„Dexter“ hat Paramount+ für mich unverzichtbar gemacht. Mit einer neuen Thriller-Serie werde ich mir die Wartezeit auf neue Folgen vertreiben.
Paramount+ hat mir mit „Dexter: Original Sin“ eine Serie beschert, von der ich nie wusste, dass ich sie brauche. Ein weiteres Spin-off ist unterwegs, jedoch startet „Dexter: Resurrection“ erst im Sommer dieses Jahres. Bis dahin werde ich mich der (wahren) Geschichte eines anderen Serienmörders widmen: „Happy Face“ läuft demnächst ebenfalls auf Paramount+.
Identität, Last & Moral: Darum müssen „Dexter“-Fans „Happy Face“ sehen
Auf den ersten Blick haben die „Dexter“-Serien nicht viel mit der Prämisse von „Happy Face“ gemeinsam. Während Dexter Morgan (Michael C. Hall) als fiktiver Kodex-Killer nur jenen Menschen das Leben nimmt, die der Justiz entronnen sind, hat der Happy-Face-Killer Keith Hunter Jesperson (Dennis Quaid) – basierend auf einer wahren Begebenheit – mindestens acht unschuldige Frauen ermordet.
Doch durch den offiziellen Trailer wird eines deutlich:
Mit „Happy Face“ wirft Paramount+ einen Blick in die komplexe Beziehung zwischen einem als Serienmörder verurteilten Mann und seiner Tochter, die dessen Taten verabscheut. Wir tauchen ein in die Perspektive einer Frau, die ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen versucht, wohingegen der Vater bemüht ist, wieder einen Platz in ihrem Leben einzunehmen.
Beide Serien eint demnach das Thema der Last, die das familiäre Umfeld des Serienmörders zu tragen hat. In „Happy Face“ begleiten wir dafür Melissa Reed (Annaleigh Ashford), die zur Distanzierung ihres Vaters sogar einen neuen Namen annahm. Ähnlich in „Dexter“: Zwar steht hier die Titelfigur im Fokus, dennoch erleben wir, wie seine Mitmenschen Debra (Jennifer Carpenter), Rita (Julie Benz) und Hannah (Yvonne Strahovski) unter seinem heimlichen Doppelleben leiden – und das sogar teilweise (Achtung, Spoiler!) mit ihrem Leben bezahlen.
Insbesondere die Fortsetzung „Dexter: New Blood“, die sich um Dexters Sohn aufbaut, wirft dabei erschreckende Parallelen auf. Immerhin ist Harrison (Jack Alcott) von der wahren Natur seines Vaters so erschüttert, dass er ihn schlussendlich mit seinen eigenen Waffen zu schlagen versucht.
Im kommenden Spin-off „Resurrection“ werden wir sehen, wie Harrison – ähnlich wie Melissa – versucht, seine Herkunft und Identität zu verleugnen; und dass Dexter – ähnlich wie der Happy-Face-Killer – alles daran setzt, wieder als Vaterfigur akzeptiert zu werden.
„Happy Face“: Neue Perspektive für „Dexter“
Da ich die neue „Dexter“-Serie kaum erwarten kann, werde ich definitiv einen Blick in „Happy Face“ wagen. Natürlich sollte dabei nicht vergessen werden, dass der Titel auf einer wahren Geschichte basiert und deshalb nicht der Unterhaltung dient. Sicherlich löst die Handlung zudem ein ganz anderes Gefühl aus als „Dexter“. Dennoch denke ich, dass ich die Vater-Sohn-Beziehung um Dexter und Harrison durch Melissas Sicht deutlich besser verstehen werde.
„Happy Face“ startet in Deutschland am 21. März 2025 exklusiv auf Paramount+. Zu Beginn stellt der Streamingdienst zwei Folgen zur Verfügung, danach erwartet uns wöchentlich eine neue von insgesamt acht Episoden. Wer noch kein Abo hat, kann Paramount+ hier sieben Tage kostenlos testen.
Wer mehr über die realen Hintergründe von „Happy Face“ erfahren möchte, kann sich wahlweise den gleichnamigen Podcast von Melissa Moore oder ihre Autobiografie „Shattered Silence“ zu Gemüte führen.