Anzeige
Anzeige
  1. Kino.de
  2. Serien
  3. Game of Thrones
  4. News
  5. HBO-Hack: Weitaus brisanter als ein paar Serienfolgen!

HBO-Hack: Weitaus brisanter als ein paar Serienfolgen!

HBO-Hack: Weitaus brisanter als ein paar Serienfolgen!

Der HBO-Hack scheint größer zu sein, als der Angriff auf Sony 2014. Es fehlt anscheinend weit mehr Datenmaterial als nur ein paar unveröffentlichte TV-Folgen. Für die Veröffentlichung der siebenten Staffel der beliebten Serie „Game of Thrones“ ist es dieses Jahr allerdings besonders schlimm. Die letzte Folge soll vermutlich auch noch geleakt werden und deshalb müssen sich Fans vor Spoilern im Internet hüten!

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

 

Der Pay-TV-Sender HBO steht für qualitativ hochwertige und erfolgreiche Formate. Darunter das Flagschiff „Game of Thrones„, aber auch so unwahrscheinlich schöne Kinderproduktionen wie „Die Fraggles“. Am Montag, den 31. Juli 2017 wurde bekannt, dass HBO zum Opfer eines Hacker-Angriffs geworden ist. Dabei ging es zunächst um einzelne Episoden beliebter TV-Serien wie das Drehbuch zur vierten „GoT“-Folge, oder „Ballers“, „Insecure“ und „Room 104“. Es kam wohl auch zum Klau der ersten Folgen „Barry“, die erst 2018 zur Veröffentlichung vorgesehen waren. Insgesamt sollen aber 1,5 Terabyte erbeutet worden sein und wie das Magazin „Variety“ berichtet, sind unter den Daten weitaus brisantere Dokumente und Informationen als ein paar geleakte TV-Folgen. Tausende von internen Dokumenten, E-Mails, Bildern, Videos und weiteren geschützten Materialien sollen abhanden gekommen sein.

Obacht vor GoT-Spoilern!

Kurz nach der regulären Veröffentlichung der sechsten und damit vorletzten Folge der siebenten Staffel von „Game of Thrones“, drohte die für den Datenklau verantwortliche Gruppe damit, auch noch die siebente und letzte Folge der Staffel vorzeitig zu veröffentlichen, sollte HBO nicht ein Lösegeld von insgesamt 6,5 Millionen US-Dollar zahlen. Um ihre Forderung zu unterstreichen schickten sie sogar gestohlene Daten an die Online-Medien-Plattform Mashable, die daraufhin bei HBO nachfragte, was es damit auf sich hat. Der Sender gab aber lediglich zu Protokoll, dass sie nicht mit der Gruppe in Kontakt stünden und keine weiteren Kommentare zu dem Vorfall abgeben möchten.

Es sieht so aus, als müssten sich Studios und Streaming-Anbieter wärmer anziehen, wenn sie nicht ihrer Eigentümer verlustig gehen wollen, oder so wie Disney im Bezug auf „Pirates of the Caribbean 5“ mit einem vorzeitigen Online-Release bedroht werden möchten. Das Finale der siebten GoT-Staffel ist Ende August und wer bis dahin sichergehen will, nicht gespoilert zu werden, sollte sich in den nächsten vier Wochen mit großer Vorsicht durchs Netz bewegen, denn vielleicht veröffentlichen die Unbekannten tatsächlich noch brisantes Material. GoT-Fans sind in dieser Hinsicht ja schon einiges gewöhnt. HBO hatte schon in der Vergangenheit Probleme mit der Geheimhaltung, als 2015 die ersten vier Episoden der fünften Staffel auf Torrent-Seiten verfügbar wurden. Richard Plepler, der CEO und Chairman bei HBO sieht der Zukunft aber mit Zuversicht entgegen, wie seine E-Mail an die Angestellten zeigt:

