Das neueste Update der Netflix-App bereitet einigen Nutzern von Android-Geräten erhebliche Probleme. Schuld sind neue Datenschutzrichtlinien von Netflix, die Geräte mit Root-Zugriff von nun an blockieren.
Als einige Android-Nutzer nach dem Update der Netflix-App auf Version 5.0 über Probleme mit dem Streaming-Dienst berichteten, ging man zuerst noch von einem Bug aus. Inzwischen hat Netflix aber nach einer Anfrage der Website „Android Police“ bestätigt, dass es neue Sicherheitsmaßnahmen gibt. „Mit unserem aktuellen 5.0-Release vertrauen wir nun vollständig auf das Widevine DRM von Google“, so das Unternehmen. „Deshalb werden ab jetzt viele Geräte, die nicht Google-zertifiziert sind oder verändert wurden, nicht mehr mit unserer aktuellen App funktionieren. Diesen Nutzern wird die Netflix-App nicht mehr im Play Store angezeigt.“
Netflix in 4K: So streamt ihr in UHD
„Android Police“ geht allerdings davon aus, dass nicht Widewine DRM, sondern die SafetyNet-API von Android dafür sorgt, dass bei allen Nutzern mit gerooteten Android-Smartphones und -Tablets die Netflix-App aus dem Play Store verschwindet. Habt ihr die App bereits installiert, funktioniert sie derzeit noch. Es bleibt jedoch zu befürchten, dass Netflix auch dort noch eingreifen könnte und die Funktion früher oder später ganz sperrt.
Netflix: Kosten für 2017 im Überblick | Alle Abo-Preise
Was bedeutet Root-Zugriff bei Android-Geräten?
Durch das sogenannte Rooten erhalten Nutzer von Android-Smartphones und Android-Tablets den Zugang zu allen Rechten eines Geräts. Um diesen Zugang zu erhalten, nutzt man gezielt die Sicherheitslücken eines Systems aus. War das Rooten erfolgreich, dann kann man das gesamte System nach eigenen Vorstellungen ändern und illegale Software aufspielen. Netflix stört sich vor allem daran, dass man mit Root-Zugriff die Streams der App aufnehmen und dann weiterverbreiten kann.
