Weit mehr Fans als gedacht: „Haus des Geldes“ ist der Überraschungserfolg des Jahres. Wir haben für euch spannende Fakten rund um die Produktion gesammelt.
„La Casa de Papel“: Auch mit anderem Titel großer Erfolg?
Wäre „Haus des Geldes“ auch die meistgesehene nicht englischsprachige Serie beim Streaming-Anbieter Netflix geworden, wenn sie einen anderen Titel gehabt hätte? In Zeiten der Vorproduktion hieß die Heist-Serie noch „The Evicted“ (deutsch „Die Vertriebenen“) und hätte sich damit mehr auf die ähnlichen Lebenssituationen der Protagonisten konzentriert, bevor der Professor sie rekrutierte.
Auch die Decknamen waren erst anders
Einige der Geiselnehmer hatten zunächst andere Fake-Eigennamen. Oslo und Berlin sollten eigentlich Valencia heißen. Nachdem dies geändert wurde, blieb Spanien bei der Namensverteilung außen vor. Moskau war ursprünglich Tschernobyl. Nairobi hätte auch Kamerun sein können.
Gut Ding will Weile haben
Mangel an Sorgfalt kann man den Machern der Serie keineswegs vorwerfen. Der Pilot wurde insgesamt 52 mal gemacht, wie infobae berichtet. Das förderte die Natürlichkeit der Handlungsabläufe und das Profil der Charaktere. Die gesamte Produktion legte Wert auf Details: Allein der Dreh der relativen kurzen Szene zu Beginn, in der Tokio vom Professor gewarnt wird, soll allein fünf Stunden gedauert haben.
Das Nationale Währungshaus von außen
Die Fassade der Fábrica Nacional de Moneda y Timbre in Madrid, vor der sich die Geiselnehmer mutmaßlich blicken lassen, ist eigentlich von einem anderen Gebäude. Es handelt sich in Wirklichkeit um den Obersten Rat der wissenschaftlichen Forschung. Alle Außenszenen vor diesem Gebäude wurden samstags und sonntags gefilmt, die einzigen zwei Tage, die dafür genehmigt wurden.
Worauf wurde das Geld gedruckt?
Das Innere der Casa de la Moneda hat die Produktion selbst aufgebaut, wobei die Optik eher dem Pariser Wissenschaftsmuseum nachempfunden ist. Die unzähligen Euros hat das Filmteam auf der Presse der spanischen ABC-Zeitung und auch genau auf deren Zeitungspapier gedruckt.
Glas aus Zucker und Luftgewehre
In der Serie wird nicht ständig geballert, aber wenn es zu Konfrontationen kommt, geht es meist richtig zur Sache. Damit dabei ordentlich Polizeiautoscheiben kaputt gehen konnten, wurden sie aus Zucker gefertigt. Die durchschlagskräftigen Maschinengewehre der Geiselnehmer wurden von Waffenexperten so manipuliert, dass sie Luft statt Munitionssalven abfeuerten.
Der Professor braucht eine Brille
Der Schauspieler Álvaro Morte braucht keine Brille und sieht ohne auch wirklich völlig anders aus. Die Brille hat ihn wohl bei den Dreharbeiten genervt, sodass er sich schließlich entschied, sie am Set aufzusetzen, auch wenn nicht gedreht wurde. So lernte er, sie besser zu akzeptieren.
Gute Freunde wurden zu Feinden
Berlin ist ein Bösewicht, den man lieben und hassen kann. In der Serie zwingt er Denver dazu, Monica Gaztambide (Stockholm) zu töten und bricht damit das Gebot, die Geiseln nicht zu verletzen. Privat sind Pedro Alonso und Esther Acebo aber gute Freunde. So verhält es sich auch mit Itziar Ituño (Raquel Murillo) und Juan Fernández (Coronel Prieto), die in der Serie dauernd anderer Meinung sein müssen. Viele der Schauspieler haben sich aber bei den Dreharbeiten zu „Casa de Papel“ zum ersten Mal gesehen.
War Natalie Portman das Vorbild für Tokio?
Vielen ist aufgefallen, dass Úrsula Corberó als Tokio aussieht wie eine erwachsene Version der kleinen Mathilda in Luc Bessons Film „Léon – Der Profi“. Der Pony, das Halsband und der Stil, mit dem sie mit Schusswaffen operiert, ähneln sich perfekt. Die Schauspielerin selbst sagt, dass ihr auch Juliette Lewis in „Natural Born Killers“ als Inspiration für ihre Rolle diente.
Spanische Norm nichts für Netflix
In Spanien dauert jede Episode einer Serie normalerweise 70 Minuten und genau so wurde auch „La Casa de Papel“ von Antena 3, dem ursprünglichen Sender, produziert. Netflix wollte aber Folgen in 40 Minuten Länge und hat daher die Serie umgeschnitten. So entstanden statt einer Staffel mit 15 Kapiteln schließlich 2 Staffeln mit jeweils 13 und 9 Folgen. Serienschöpfer Álex Pina wollte eigentlich eine abgeschlossene Geschichte, Netflix wird aber nun selbst eine dritte Staffel produzieren.
Maske & Overall
Das Outfit der Geiselnehmer löste einen echten Kaufrausch aus. Überall waren die Dalí-Masken und roten Overalls ausverkauft. Inzwischen hat aber auch Amazon das Geschäft gewittert und ihr könnt euch dort die Ausrüstung problemlos bestellen. Außerdem gibt es einen GTA-5-Mod, mit dem ihr die Charaktere aus der Serie spielen könnt. Die Serie seht ihr komplett bei Netflix im Stream.