Wisst ihr noch, wer in der allerersten Dschungelcampstaffel dabei war? Wir erinnern uns zurück und schauen, was aus den Teilnehmern geworden ist und was sie heute machen.
„Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ wird es bald wieder durch den australischen Dschungel tönen, aber in der nächsten Staffel ist Daniel Hartwich nicht mehr dabei.
Der erste Dschungelkönig: Costa Cordalis
Costa Cordalis ist ein deutscher Schlagersänger, der nur noch den älteren Semestern ein Begriff sein dürfte. Seinen größten Erfolg hatte er 1976 mit dem Song „Anita“. Die Jüngeren unter uns kennen ihn aber vielleicht als Opa Cordalis, denn als Vater von Lukas Cordalis ist er auch der Schwiegervater der Reality-TV-Berühmtheit Daniela Katzenberger, die sowohl ihre Hochzeitsvorbereitungen, als auch die Geburt ihres Kindes nicht vor der Öffentlichkeit versteckt hat. Mit sieben Jahren begann er Gitarre zu spielen und das macht er auch heute noch, gerne auch mal an der Strandpromenande an seinem Wohnsitz auf Mallorca. Was viele nicht wissen: der gebürtige Grieche ist auch ein guter Langläufer und in dieser Disziplin zweimal griechischer Landesmeister, 1984 wollte er sogar zur Olympiade, wurde aber nicht nominiert. Bis vor einigen Jahren war er auch mit seinem Fahrrad tapfer bei der „Tour der Hoffnung“ dabei und sammelte Geld für krebskranke Kinder. Das Dschungelcamp 2004 hat er seinerzeit mit viel Sonne im Herzen gemeistert und gewiss nicht aus finanzieller Not daran teilgenommen. Seine Siegerprämie spendete er an die Kinderkrebshilfe. 2011 war er bei Markus Lanz zu Gast, heute genießt er sein Leben als Rentner und Opa.
Die Zweitplatzierte: Lisa Fitz
Die deutsche Kabarettistin, Sängerin und Schauspielerin Lisa Fitz ist auch heute noch in ihrem Berufsfeld tätig. Sie war die erste Frau, die ein selbst geschriebenes Solo-Programm anbot und damit überaus erfolgreich. Die Teilnahme am Dschungelcamp hatte für sie allerdings negative Konsequenzen: Der Saarländische Rundfunk beendete die Zusammenarbeit mit ihr. Zuvor hatte sie die TV-Sendung „SR-Gesellschaftsabend“ moderiert. Im Januar 2018 veröffentlichte sie einen neuen Song auf YouTube und musste dafür harsche Kritik von verschiedenen Tageszeitungen einstecken, die ihr vorwarfen antisemitische Klischees zu bedienen. Sie empfand diese Interpretation als falsch. Das kritisieren von reichen Bankhäusern mache sie nicht zur Antisemitin. 2011 und 2016 veröffentlichte sie die Bücher „Der lange Weg zum Ungehorsam: Erinnerungen für die Zukunft“ und „Nuan“.
Auf dem dritten Platz: Daniel Küblböck
Daniel Küblböck war in der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ dabei und landete auch in dieser Show auf dem dritten Platz. Anschließend war er aber in den Medien dauerpräsent, brachte ein Album und seine Autobiographie auf den Markt, bevor er am ersten Dschungelcamp dabei war. Besonders die BILD-Zeitung hatte einen Narren an dem „schrägen Vogel“ gefressen. 2005 fand er sich dann im Big-Brother-Container wieder. Anschließend war er weiterhin in den Medien präsent und versuchte weiter in der Musik Karriere zu machen. 2007 vollzog er einen bemerkenswerten Image-Wandel. 2014 bewarb er sich für den Eurovision Song Contest, wurde aber abgelehnt. 2015 war er Teilnehmer bei „Let`s Dance“ und belegte den sechsten Platz in der Show. In diesem Jahr begann er auch eine Schauspielausbildung am ETI in Berlin. Wie in seiner Biographie zu lesen ist, hatte der Künstler eine wirklich schwierige Kindheit und auch in späteren Jahren hatte er immer wieder mit Mobbing zu kämpfen. 2011 ließ er sich offiziell von der Millionärin Kerstin Elisabeth Kaiser adoptieren und trat anschließend auch unter dem Namen Daniel Kaiser auf, änderte dies 2017 zu Daniel Kaiser-Küblböck. 2018 kam es dann zu einem furchtbaren Ereignis, als er privat an einer Kreuzfahrt nach New York mit der AIDA teilnahm. Sein Verhalten sei dort auffällig und merkwürdig gewesen. Am 9. September ist er auf See verschollen, nachdem er gegen vier Uhr morgens vor der Küste von Neufundland über Bord gesprungen war. Die Suche nach ihm wurde am 10. September eingestellt, da die Wassertemperatur keine Hoffnung auf rechtzeitige Rettung zuließ. Seine Familie bekundete am 11. September 2018 ihre Trauer. Man muss davon ausgehen, dass er verstorben ist.
Caroline Beil: Moderatorin und Schauspielerin
Caroline Beil arbeitet vor dem Dschungelcamp als Moderatorin und Schauspielerin und tut dies auch auch heute noch. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde sie durch das Sat.1-Magazin Blitz. Im Dschungelcamp fiel sie besonders mit ihren Lästereien auf und erhielt auch prompt den Spitznamen „Hacke-Beil“. 2006 hatte sie eine Gastrolle bei GZSZ und spielte von 2007 bis 2008 in einer Hauptrolle bei „Sturm der Liebe“ im Ersten mit. Nach dem Tod ihres Vaters 2007 verarbeitete sie ihre Trauer in dem Buch „Heute geht’s schon wieder besser“. 2010 spielte sie in dem Musical „Inselkomödie oder Lysistrate gegen die Nato“ im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin die Hauptrolle der Lysistrate. 2011 produzierte sie eine DVD mit Tipps rund um die Schwangerschaft und war 2013 bei „Das perfekte Dinner“ zu sehen. Seit 2015 moderiert die das tägliche erscheinende Lifestyle-Magazin „doppio.tv“ auf TV24. 2015 erschien das Duett-Album „Beziehungsweise“ für das sie auch selber Lieder schrieb. 2017 kam ihre Tochter Ava auf die Welt und zuletzt tauchte sie in den Medien auf, weil man sie auf der Premiere des Netflix-Films „Bird Box“ mit einer neuen Frisur entdeckt hatte.
Werner Böhm: Star ohne Kohle
Berühmt wurde der Schlagersänger Böhm unter dem Künstlernamen Gottlieb Wendehals. Seine Motivation am Camp teilzunehmen war definitiv der Pleitegeier, der auch immer noch über seinem Hause zu kreisen scheint. Das erste Mal ging er Mitte der 90er in Privatinsolvenz mit 600.000 Euro Schulden. Der Ex-Ehemann von Mary Roos lebt seitdem auf Sparflamme und legte 2008 noch einmal eine Privatinsolvenz nach. Nach seiner Teilnahme am Dschungelcamp zog er noch 2005 für eine Woche ins Big-Brother-Haus. Dort bekam der alkoholkranke Künstler einen Rückfall. 2008 versuchte er sich in der Politik und kandidierte in Hamburg auf Listenplatz zwei der Zentrumspartei. 2014 habt ihr ihn vielleicht bei „Das Supertalent“ gesehen? Wer mehr über sein Leben erfahren will, greife zu seinem Buch „Gottlieb Wendehals: Das karierte Verhängnis“.
Mariella Ahrens: Schauspielerin mit kleinen Engagements
Seit ihrem Auftritt bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ hat die Schauspielerin ungefähr eine Rolle pro Jahr im deutschen TV gespielt. Sie war in „Utta Danella“, „Im Namen des Gesetzes“, „In aller Freundschaft“ und sogar zweimal bei „Der Bergdoktor“ zu sehen. 2013 und 2017 hat sie bei „Promi Shopping Queen“ bewiesen, dass sie Style hat.
Susan Stahnke: TV-Moderatorin
Stahnke startete als Tagesschau-Sprecherin in den 90er Jahren und musste wohl soviel Hohn und Spott wie kaum eine andere Frau in diesem Beruf ertragen, besonders Harald Schmidt liebte es, sich über sie zu mokieren. Warum? Sie wollte nach Hollywood und hängte diese Pläne auch an die ganz große Glocke. Leider blieb der Erfolg aus. Das fanden viele witzig. Immerhin gelang es ihr 2001 eine kleine Rolle in einer Law-and-Order-Folge zu ergattern. Allerdings ohne Text. In Deutschland brachte sie es zu Rollen in „Balko“, „Alarm für Cobra 11“, „Alphateam“ und „Hinter Gittern“. Dann ging es aber nicht voran. Nachdem RTL sie bei ihrer Darmspiegelung begleiten durfte und im Playboy nackt zu sehen war, landete sie 2004 im Camp. Danach ging es nicht wirklich bergauf. Sie moderiert aber in der TV-Talkshow „Tischgespräche“ auf Hamburg 1 und TV Berlin. 2017 wurde bekannt, dass die Moderatorin Privatinsolvenz anmelden musste und nun die nächsten Jahre den pfändbaren Teil ihres Einkommens abdrücken muss.
Antonia Langsdorf: Eigene Sendung auf Astro-TV
Langsdorf wurde erst durch das Dschungelcamp einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. 2000 bis 2006 hatte sie beim RTL-Frühstücksfernsehen das Tageshoroskop zum Besten gegeben. Davor war sie bei VIVA die „Housefrau“. Nach dem Camp ist sie bei der Astrologie geblieben, veröffentlichte 2005 das Buch „Astrologie: Mit vielen prominenten Beispielen verständlich erklärt“ und moderiert nach wie vor die Sendung „Antonias Sterne“ auf Astro TV.
Carlo Thränhardt: Tennis-Trainer
Thränhardt ist eine deutsche Hochsprunglegende und konnte bei den Halleneuropameisterschaften mehrere Medaillen, darunter auch einmal Gold holen. 1993 hörte er damit auf und versuchte sich als TV-Moderator, Buchautor und beschäftigte sich öffentlich mit Work-Life-Balance, Motivation und Zielen. 2015 berief ihn der Deutsche Tennis-Bund zum Fitness- und Mentalcoach, er war schon von 1993 bis 1996 an der Seite von Boris Becker und für dessen Fitness verantwortlich. 2017 musste er sich einer Not-OP unterziehen, denn ein Aneurysma drohte zu platzen. Danach ging es ihm aber wieder gut und er scherzte, dass er fortan nicht mehr 15, sondern nur noch zwei Zigaretten täglich rauchen würde. Außerdem ist er seit 2016 Botschafter der Kampagne „Männer reden jetzt“, bei der es um die Prostata Früherkennung geht.
Dustin Semmelrogge: „Ich bin ein Star – Lasst mich wieder rein!“
Er ist der Sohn des Schauspielers Martin Semmelrogge und auch Schauspieler. Er ist der einzige Wiederholungstäter aus dem ersten Camp, der 2015 noch einmal in der Revival-Show „Ich bin ein Star – Lasst mich wieder rein!“ zu sehen war. Bekannt ist er vor allem aus der RTL-Produktion „Ritas Welt“, wo er den Azubi Didi spielte. Er arbeitet immer noch in dem Bereich, hat zahlreiche Bühnenengagements, war in Kinofilmen wie „Bang Boom Bang“ zu sehen und ist auch hin und wieder im Synchronstudio anzutreffen („Ritter Rost“, „Der kleine Drache Kokosnuss“). Seit 2012 gehört er in der Rolle des „Israel Hands“ zum festen Ensemble des „Piraten Action Open Air Theater“. Wer kennt es nicht?