Anzeige

Wie die meisten von euch wahrscheinlich schon gehört haben, gab es einen Cyber-Zwischenfall gegen unsere Firma, bei dem einige Informationen und auch Teile unseres Programms gestohlen wurden. Ein solcher Einbruch ist immer verstörend und beunruhigend für uns alle. Ich kann euch versichern, das die Führung und unser außergewöhnliches Technologieteam zusammen mit anderen Experten rund um die Uhr arbeitet, um unsere kollektiven Interessen zu schützen. Diese Bemühungen über mehrere Abteilungen sind eine Herkules-Arbeit. Es ist aber auch ein Lehrbuch-Beispiel für die Quintessenz der HBO-Teamarbeit. Das vor uns liegende Problem ist leider allzu bekannt in der Welt, von der auch wir ein Teil sind. Wie bei jeder Herausforderung mit der wir jemals konfrontiert waren, habe ich keinerlei Zweifel daran, dass wir uns erfolgreich hindurch navigieren werden.

Anzeige

Dark Overlord, Sony-Hack & Co.: Hollywood-Leaks

Die Annahme, dass die unbekannten Hacker auch sehr brisantes Material in ihrem Besitz haben, resultiert aus einer „Take-Down“-Meldung, die das von HBO beauftragte Sicherheitsunternehmen an Google geschickt hat, damit die Links zu den geleakten Dateien gelöscht werden. In dieser Notiz führen sie aus, dass „masses of copyrighted items including documents, images, videos and sound“ abhanden gekommen seien. Die Sicherheitsfirma heißt IP Echolon und hat schon öfter mit HBO zusammengearbeitet, um illegales Material aus dem Netz zu entfernen. Zu den entwendeten Daten gehören auch persönliche Informationen über den HBO-Senior-Executive, die als Text-Dokument online gestellt wurden. Darin enthalten sind auch Informationen zu Online-Accounts, Zeitungsabos, Online-Banking und Gesundheitsdienstleistungen, eventuell haben die Hacker auch Zugang zu seinen Arbeits-E-Mails. Die Hacker behaupten, sie haben Zugang zum HBO-Netzwerk und beweisen dies mit einem Screenshot, der ein internes Administrationstool zeigt, einer Liste mit Namen von Angestellten, deren E-Mail-Adressen und Funktionen in der Firma. Diese Dimensionen erinnern an den Sony-Hack 2014, bei dem Zehntausende Firmen-Dokumente und Videos gehackt wurden. Oder auch die Netflix-Attacke von Dark Overlord, dessen zusammengeraubte Serienfolgenexemplare verschiedener Networks auf DataBreaches.net veröffentlicht ist.

Der Hack: „Größter Leak der Cyberspace-Ära“

HBO selbst gibt keine Details zu dem Vorfall heraus, da es sich um eine laufende Untersuchung handelt. Eine Strafverfolgungsbehörde sei eingeschaltet, ebenso wie externe Sicherheitsexperten. Ob es sich tatsächlich um einen Hacker-Angriff oder einen wütenden (Ex-)Mitarbeiter handelt, lässt sich bisher nicht sicher sagen. Oftmals werden auch interne Sicherheitslücken lieber auf Hacker-Angriffe geschoben. Die Gruppe oder der Einzeltäter sollen unter dem Namen „Little.finger66“ agieren. Diverse Pressevertreter, inklusive der Presseagentur Reuters, haben eine E-Mail erhalten:

Anzeige

Hi to all mankind. The greatest leak of cyber space era is happening. What`s it`s name? Oh I forget to tell. Its HBO and Game of Thrones……!!!!!! You are lucky to be the first pioneers to witness and download the leak. Enjoy it & spread the words. Whoever spreads well, we will have an interview with him. HBO ist falling.

Also: „Hallo zu allen Menschen. Das größte Leak in der Cyber-Space-Ära geschieht. Was ist der Name? Oh, ich hab vergessen, es zu erwähnen. Es ist HBO und Game of Thrones……!!!!!! Du hast Glück, einer der ersten Pioniere zu sein, der Zeuge dieses Leaks wird und es runterladen kann. Genieße es und verbreite die Kunde. Wer auch immer dies gut macht, bekommt von uns ein Interview. HBO wird fallen.

Anzeige