Die Zukunft von „Game of Thrones“ mutet genauso turbulent wie das Spiel der Herrscher*innen selbst: Während es ein Projekt erwischt hat, kommen zwei neue dazu.
Trotz des kontroversen Endes von „Game of Thrones“ bleibt die fantastische Welt von Westeros natürlich weiterhin ein interessanter Spielplatz. Das denkt sich auch das zuständige US-Network HBO und entsprechend entführt uns „House of the Dragon“ 2022 erneut nach Westeros. Diese Serie spielt gut 300 Jahre vor den Ereignissen von „Game of Thrones“ und handelt von der Herrschaft des Hauses Targaryen.
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Nicht mehr genug Vertrauen bringt HBO dafür offensichtlich einem anderen Projekt entgegen: Eine Serie über das berüchtigte Königsmund-Viertel Flohloch wurde kurzerhand gestrichen, wie The Hollywood Reporter (THR) berichtet. Was uns in dem Format über die ärmlichste Gegend der Hauptstadt Westeros‘ erwartet hätte, ist unbekannt. Laut Quellen soll dies aber auch das Projekt gewesen sein, das noch am meisten in den Kinderschuhen steckte und das HBO nicht einmal offiziell bestätigt hatte.
THR vermeldet aber zugleich, dass für Ersatz direkt gesorgt wurde. Frei nach dem Hydra-Prinzip (trennt man einen Kopf ab, wachsen zwei neue nach) soll das US-Network zwei weitere Animationsserien in Angriff genommen haben, nachdem über eine erste schon im Januar berichtet worden war. Eines der drei Animationsprojekte soll sich um eine in „Game of Thrones“ nicht gezeigte Gegend drehen: Das Goldene Imperium von Yi Ti, das auf dem Kontinent Essos liegt. Hierbei handelt es sich um eine der fortschrittlichsten und ältesten Zivilisationen der bekannten Welt. Zu den anderen beiden Animationsserien gibt es anscheinend noch keine gesicherten Angaben.
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„Game of Thrones“-Spin-off über legendäre Kriegerprinzessin kommt
Doch das werden natürlich nicht die einzigen künftigen Serienprojekte bleiben, denn eine Serie über die legendäre Kriegerprinzessin Nymeria nahm bereits Fahrt auf. Laut Deadline wurde für das als „10.000 Ships“ betitelte Spin-off die Autorin Amanda Segel („Person of Interest“) verpflichtet. HBO scheint das Projekt also tatsächlich voranzubringen.
Der Name Nymeria dürfte Fans sicherlich noch etwas sagen, schließlich wurden nach ihr sowohl eine der Sandschlangen aus Dorne als auch Aryas Schattenwolf benannt. Ihre Geschichte spielte sich gut 1.000 Jahre vor den Ereignissen von „Game of Thrones“ ab, als sie von Essos aus nach Westeros flüchtete und dort mehrere Königreiche vereinte, aus denen letztlich Dorne wurde. Sie ist zudem eine Vorfahrin des Hauses Martell, das wir in „Game of Thrones“ ja kennengelernt haben.
„House of the Dragon“-Ableger erwartet euch ebenfalls
Deadline hatte im März 2021 vermeldet, dass HBO an weiteren Serien im „Game of Thrones“-Universum werkelt. Neben „10.000 Ships“ könnte uns zum einen ein Spin-off erwarten, das sich um Lord Corlys Velaryon alias Seeschlange dreht. Ihn lernen wir in „House of the Dragon“ kennen, wo ihn Steve Toussaint („Prince of Persia: Der Sand der Zeit“) verkörpert. Corlys Velaryon war der Gemahl von Prinzessin Rhaenys Targaryen und unterstützte die selbsternannte Königin Rhaenyra Targaryen in einem Bürgerkrieg innerhalb des Drachen-Hauses, der als „Tanz der Drachen“ bezeichnet wird. Corlys befehligte seinerzeit die größte Flotte im Reich, sein Beiname Seeschlange kommt also nicht von ungefähr. Interessanterweise bleibt sein Schicksal in der Historie Westeros ungeklärt, genau dieses Rätsel könnte sein Spin-off entsprechend auflösen.
Neben den genannten Serien und dem mit „House of the Dragon“ derart am weitesten fortgeschrittenen Projekt befindet sich auch eine Adaption der Novellen über Dunk und Egg in Entwicklung. Wohlgemerkt: Das muss nicht heißen, dass wir all diese Serien oder sogar nur eine davon auch sicher zu Gesicht bekommen werden.
Die erste Serie nach dem Ende von „Game of Thrones“ sollte schließlich „Bloodmoon“ mit Naomi Watts werden, die tausende Jahre zuvor gespielt und die Geschichte der ersten Langen Nacht erzählt hätte. Die Vorgeschichte über den damaligen Einfall der Weißen Wanderer in Westeros kam jedoch über eine abgedrehte Pilot-Folge nicht hinaus, bevor HBO das Projekt einstellte. Ein noch früheres Schicksal erreichte jetzt wie erwähnt „Flea Bottom“. Selbst die Neuigkeit zu „10.000 Ships“ und den Animationsserien sind also keine Garantien, aber immerhin ein gutes Zeichen.
Dass sogar schon ein Spin-off zu „House of the Dragon“ über Lord Corlys Velaryon in Arbeit ist, stimmt allerdings hoffnungsvoll, dass diese für 2022 geplante Serie über die Targaryens kommt. Von deren Erfolg wird dann aber sicherlich abhängig sein, ob Corlys eine eigene Serie erhält und ob die anderen Projekte ebenfalls vorangehen. Mit ihnen dürften wir ohnehin erst in den nächsten Jahren rechnen, da sie sich offensichtlich in einem frühen Planungsstadium befinden.
In „Game of Thrones“ wurde bekanntlich reichlich gestorben. Doch erinnert ihr euch noch, wie diese Figuren ihr Leben ließen?