Die Marvel-Serie „Loki“ war ein gewaltiger Erfolg. Für die bald startende zweite Staffel hat Disney nun eine extrem hohe Summe aufgebracht, wie ein Finanzbericht kürzlich offengelegt hat.
Seit im Januar 2021 mit „WandaVision“ die erste für Disney+ produzierte Serie des Marvel Cinematic Universe (MCU) über die heimischen Bildschirme flimmerte, wurden uns in den letzten zweieinhalb Jahren ganze weitere neun Serien beschert. Allerdings haben wir bislang noch zu keiner der Serien eine zweite Staffel erhalten.
Im Oktober 2023 ändert sich dies jedoch, denn dann startet „Loki“ Staffel 2 auf Disney+. Die erste Staffel der MCU-Serie über den titelgebenden Gott des Schabernacks (Tom Hiddleston) kam überaus gut beim Publikum und der Fachpresse an. Bei Metacritic erhielt das Format 74 von 100 möglichen Punkten bei den Kritiker*innen und auch die User*innen zeigten sich mit einem Durchschnittsscore von 7,2 Punkten mehr als zufrieden. Bei Rotten Tomatoes vergab die Fachpresse sogar phänomenale 92 %, während die Fans die Serie mit ebenfalls grandiosen 90 % feierten.
Bei dem Erfolg von „Loki“ wurde bereits zwei Wochen nach dem Release des Finales der ersten Staffel eine Fortsetzung bestätigt. Für die zweite Staffel fährt Marvel nun wohl schwere Geschütze auf, denn wie Forbes berichtet, betragen die Produktionskosten 141,3 Millionen US-Dollar. Damit übersteigt das Budget die Produktionskosten von „Captain America: The First Avenger“ und den ersten zwei „Ant-Man“-Filmen. Darüber hinaus erweisen sich die Vorproduktion und die Dreharbeiten teurer als bei Filmen wie „Doctor Strange“, „Thor: The Dark Kingdom“ und „Guardians of the Galaxy“.
Neben „Loki“ erwarten uns in den kommenden Wochen und Monaten noch ein paar andere MCU-Abenteuer. Auf welche Filme und Serien ihr euch freuen könnt, erfahrt ihr in unserem Video:
So sind die Produktionskosten publik gemacht worden
Normalerweise geben Studios die Budgets für Serien nicht der Öffentlichkeit preis, da sie diese in der Regel gemeinsam mit anderen Produktionen unter den Gesamtausgaben listen, ohne eine konkrete Summe für die einzelnen Produktionen zu nennen. Im Vereinigten Königreich produzierte Serien wie etwa „Loki“ bilden dabei allerdings eine Ausnahme. Denn für dort produzierte Serien kommt den Studios eine Steuererleichterung zugute, bei der sie 25 % der im Lande getätigten Ausgaben in bar zurückerstattet bekommen. Um sich für diesen finanzielle Vorzug zu qualifizieren, müssen die Produktionen einen Punktetest bestehen, der unter anderem verlangt, dass ein gewisser Anteil der Dreharbeiten im Vereinigten Königreich stattfindet sowie mindestens 10 % der Kernkosten auf inländische Aktivitäten zurückzuführen sind.
Damit die Studios derartige Anforderungen vor der Regierung nachwiesen können, werden eigene Filmproduktionsgesellschaften (TPC) gegründet. Im Fall von „Loki“ haben die Marvel Studios die Tochterfirma Limbo Productions I UK gegründet, die jüngst, wie alle derartige Unternehmen, die von dem Finanzvorzug profitieren wollen, öffentlich zugängliche Finanzberichte einreichen musste. In diesen Berichten werden alle Kosten bis ins kleinste Detail offengelegt, sodass aufgrund von dieser Richtlinie die Produktionskosten ihren Weg an die Öffentlichkeit gefunden haben.
Außerdem besagt das Gesetz, dass jede Filmproduktionsgesellschaft für die Vorproduktion, die Dreharbeiten sowie die Post-Produktion und anschließende Auslieferung des Formats verantwortlich ist. Den Studios ist es demnach nicht möglich, Kosten für einzelne Prozesse in anderen Produktionsgesellschaften auszulagern, sodass die angegebenen 141,3 Millionen US-Dollar im vollen Umfang den Produktionskosten von „Loki“ Staffel 2 entsprechen. Inwiefern sich das hohe Budget in der Serie bemerkbar macht, werden wir ab dem 6. Oktober 2023 erfahren, wenn die Serie auf Disney+ in die zweite Staffel startet. Wenn ihr noch kein Abo bei dem Streamingdienst habt, könnt ihr euch hier eure Mitgliedschaft sichern.
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