Amazons erste große deutsche Fantasy-Produktion findet weltweit Beachtung - wie stehen die Chancen für eine 2. Staffel von “Hohlbeins - Der Greif“?
Mit sechs Folgen startete am 25.5. „Hohlbeins - Der Greif“ auf Amazon Prime – ein aufwändiges Young-Fantasy-Projekt, wie es hierzulande kaum Vergleichbares gibt. Mit 35 Untertitel- und Sprachversionen zielt die Serie auch unter dem Namen „The Gryphon“ auf den internationalen Erfolg, und die ersten Reaktionen sind vielversprechend. Was bedeutet das für eine Fortsetzung?
Showrunner Sebastian Marka: „Wir wissen genau, wie es endet“
Offiziell bestätigt ist bislang noch nichts, was aber auch nicht ungewöhnlich ist – auch bei den großen internationalen Amazon-Fantasy-Produktionen wie „Das Rad der Zeit“ oder „Carnival Row“ ließ die Bestätigung der zweiten Staffeln auf sich warten. Wenn es nach den „Greif“-Showrunnern Sebastian Marka und Erol Yesilkaya geht, würden sie ihr Herzensprojekt liebend gerne fortsetzen, wie sie am „Greif“-Pressetag verrieten. Die Pläne dazu haben sie offenbar bereits in der Schublade. Im Gespräch führte Regisseur Marka aus:
„Wolfgang Hohlbein hat ja mehrere Bücher in dem Buch geschrieben. Wir haben uns jetzt um Buch eins gekümmert. Wir können diese Geschichte auch weiter erzählen, in andere Ebenen gehen, nach Martens Hof gehen, in weitere Etagen des Turms gehen – und die ganze Geschichte erzählen. Es ist genau so angelegt. Wir wissen genau, wie es endet.“
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Das Ende der ersten Staffel ist ganz offensichtlich nur ein Zwischenstopp und es liegt auf der Hand, dass die Serie mit der Möglichkeit weiterer Staffeln bei Amazon gepitcht wurde (und nicht als abgeschlossene Mini-Serie). Über weitere Staffeln entscheidet der Erfolg. Sebastian Marka weiß, dass eine solch große Produktion kein Selbstläufer ist: „Wenn alle einschalten und es super finden, bin ich mir sicher, dass Amazon auch mitgeht. Das liegt nicht mehr in unserer Hand.“
So könnte es weiter gehen: Staffel 2 könnte in Martens Hof spielen
– Achtung: Es folgen Spoiler für „Der Greif“ –
Dank der literarischen Vorlage ist der große Bogen für potenziell kommende Staffeln bereits vorgezeichnet – selbst wenn die Serie die Handlung deutlich ändert. Das Buch besteht aus vier Teilen, „Bücher“ benannt, und die Serie behandelt bisher mehr oder weniger den ersten Teil, mit einigen Vorgriffen – es gäbe also noch viel zu erzählen.
Der zweite große Abschnitt des Buchs, benannt „Auf der Flucht“, vertieft den Gehörnten Yezariael als wichtige Figur, und seine Flucht führt Mark nach Martens Hof - in die größte menschliche Stadt im Schwarzen Turm. Dort erfährt er mehr über die Bewohner*innen des Turms und wie ihr Blick auf die Welt ist.
In der Serie kündigt das Ende von Staffel 1 einen großen Krieg an, der die Kreaturen des Schwarzen Turms in unsere Welt holt. Die großen Steine sind fertig gesammelt – aus denen offenbar weitere Gehörnte wie aus Eiern schlüpfen. Der Greif kann aber noch nicht durch die Welten wandeln, dafür braucht er Mark. Yezariael erhält den Auftrag, alle zu töten, die Mark wichtig sind, um Marks Hass zu schüren und ihn zu einer Konfrontation herauszufordern. Nach ihrem Versöhnungskuss gelangen Becky und Mark in die Welt des Schwarzen Turms – Mark wird also seine Fähigkeiten als Weltenwanderer weiter nutzen und kontrollieren können.
Wir gehen davon aus, dass Yezariael in der zweiten Staffel eine größere Rolle spielen wird, und auch Sarn. Wir würden uns jedenfalls freuen, die ganze Geschichte in Serienform zu sehen.
Ob „Der Greif“ wirklich eine Art deutsches „Ringe der Macht“ ist, müsst ihr selbst entscheiden. Zu welchem Volk aus der epischen „Herr der Ringe“-Serie ihr gehört, entscheidet unser Quiz für euch: