Der Auftakt von „House of the Dragon“ Staffel 2 überraschte das Publikum mit einem neuen Intro. Doch was genau ist darin zu sehen? Und warum wurde es überhaupt geändert?
Seit dem 17. Juni 2024 können sich Fantasy-Fans endlich wieder in das „Game of Thrones“-Universum begeben. „House of the Dragon“ Staffel 2 feierte da schließlich seinen Auftakt, den ihr exklusiv bei Sky und WOW streamen könnt. Wie inzwischen gewohnt, erwartete uns zur Begrüßung in der neuesten Folge das musikalische Hauptthema von „Game of Thrones“ – doch ansonsten wurde uns ein völlig neues Intro geboten.
Staffel 1 von „House of the Dragon“ präsentierte uns noch die Blutlinie des Hauses Targaryen, was mit durch Steinfurchen fließendes Blut bildlich dargestellt wurde. Für Staffel 2 entscheid man sich hingegen für einen künstlerisch etwas ansprechenderen Ansatz, der vor allem Fans der gepflegten Teppichwebkunst erfreuen dürfte. Denn das Intro besteht nun aus beeindruckenden Wandteppichen, die vor unseren Augen entstehen. Doch was ist auf ihnen eigentlich zu sehen?
Falls euch der Targaryen-Stammbaum überfordert, schafft unser Video hoffentlich Abhilfe:
Die einzelnen Targaryen-Wandteppiche des Intros erklärt
Trotz des neuen Intros bleibt sich die Fantasy-Serie treu, denn erneut steht die Geschichte des Hauses Targaryen im Fokus. Der erste Wandteppich beginnt passenderweise mit dem Untergang Valyrias oder des Alten Valyrias. Das mächtige Drachenreich wurde durch Vulkanausbrüche vor einigen Jahrhunderten zerstört, wodurch die Targaryens als einzige Drachen-Familie übrig blieben. Die Targaryens waren aufgrund der Prophezeiung von Daenys schon vorher vom Kontinent Essos, wo Valyria lag, nach Drachenstein geflohen.
Von dort aus begann Aegon I. seiner Eroberung des Kontinents Westeros, was wir auf dem zweiten Teppich sehen, wo er gemeinsam mit seinen beiden Schwestern und Frauen auf ihren Drachen abgebildet ist. Dass es dabei nicht unblutig zuging, zeigt das nächste Bild, auf dem eine gewaltige Festung und etliche Soldaten verbrannt werden. Hierbei dürfte es sich um Harrenhal, die größte Burg Westeros‘, handeln. In der Folge sehen wir, wie die König*innen des Kontinents inklusive des Hauses Stark das Knie vor Aegon beugen.
Nach einem Anblick des Wappens der Targaryens als Zeichen, dass sie ihre Macht zementiert haben, geht es weiter mit dem Tod von Maegor dem Grausamen, der eines Tages vom Eisernen Thron aufgespießt vorgefunden wurde. Die Umstände seines Todes wurden nie geklärt. Danach erlebte Westeros eine friedvollere Phase, was durch den nächsten Eindruck verdeutlicht wird: Darauf sehen wir König Jaehaerys I. zusammen mit seiner Schwester-Ehefrau Alysanne. Hier ist auch das Zeichen der Sieben zu sehen, da Jaehaerys schwor, deren Glaubensanhänger*innen zu beschützen, was die Verbreitung der neuen Gottheiten erlaubte.
Danach gehen wir über zu einer Art Rückblick von Staffel 1 von „House of the Dragon“, angefangen mit der Wahl von Viserys Targaryen, der durch ein Konzil in Harrenhal den Vorzug vor seiner Cousine Rhaenys erhielt.
Anschließend wird der Konflikt zwischen den Grünen und den Schwarzen erstmals mit dem Moment thematisiert, als Königin Alicent ein grünes Kleid zur Hochzeit von Rhaenyra und Laenor Velaryon trug, was in ihrem Haus als Kriegserklärung zu verstehen ist. Dass die Familien von Rhaenyra und Alicent in diesem Wandteppich getrennt und in die jeweiligen Farben gekleidet inszeniert werden, ergibt ein eindeutiges Bild.
Die endgültige Eskalation erwartet uns auf dem folgenden Wandteppich, auf dem die Krönungen von Aegon II. und Rhaenyra nebeneinander zu sehen sind. Die beiden sind dabei von Wappen der Westeros-Häuser umgeben, die in dem dadurch ausgelösten Krieg namens „Tanz der Drachen“ eine Rolle spielen.
Das Intro und damit auch der Rückblick endet mit der größten Tragödie der finalen Folge von Staffel 1, der den Konflikt unausweichlich erscheinen lässt: der Tod von Rhaenyras Sohn Lucerys, der durch Aemonds Drachen Vhagar getötet wurde.
Darum wurde das Intro für „House of the Dragon“ Staffel 2 geändert
Optisch macht der neue Wandteppich-Auftakt definitiv mehr her als das doch etwas simple Blut-fließt-durch-Steinfurchen-Intro der ersten Staffel. Das war aber tatsächlich nicht der Hauptgrund für die Änderung, wie Showrunner Ryan Condal im Gespräch mit The Hollywood Reporter verriet. Man wollte sich vielmehr an die „Game of Thrones“-Tradition halten und ein sich stetig veränderndes Intro präsentieren:
„[Aber] als wir zum Ende der ersten Staffel kamen, wurde uns klar, dass die Geschichte der Blutlinien und der Abstammung, die wir in dieser Staffel erzählten – über eine Zeitspanne von 20 Jahren in der ersten Staffel –, zu einem Ende gekommen war, weil der Targaryen-Stammbaum nun sozusagen feststand. Wir konnten einfach nicht mehr weitergehen.“
Condal fuhr fort:
„Also haben wir uns für einen radikalen Umbruch entschieden. Jetzt, da sich das Blatt gewendet hat und wir uns im Krieg befinden, ist dies eine lebendige Geschichte und wir wollen diese Geschichte auf visuelle Weise darstellen und den Fans neue Dinge geben, die sie analysieren und erforschen können.“
Entsprechend dürfen wir gespannt sein, wie sich das Intro in Staffel 2 von „House of the Dragon“ verändern wird. Eine der insgesamt acht neuen Folgen erwartet uns ab jetzt immer montags bis zum 5. August 2024 bei WOW und Sky.
Westeros ist ein gefährliches Pflaster. Wie lange würdet ihr in der Welt von „Game of Thrones“ überleben? Findet es heraus: