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„House of the Dragon“ gewann zu Unrecht: Golden Globes ignorieren wahres Serien-Highlight komplett

„House of the Dragon“ gewann zu Unrecht: Golden Globes ignorieren wahres Serien-Highlight komplett
© 2022 Home Box Office

Selbst als großer Fan von „House of the Dragon“ muss ich festhalten: Eine andere Serie hätte eine der wichtigsten Golden-Globes-Auszeichnungen definitiv mehr verdient gehabt.

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– Achtung: Dieser Artikel spiegelt die Meinung des Autoren und nicht unbedingt die Meinung von kino.de wider. –

„House of the Dragon“ war für mich eine der erfreulichsten Serienüberraschungen des letzten Jahres. Nach dem Finale von „Game of Thrones“, das mir auch heute noch Albträume bereitet, hatte ich die Befürchtung, dass dieses interessante und vielversprechende Franchise vielleicht völlig verheizt wurde. Aber nein: Das Prequel überzeugte mich praktisch auf ganzer Linie, schlitterte nur knapp an meinen Top-3-Serien des Jahres 2022 vorbei und veranlasste mich, die Romanvorlage „Blut und Feuer“ (hier bei Amazon erhältlich) zu lesen, weil ich einfach wissen musste, wie der Tanz der Drachen, also der Bürgerkrieg des Hauses Targaryen, ausgeht.

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Entsprechend könnte man meinen, ich hätte mich darüber gefreut, dass „House of the Dragon“ in diesem Jahr durchaus überraschend den Golden Globe für die Beste Dramaserie gewann. Doch das Gegenteil ist der Fall, denn eine noch deutlich bessere Serie, die diesen Preis seit Jahren verdient gehabt hätte, wurde erneut übergangen: „Better Call Saul“.

Welche Serien-Highlights euch in diesem Jahr bei Netflix erwarten, verrät euch unser Video:

„Better Call Saul“ wurde nicht mit einem Golden Globe ausgezeichnet

Das Spin-off-Prequel zu „Breaking Bad“ ist die meiner Ansicht nach bestgeschriebene Serie, die ich bislang gesehen habe und für mich sogar einen Tick besser als der hochgelobte Vorgänger. Gerade der zweite Teil der finalen Staffel 6 von „Better Call Saul“ zeigte dies noch mal eindrucksvoll und präsentierte uns ein ambitioniertes, für mich aber emotional rundes und absolut stimmiges Finale, das für ein wahres Gefühlschaos sorgte. Schon die vorherigen Staffeln legten den Schluss nahe, dass der AMC-Titel, der hierzulande exklusiv auf Netflix läuft, in den Serien-Olymp gehört – und doch wurde sie in all den Jahren nicht mit einem einzigen Golden Globe ausgezeichnet. Sie wurde sogar nur in diesem Jahr überhaupt mal in der Kategorie Beste Dramaserie nominiert. Etliche Fans hatten deswegen damit gerechnet, dass es wenigstens zum Ende als Anerkennung für die über sechs Staffeln dargebotene Qualität eine Ehrung geben wird. Stattdessen gewinnt „House of the Dragon“ gleich im ersten Versuch, obwohl diese Serie ja auch noch einige Jahre Zeit hat, um mit Golden Globes überschüttet zu werden.

Noch schlimmer wird es, wenn man auf die Auszeichnungen für die Darsteller*innen blickt. Bob Odenkirk in der Hauptrolle des Jimmy McGill alias Saul Goodman wurde zwar viermal nominiert, ging allerdings jeweils leer aus. Der vor allem in Staffel 3 großartige Michael McKean als sein Bruder Charles McGill erhielt nicht einmal eine Nominierung, genauso wie – und das grenzt für mich fast schon an einen Skandal – die absolut fantastische Rhea Seehorn als Kim Wexler. Was sie gerade in dieser letzten Staffel zeigte, war eine nuancierte, emotional mitreißende und abwechslungsreiche Darbietung, die ihr sogar Chancen auf einen Gewinn ermöglichen sollte. Stattdessen wurde sie nicht einmal beachtet.

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Qualität ist natürlich auch eine Frage des Geschmacks und über den lässt sich bekanntlich streiten. Dennoch ist es angesichts der überschwänglichen positiven Reaktionen, die „Better Call Saul“ seit Jahren eingestrichen hat, äußerst erstaunlich, dass diese Serie bei den Golden Globes gar keine Rolle spielte. Bei den Emmys sieht es übrigens nicht wirklich besser aus. Zwar gab es da deutlich mehr Nominierungen, auch für Rhea Seehorn und weitere tolle Darsteller wie Jonathan Banks und Giancarlo Esposito, aber nicht ein einziger Emmy ging an „Better Call Saul“. Vielleicht ändert sich das ja wenigstens bei der Verleihung in 2023, wenn die zweite Hälfte von Staffel 6 bedacht wird. Falls ihr übrigens „House of the Dragon“ und „Better Call Saul“ sehen wollt, dann könnt ihr das mit dem Sky-Netflix-Kombi-Paket von Sky Q tun, wo ihr auch praktisch alle anderen populären Streamingdienste dazubuchen könnt.

„Better Call Saul“-Quiz: Wie gut kennt ihr die anspruchsvolle Anwaltsserie wirklich?

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