True-Crime-Drama, das über die Spanne von zehn Jahren die Geschichte des zu Unrecht verurteilten Amerikaners Steven Avery erzählt.
Handlung und Hintergrund
Im Jahre 1985 wird die Joggerin Penny Beerntsen brutal angegriffen und vergewaltigt. Der Täter scheint schnell gefunden zu sein. Nachdem das Opfer den 18-jährigen Kleinkriminellen Steven Avery identifiziert, wird er trotz wasserdichtem Alibi zu einer 32-jährigen Haftstrafe verurteilt. Zehn Jahre später kommen handfeste Indizien für seine Unschuld auf. Der verurteilte Sexualstraftäter Gregory Allen, der Avery täuschend ähnlich sieht, prahlt im Gefängnis mit Beerentsens Vergewaltigung. Doch die Behörden weigern sich, der Spur nachzugehen.
Erst im Jahre 2002, nach 18 Jahren Haftstrafe, gelingt Avery der Durchbruch. Ein DNA-Test kann zweifelsfrei beweisen, dass er unschuldig ist. Avery ist frei, doch der Kampf noch lange nicht vorbei. Er verklagt den Staat auf 32 Millionen Schmerzensgeld und bekommt schließlich 400.000 US-Dollar zugesprochen. Im Oktober 2005 verschwindet Teresa Halbach spurlos, nachdem sie zuletzt Steven Averys Schrottplatz aufsuchte. Avery wird erneut vor Gericht gestellt. Die Doku-Serie widmet sich dem darauf folgenden Prozess. Avery und seine Anwälte sind überzeugt davon, dass die Beweislage gefälscht wurde, um der Schadensersatzzahlung zu entgehen. Doch wie kann er seine Unschuld vor Gericht beweisen, wenn das System gegen ihn ist?
Hintergründe
Mit der vielbeachteten Doku-Serie hat Netflix ein eigenes Genre aus der Taufe gehoben. Die sogenannten True Crime-Formate rollen komplizierte Kriminallfälle neu auf und verfolgen im Falle von „Making a Murderer“ den Prozess sogar live mit. Die Regisseurinnen Moira Demos und Laura Ricciardi arbeiteten zehn Jahre an der Dokumentation, wobei sie Aufnahmen aus den Gerichtsprozessen und Polizeiverhören, Interviews sowie mitgeschnittene Anrufe aus Gefängnissen zu einer Collage verflechten, die den Prozess möglichst wahrheitsgetreu nacherzählen sollen.
Dieses Vorgehen blieb nicht ohne Kritik. So wurde der Serie von der Gegenseite Voreingenommenheit und Manipulation vorgeworfen. Nichtsdestotrotz sorgte die Dokumentation für ein breites Medienecho, durch das Steven Averys Schicksal ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und die Hoffnung auf eine Reformation des amerikanischen Rechtssystems laut wurde.
News und Stories
Besetzung und Crew
Regisseur
- Moira Demos,
- Laura Ricciardi
Drehbuch
- Laura Ricciardi