Es ist ein Schock für Fans wie für Hollywood: Chance Perdomo, der eine tragende Rolle im „The Boys“-Spin-off hatte, ist mit 27 Jahren gestorben.
Eine schockierende Nachricht ereilt Fans der Amazon-Produktion „Generation V“: Chance Perdomo, der darin als Supe Andre Anderson mit der Fähigkeit magnetischer Manipulation zu sehen war, ist im Alter von 27 Jahren gestorben (via The Wrap). Laut seines Managements bei Shelter PR sei er bei einem Motorradunfall am vergangenen Freitag schwer verwundet worden und in Folge dessen gestorben. Andere Personen seien nicht an dem Unfall beteiligt gewesen:
„Seine Leidenschaft für die Kunst und sein unstillbarer Appetit auf das Leben waren für alle, die ihn kannten, spürbar und seine Wärme wird in all jenen weiter bestehen bleiben, die er am meisten geliebt hat. Wir bitten darum, den Wunsch der Familie nach Privatsphäre zu respektieren, während sie den Verlust ihres geliebten Sohnes und Bruders betrauern.“
Chance Perdomo gehörte zu einer Riege aufstrebender Schauspielender, die sich vor allem im (mittlerweile nicht mehr ganz so) neuen Streaming-Format etabliert haben und einen ganz anderen, weniger üblichen Hollywood-Weg nach ganz oben gehen. Dem weltweiten Publikum wurde der 1996 in Los Angeles geborene und im britischen Southampton aufgewachsene Perdomo mit der Netflix-Serie „Chilling Adventures of Sabrina“ bekannt, die von 2018 bis 2020 lief. Darin verkörperte er Ambrose Spellman, den Cousin der Hauptfigur Sabrina Spellman (Kiernan Shipka). Danach war Perdomo in der „After“-Trilogie in der Rolle des Landon zu sehen. Die Romanverfilmung hatte ebenfalls immensen weltweiten Erfolg. Noch kurz vor seinem Tod postete er Bilder von sich beim Fitness-Training:
Patrick Schwarzenegger, der gemeinsam mit Perdomo in „Gen V“ zu sehen war, äußerte über X (ehemals Twitter) seine Anteilnahme:
„Das schmerzt. Sehr. Was für ein junger talentierter Schauspieler und großartiger Freund. Viel zu früh von uns gegangen. Es war eine Freude, mit ihm gemeinsam an ‚Gen V‘ zu arbeiten. Ruhe in Frieden, Chance.“
Zuletzt hatte der britische Schauspieler an der Actionkomödie „Bad Man“ gearbeitet, in der er neben Seann William Scott, Rob Riggle, Johnny Simmons sowie Marcelle LeBlanc zu sehen sein wird. Der Film von Regisseur Michael Diliberti („30 Minuten oder weniger“) befindet sich aktuell in der Post-Produktion und wird damit der letzte Film mit Perdomo sein.
„Generation V“-Produktion vorerst gestoppt
Die Dreharbeiten zu „Generation V“ Staffel 2 sollten ursprünglich im April 2024 im kanadischen Toronto beginnen, also schon in Kürze. Für Ende März war eigentlich ein erstes Treffen der gesamten Besetzung anberaumt gewesen. Jedoch wurden diese Pläne aufgrund des tragischen Vorfalls nun vorerst gestoppt, wie die Verantwortlichen in einer Mitteilung wissen lassen:
„Wir können das noch gar nicht richtig fassen. Für diejenigen von uns, die ihn kannten und mit ihm gearbeitet haben, war Chance immer charmant und freundlich, eine enthusiastische Naturgewalt, ein unglaublich talentierter Schauspieler und vor allem ein überaus freundlicher, liebenswerter Mensch. Selbst wenn man über ihn in der Vergangenheitsform schreibt, ergibt es keinen Sinn. Unser Mitgefühl gilt der Familie von Chance und wir trauern um unseren Freund und Kollegen.“
Auch Amazon und die Produktionsfirma Sony Pictures Television haben ihre Anteilnahme übermittelt:
„Die gesamte ‚Gen V‘-Familie ist erschüttert über den plötzlichen Tod von Chance Perdomo. Amazon MGM Studios und Sony Pictures Television sprechen der Familie von Chance und allen, die ihn geliebt haben, in dieser schweren Zeit ihr tiefstes Mitgefühl und ihre Unterstützung aus.“
Für die Verantwortlichen des „The Boys“-Spin-offs „Generation V“ wird sich nun die Frage stellen, wie sie mit dem Verlust von Chance Perdomo und damit von Andre Anderson umgehen sollen. Wird der Charakter gestrichen? Wird die Rolle neu besetzt? Sicherlich ist es noch zu früh, sich darüber Gedanken zu machen. Aber da die Dreharbeiten schon im April dieses Jahres hätten beginnen sollen, dürften auch die Drehbücher fertiggestellt sein. Das bedeutet, dass umfassende Änderungen erfolgen müssen, sollte man die Figur nicht neu besetzen wollen.