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Jetzt kostenlos im Abo bei Amazon Prime: Das wohl umstrittenste Serienende aller Zeiten

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© IMAGO / Everett Collection

Bevor Streaming überhaupt Thema war, eroberte die Mystery-Serie „Lost“ dank TV-Ausstrahlung auf ProSieben die Herzen der Zuschauer*innen. Für viele zumindest für die ersten drei Staffeln. Eine Liebeserklärung.

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Ich nehme eines gleich vorweg: „Lost“ war für mich über alle sechs Staffeln ein Highlight. „Lost“-Fans, ich bin auf eurer Seite. Aber erst einmal die Fakten: Ab sofort könnt ihr euch bei Prime Video alle sechs Staffeln der Serie im Abo anschauen. Warum ihr das tun solltet und warum eben nicht nach drei Staffeln, wie viele „Lost“-Verkenner*innen jetzt urteilen würden, Schluss sein sollte, das sag ich euch im Anschluss. So kommt ihr schnell zum Stream aller Folgen:

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Es sind viele Komponenten, die „Lost“ zu einem absoluten Serien-Highlight machen. Als sich „Herr der Fliegen“ und „Cast Away“ trafen und die Mystery-Genialität eines Damon Lindelof – Produzent, Drehbuchautor, Serien-Schöpfer – dazukam, war „Lost“ geboren. So lässt sich die Serie auch grob zusammenfassen: Nach einem Flugzeugabsturz stranden die unterschiedlichsten Menschen auf einer einsamen Insel mitten im Pazifik und hoffen auf Rettung. Doch schnell merken sie, dass diese Insel mehr ist als ein theoretisches Urlaubsparadies. Aus einem Hoffen wird ein Bangen, aus einem Warten ein Überlebenskampf. Dass nicht jeder seine Rolle in „Lost“ mochte, zeigt euch das folgende Video:

Weitere Vorwegnahmen wären für all diejenigen, die sich „Lost“ noch nie angesehen haben, jetzt fies. Daher leite ich einmal über, warum die erste Sichtung der Serie ein Traum ist und eine wiederholte Sichtung dennoch lohnen wird.

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  1. Der Mystery-Faktor: Was Rätsel, Cliffhanger und große Fragezeichen (aber auch die dazugehörigen Antworten) anbelangt, ist Damon Lindelof ein Könner. Ein Meister wird er, wenn er seine Serien-Thematik in übernatürliche, spirituelle, religiöse, moralische Gefilde hebt, wie er es eben in „Lost“ aber auch fantastisch in „The Leftovers“ gemacht hat. Vergesst J.J. Abrams, der als Produzent oftmals vorrangig in Bezug auf die Serie genannt wurde. Lindelof und Co-Autoren Carlton Cuse sind die wahren Strippenzieher. Und lasst euch schon früh sagen, die „Lost“-Zahlen sind überall.
  2. Der Spannungsfaktor: „Lost“ gelingt es, nach und nach Handlungsstränge aufzubauen und weiterzuführen, wie es nur selten Serien so stringent schaffen. Fragt man sich in Staffel 1, warum eine Szene so und so war, könnte in Staffel 5 eine Antwort erfolgen, während in Staffel 2, 3 und 4 immer mal wieder Hinweise eingestreut werden, die man entdecken kann. An Spannung fehlt es nicht. Aber wer jetzt Angst hat, dass man wie bei der ersten Staffel von „Prison Break“ nach jeder Folge nervös auf der Couch sitzt und sich fragt, wie das nun wieder weitergeht, dann kann ich beruhigen.
  3. Der emotionale Faktor: Denn „Lost“ weiß auch mit vielen ruhigen, schönen und unfassbar berührenden Szenen zu überzeugen. Mehr als einmal werden euch still die Tränen über die Wangen laufen. Und einige Szenen davon sind in die TV-Geschichte eingegangen, da sei das Telefonat zwischen Desmond und Penny nur als ein Beispiel erwähnt – Fans wissen Bescheid. Möglich wird diese Emotionalität durch großartige Schauspieler*innen, aber auch durch die Musik.
  4. Der Musik-Faktor: Der Soundtrack, der über alle sechs Staffeln von Oscar-Preisträger Michael Giacchino geschaffen wurde, hat es vor allem in seinen ruhigen Streicher- und Klavier-Klängen in sich. Bereits wenige Töne schaffen Gänsehaut. Und wer jetzt noch Überzeugung braucht: Der Mann hat den Soundtrack zu Pixars „Oben“ geschrieben. Na, erinnert ihr euch an die Eröffnungssequenz des Films, die wortlosen, aber tonstarken ersten Minuten des Films? Dachte ich mir doch.

Erst durch das Serien-Ende wird „Lost“ zum Meisterwerk

Für die eine Hälfte der ehemals „Lost“-Begeisterten war das Ende von „Lost“ eine absolute Enttäuschung. Nach all den Verwicklungen und Story-Arks war man auf die nachvollziehbare Erklärung der ganzen Geschichte gespannt, die realistische Auflösung des großen Mysteriums. Doch damit wären sich „Lost“ und Lindelof ihrer selbst nicht treu geblieben.

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Die Auflösung der finalen Staffel, die Zusammenführungen, die letzte Sequenz sind ein Meisterwerk, eben vor allem dann, wenn man sich vorher fünf Staffeln diesen Figuren gewidmet hat. Es bedarf keiner rationalen Erläuterung, es ist das Spirituelle, der Glaube an etwas anderes / Höheres, das so perfekt in die ganze Serie passt und einen auch so entlässt.

Ich war, als der finale Abspann lief, emotional zutiefst getroffen und berührt und fortan auf der Mission, Menschen, die schnell mal anmerkten, dass das Ende von „Lost“ nicht befriedigend war, weil das Thema Eisbär nicht abgeschlossen war – bitte, lasst mich mit dem Eisbären in Ruhe, es ist logisch – umzustimmen. Ich hoffe, „Lost“-Fans stimmen mir zu und Neugierige geben der Serie bei Amazon Prime Video jetzt einmal eine Chance.

Die 2000er brachten viele Serien-Hits hervor. Doch wie viele erkennt ihr an nur einem Bild?

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