„Lovecraft Country“ ist Jordan Peeles erstes Serienwerk und nach der zehnten Folge zunächst abgeschlossen. Eine zweite Staffel war geplant, kommt jetzt aber nur noch schriftlich.
Klassische Elemente des Horrorfilms treffen auf weißen Terror. Wie in seinen Kino-Filmen „Get Out“ und „Us“ verbindet auch die Serie „Lovecraft Country“ Rassismus-Kritik mit einer mystischen, unheimlichen Geschichte. Die erste Staffel der Serie ist im Originalton schon im letzten Sommer auf Sky gestartet und seit November 2020 auch in deutscher Sprache verfügbar.
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Keine zweite Staffel „Lovecraft Country“
J.J. Abrams und Jordan Peele haben mit der Horrorserie das gleichnamige Buch von Matt Ruff verfilmt. Der Roman ist mit der zehnten Serienfolge zu Ende erzählt, hier liegt also kein inhaltliches Potenzial für eine Fortsetzung mehr. Allerdings wäre ja durchaus vorstellbar gewesen, dass andere Autor*innen neue Geschichten in dieser „Lovecraft“-Welt erfinden. Aufgrund des Erfolges bei Zuschauer*innen und Kritik beauftragte HBO dann auch schnell Misha Green mit einer zweiten Staffel, aber das Projekt ist nun gestorben, HBO hat die Serie jetzt trotzdem abgesetzt. Eventuell erschien ihnen das Drehbuch, das auf keiner Literaturvorlage mehr basiert, nicht gut genug?
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Ob dem so sein könnte, können jetzt alle Interessierten selbst beurteilen. Misha Green hat nach der Nachricht der Absetzung die Skripte für die neuen zehn Episoden veröffentlicht. Vielleicht beißt ja ein anderer Anbieter wie Netflix oder Prime an und produziert die Folgen?
In der neuen Staffel von Misha Green hätte sie uns die „Souveränen Staaten von Amerika“ vorgestellt, die sich in vier Bezirke aufteilen und dort liegen, wo sich jetzt die USA befinden: „Tribal Nations of the West“, „Whitelands“, „Jefferson Commonwealth“ und die „New Negro Republic“. Wer sich näher interessiert, wie das Leben dort aussieht, kann sich wenigstens mit den Drehbüchern in Greens Welt umsehen.
Die Serie stammt ursprünglich von HBO und konnte sowohl bei der linearen Ausstrahlung als auch auf HBO Max im Stream hervorragende Zahlen verbuchen. Auf der Streaming-Plattform hat die Serie sogar den ersten Platz bei den Abrufzahlen holen können. Besonders auffällig ist, dass sich die Zuschauer*innenzahlen im Verlauf der Serie sogar steigerten und zum Finale noch mal ein Anstieg verzeichnet werden konnte. Das sind sehr gute Ergebnisse, die den Anbieter ja auch in Fortsetzungswallungen brachten. Dennoch entschied man sich gegen eine zweite Staffel, was eigentlich nur inhaltliche Gründe haben kann. Wenn man von der Literaturvorlage abweicht und sich selbst was ausdenkt, besteht immer die Gefahr, zu scheitern und den guten ersten Eindruck zu verwischen. Vielleicht wollte der Sender kein zweites „Big Little Lies“?
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