Serien-Enden sind seit jeher ein heikles Thema. Wenn uns nach unzähligen Stunden die Charaktere letztlich ans Herz gewachsen sind, wollen wir natürlich, dass sie ein würdiges Finale erhalten. Das stellt sich allerdings jeder Fan anders vor, weswegen Enttäuschungen unvermeidlich sind, doch wir wollen hier nicht auf schlechte letzte Folgen eingehen. Hier geht es um Enden, die derart schockierend waren, dass sie die Zuschauer erschüttert zurückgelassen haben.
Unsere kleine Farm
Nach über 200 Folgen endete „Unsere kleine Farm“ buchstäblich mit einem Knall. Da eine Firma das Land aufkaut, auf dem sich das Örtchen Walnut Grove befindet, müssen die Bewohner eigentlich nun für ihre Grundstücke zahlen. Sie weigern sich jedoch und letztlich rückt sogar die US-Army an. Die Bewohner beschließen ein Zeichen zu setzen und dem neuen Besitzer nicht die Stadt zu überlassen. Und deswegen jagen sie ihre Stadt in die Luft. Ende.
Lost
Sechs Staffeln lang verfolgten zahlreiche Fans die Mystery-Serie, um zu erfahren, wie all die Rätsel und Fragen am Ende aufgelöst werden. Und einige Fragezeichen bleiben trotz des Endes bestehen. Manche Zuschauer kümmert das wenig, für sie kam „Lost“ zu einem emotional versöhnlichen Abschied. Andere empfanden die Auflösung, dass alle Charaktere in Wahrheit tot sind, als billigen Ausweg aus all den Verstrickungen und Geheimnissen. „Lost“ hat damit eine wahrlich zeitlose Debatte geschaffen, mit der sich die Lager beider Parteien noch heute gerne beschäftigen.
ALF
Am Ende der beliebten Sitcom konnte der Katzenliebhaber ALF Kontakt zu zwei anderen Überlebenden von Melmac aufnehmen. Doch gerade als ihr Raumschiff ALF erreicht, wird dieser vom US-Militär gefangen genommen. Eigentlich war eine fünfte Staffel geplant, die NBC jedoch nicht mehr produzierte und so endete die Serie mit ALF in den Fängen des fiesen Militärs.
Two and a Half Men
Dieses Finale fällt definitiv in die Kategorie „so verrückt, dass man es gesehen haben muss“! Es stellt sich heraus, dass Charlie noch lebt und von Rose auf beste „Das Schweigen der Lämmer“-Art gefangen gehalten wurde. Er entkommt jedoch und will sich nun an Allen und Walden rächen (warum an den beiden und nicht an Rose wird nie so ganz geklärt). Nachdem uns ein Zeichentrickfilm gezeigt wurde, der jeglicher Beschreibung spottet, wird am Ende ein Charlie-Sheen-Doppelgänger von einem Klavier erschlagen, kurz bevor auch Chuck Lorre, der Schöpfer von „Two and A Half Men“ von einem Flügel getroffen wird. Einschalten lohnt sich, denn dieses Ende werdet ihr nie wieder vergessen.
Die Dinos
„Die Dinos“ haben sich nie gescheut, Gesellschaftskritik unterzubringen, weswegen sie neben anderen Gründen abgesetzt wurde. Zum Ende lieferten sie jedoch ihr Glanzstück ab, denn Earl und seine Kollegen müssen auf Anweisung ihrer skrupellosen Firma alle Vulkane sprengen, womit sie eine Eiszeit auslösen. Während das Unternehmen ein Vermögen mit Heizdecken verdient, verabschieden wir uns von der Familie Sinclair, die wie alle anderen Dinosaurier die Eiszeit nicht überleben werden. Haben wir eigentlich schon erwähnt, dass es sich hierbei um eine Kinderserie handeln sollte?
Dexter
Bereits in den letzten Staffeln konnte „Dexter“ leider nicht mehr an die anfängliche Qualität herankommen, aber viele Fans blieben der Serie dennoch treu – wobei sie vermutlich nicht mit den Untiefen des Finals gerechnet haben. Dexter schmeißt den leblosen Körper seiner Schwester ins Meer, was für viele bereits schwer zu ertragen war. Als dann aber am Ende gezeigt wird, dass Dexter seinen Tod vortäuschte und seinen Sohn in den Händen seiner Serienkiller-Liebschaft lässt, konnten wohl nahezu alle Zuschauern ihren Augen kaum trauen.
Roseanne
Wohl kaum ein Serien-Ende ist derart legendär wie das von „Roseanne“. Nachdem die anfangs noch fröhliche Sitcom mit der Zeit immer düsterer wurde, legte sie im Finale noch einmal einen ordentlichen Zahn zu. Es wird enthüllt, dass viele der vergangenen Episoden lediglich von Roseanne erfunden wurde, da diese ein Tagebuch schrieb, um ihre Probleme zu verarbeiten. So erfahren wir, dass Dan in Staffel 8 in Wahrheit an seinem Herzinfarkt gestorben ist und Roseanne seine Affäre nur erfand, da sie sich von ihm betrogen fühlte. Darüber hinaus warf die letzte Folge die Konstellation der Beziehungen mächtig durcheinander und ist bei Fans noch heute höchst umstritten.
How I Met Your Mother
In jüngster Vergangenheit sorgte besonders das Ende von „How I Met Your Mother“ immer wieder für hitzige Diskussionen. Denn auch wenn es einige eifrige Verteidiger gibt, hat das Finale für viele langjährige Fans so ziemlich alles falsch gemacht. Eine ganze, langgezogene Staffel sehen wir Barneys und Robins Hochzeit, nur damit sie sich innerhalb von zehn Minuten wieder trennen. Das Ende insgesamt wurde ziemlich hastig runtergerattert, der Tod der Mutter missfiel vielen, ganz zu schweigen von der allerletzten Wendung der Serie: Ted zieht los, um es doch noch einmal mit Robin zu versuchen. Eine Entscheidung, die die meisten Zuschauer heute noch unverständlich finden.