Einmal mehr macht „Loki“ deutlich, dass das MCU jetzt in einer anderen Liga spielt. Fans dürfen sich auf ein Spektakel freuen, das „Avengers: Endgame“ deutlich übertreffen könnte.
– Achtung: Es folgen Spoiler für Staffel 1, Folge 6 von „Loki“! –
Schon in der allerersten Folge stellte „Loki“ das Marvel Cinematic Universe (MCU) gefühlt auf den Kopf. Die Infinity-Steine, in „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ noch als größte Macht überhaupt etabliert, wurden in der Time Variance Authority (TVA) zu wertlosen Briefbeschwerern degradiert. Mit dem Ende in Folge 6 setzte „Loki“ dem aber die Krone auf.
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Der Wahre Zeitstrahl wurde endgültig zerstört, das Multiversum droht, in Chaos zu versinken und der neue große Bösewicht im MCU könnte schon bald in unendlicher Anzahl für Probleme sorgen. Während der Ausblick eines Multiversumkriegs ebenfalls seit Folge 1 über „Loki“ hing, sorgte letzterer Punkt durchaus für eine Überraschung. Denn im Staffelfinale betrat tatsächlich Kang der Eroberer (Jonathan Majors) die Bühne.
Was uns in Staffel 2 erwartet und was das Ende für die Zukunft des MCU bedeutet, verraten wir euch in unserem Video:
Darum ist Kang der Eroberer so gefährlich
Hier lernten wir ihn zwar noch als Jener Der Bleibt kennen, der die TVA leitete. Doch da sein Darsteller Majors in „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ Kang spielen wird, gibt es keinen Zweifel, dass wir es in Folge 6 lediglich mit einer vergleichsweise harmlosen Version des Charakters zu tun hatten. Auch sein Hintergrund, dass er ein Wissenschaftler aus dem 31. Jahrhundert sei und viele seiner Varianten andere Realitäten erobern wollten, passen zur Comic-Geschichte von Kang.
Und ja, wir haben uns da nicht verschrieben: Diese Version von Kang, die die TVA leitete und den Weg von Loki (Tom Hiddleston) und Sylvie (Sophia Di Martino) zu ihm plante, ist wirklich noch ein harmloses Exemplar. Denn auch wenn sein Vorgehen als TVA-Direktor durchaus grausam war, hatte er doch keine grundlegend bösen Absichten. Er betrachtete sein Handeln lediglich als notwendig, um die Kangs aus anderen Realitäten in Schach zu halten und das sollte schon alles über diese Varianten verraten, was man über sie wissen muss.
Aber zur Sicherheit: In den Comics entdeckte Nathaniel Richards, so der wahre Name von Kang, im 31. Jahrhundert auf der Erde Zeitreisen. Nach einem Abstecher ins antike Ägypten landete er auf seinem Rückweg zu weit in der Zukunft, was für ihn aber Glück im Unglück war. Denn die Erde im 40. Jahrhundert war durch Kriege verwüstet worden. Dadurch konnte Kang sie erobern und sich fortschrittliche Technologie aneignen, die ihn zu einem äußerst gefährlichen Gegner macht.
Eine weitere Bedrohung geht von Kang aber durch das Multiversum und Zeitreisen aus. Es gibt ihn eben in etlichen Variationen, weswegen es die Avengers in naher Zukunft nicht nur mit einem mächtigen Feind, sondern mit etlichen auf einmal zu tun bekommen könnten. Das Ende der ersten Staffel von „Loki“ suggerierte zudem, dass ein anderer Nathaniel Richards die Kontrolle über die TVA übernommen hat und wir gehen nicht davon aus, dass dieser hehre Absichten verfolgt. Wenn die Behörde unter der Leitung eines bösen Kangs steht, kann das nichts Gutes bedeuten.
Das Finale hielt für euch auch Kang-Easter-Eggs bereit:
Die Avengers müssen bald wohl das Multiversum retten
Was genau die MCU-Zukunft für Kang bereithält, ist derzeit unklar. Dass der Bösewicht aber nicht nur in „Ant-Man and the Wasp: Quanumantia“ auftaucht, sondern mit der Etablierung des Multiversums schon jetzt so eng verwoben wurde, deutete darauf hin, dass er tatsächlich nach Thanos (Josh Brolin) der nächste Oberschurke im MCU werden dürfte. „Spider-Man: No Way Home“ und „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ stürzen sich definitiv ins Multiversum, bei „Fantastic Four“ scheint dieser Schritt auch logisch zu sein und in all diesen Projekten könnte Kang also zumindest eine kleine Rolle spielen.
Zudem hat Kang gute Chancen, der Bösewicht in „Avengers 5“ zu werden, der ja irgendwann kommen soll. Darin dürfte er sogar die Bedrohung übertreffen, die von Thanos ausging. Der verrückte Titan wollte nur ein Universum unterjochen, Kang hat es auf das gesamte Multiversum abgesehen. Wenn es die Marvel-Held*innen zudem mit mehreren Versionen des Schurken in verschiedenen Realitäten und Zeiten zu bekommen, sowie eventuell mit einer von Kang kontrollierten bösen TVA, ist es nicht schwer, sich ein Spektakel vorzustellen, dass selbst „Avengers: Endgame“ in seinen Ausmaßen bei Weitem übertrifft.
Bis wir dieses hoffentlich kommende MCU-Großevent genießen können, müssen einige Projekte aber natürlich den Weg dahin ebnen. Zunächst dürfte „Spider-Man: No Way Home“ ab dem 16. Dezember 2021 in den deutschen Kinos den nächsten Schritt gehen, bevor „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ ab dem 24. März 2022 folgt. Staffel 2 von „Loki“ könnte im Sommer 2022 bei Disney+ nachliefern, bevor Kang definitiv in „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ am 16. Februar 2023 sein Kinodebüt feiert.
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