere Spin-offs in Planung sind, dürfte „Zehntausende Schiffe“ aber vermutlich erstmal auf Eis bleiben. In der Zwischenzeit könnt ihr bei WOW und Sky alle Folgen von „Game of Thrones“ und „House of the Dragon“ streamen und euer Wissen im Quiz testen: