Am 10. Januar 2020 öffnet das „Dschungelcamp“ bei RTL erneut seine Pforten und zwölf mehr oder minder bekannte Prominente beziehen ihr glitschiges Quartier. Doch ist alles, was der geneigte Freund des gepflegten Trash-Fernsehens dort zu Gesicht bekommt, auch wirklich echt, oder etwa ein Fake? Die Verantwortlichen von RTL bezogen zu genau dieser Frage bereits vergangenes Jahr Stellung.
RTL veröffentlicht Fragen-Katalog der Bild-Zeitung
Traditionell berichtet die Bild-Zeitung ausführlich über die Geschehnisse im Dschungel und die Reporter wissen bereits im Vorfeld gut darüber Bescheid, welchen vermeintlichen Prominenten es in den Urwald verschlagen wird. Zum Start der vorherigen Saison veröffentlichten die Kollegen einen Artikel über mögliche Schummeleien in der RTL-Show, der prompt vom Sender gekontert wurde. Die Verantwortlichen von RTL reagierten auf die Fake-Vorwürfe und veröffentlichten ihrerseits den Fragen-Katalog, der ihnen von der Bild-Zeitung zugesandt wurde. Glücklicherweise fehlen auch die Antworten nicht. Es folgt ein Auszug des Textes, alle Fragen und alle Antworten findet ihr in der vollständigen Pressemitteilung von RTL.
Ist das „Dschungelcamp“ echt oder ein Fake?
Fangen wir mit der wichtigsten Frage an: Ja, das „Dschungelcamp“ ist in dem Sinne echt, dass es sich wirklich in Australien im Dschungel befindet. Die genaue Adresse lautet 362 Dungay Creek RdDungay NSW 2484, Australien. Ein Flug aus Berlin dauert inklusive Umsteigen mindestens 26 Stunden. Auch die im Fernsehen gezeigten Gegebenheiten der Örtlichkeit sind weitestgehend echt, allerdings wird hier aus Sicherheitsgründen ein kleines bisschen nachgeholfen. Von einem kompletten Fake kann aber nicht die Rede sein.
Müssen sich die Teilnehmer vor giftigen Tieren fürchten?
Nein, das Camp wird täglich nach giftigen Tieren abgesucht, die dann entfernt werden. Das heißt nicht, dass es nicht doch ein Tierchen schafft, unerkannt in Star-Nähe zu verweilen. Obacht ist also gefragt, auch wenn die Verantwortlichen sich die größte Mühe geben, Gefahren abzuwenden. Das gilt auch für Dschungelprüfungen, die mit Tieren stattfinden. So werden Insekten aus Zuchtbetrieben bezogen und Krokodilen aus Sicherheitsgründen die Schnauzen zugebunden. Um echte Tiere handelt es sich aber dennoch.
Was ist mit dem Essen?
Eine beliebte Dschungelprüfung ist das Verspeisen ekelerregender Mahlzeiten. Die werden von einem Team von Köchen aus Großbritannien zubereitet. Was – wie im Falle von Walter Freiwald – beispielsweise als Kotzfrucht deklariert ist, besteht in Wirklichkeit zwar tatsächlich aus der für Europäischen Gaumen widerlich anmutenden Frucht, ist aber mit Milch und Wasser angereichert, damit sie trotz allem Ekel konsumierbar bleibt. Es geht also darum, den Kandidaten eine reelle Chance zu lassen, die Herausforderung bewältigen zu können.
Ist der Schleim echt?
Schleim an sich kommt im Dschungel gern zur Verwendung, ist er doch eine perfekte Visualisierung einer ekelhaften Masse. Hierbei handelt es sich allerdings nicht etwa um ein tierisches Exkrement. Aus hygienischen Gründen wird der Schleim künstlich hergestellt.
Ist der Wasserfall tatsächlich nicht natürlich?
Hierbei handelt es sich wirklich um etwas, das als Fake bezeichnet werden könnte. Der Wasserfall dient dem Camp-Bewohnern als Möglichkeit, sich zu waschen. Er ist tatsächlich künstlich und wird nachts abgeschaltet. Der Bach ist hingegen echt.
Sind alle Steine künstlich?
Die Umgebung der Kandidaten ist echt, doch die Kameras und anderweitige Technik wird in Fiberglas verpackt, welches aussieht wie Steine und Felsen. Dies dient aber nur dazu, damit die Geräte für den TV-Zuschauer nicht sichtbar werden.
Sin die Spinnweben tatsächlich aus Zucker?
Ein weiterer Vorwurf lautet, die im Camp auftauchenden Spinnweben seien in Wirklichkeit aus Zucker hergestellt. Dies weisen die Verantwortlichen von RTL zurück. Ein Großteil der Spinnweben sei echt, nur ein kleiner Anteil sei künstlich hergestellt, allerdings nicht aus Zucker.
Mit wem sprechen die Kandidaten?
Im Fernsehen sieht es so aus, als würden die Kandidaten am Dschungeltelefon direkt mit Moderator Daniel Hartwich sprechen, in Wirklichkeit sind sie aber mit einem Produzenten verbunden. Der Moderator spricht seinen Text für die jeweilige Ausstrahlung separat ein. Hierbei handelt es sich um ein im Reality-TV übliches Vorgehen, welches nicht weiter verwunderlich ist. Genauso wenig dürften sich die Fans darüber wundern, dass nicht alles, was sie sehen, tatsächlich echt ist. Dennoch scheinen die Rahmenbedingungen weitestgehend echt zu sein. Immerhin.