In der Welt der neuen Marvel-Serien war für einige Charaktere offenbar kein Platz mehr. Doch das könnte sich bald ändern…
Mit dem Start von „WandaVision“ läutete das Marvel Cinematic Universe (MCU) 2021 nicht nur eine neue Phase, sondern eine komplett andere Zeitrechnung ein. Denn während die vorherigen Serien über beliebte Superheld*innen allenfalls am Rande mit den großen Geschichten der Filme verbunden waren, änderte sich dies fundamental mit der Ära der neuen MCU-Serien, deren Produktion die Marvel Studios um Kevin Feige direkt betreuen. Waren Werke wie Netflix‘ „Marvel’s Daredevil“ und ABCs „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ zuvor mehr freiwillige Begleittitel, kommen Fans jetzt praktisch nicht mehr umhin, für die volle MCU-Erfahrung alle Serien exklusiv auf Disney+ zu streamen; euer Abo könnt ihr euch übrigens hier sichern.
Dieser Wechsel forderte allerdings auch einige Opfer, denn sämtliche zuvor produzierten Marvel-Serien segneten das Zeitliche und bis auf Charlie Cox als Matt Murdock alias Daredevil schaffte bislang kein*e Darsteller*in den Sprung in das größere MCU. Das könnte sich aber natürlich in Zukunft noch ändern; Cox‘ Defenders-Kolleg*innen von Netflix zeigten sich bereits gewillt, in ihre Rollen zurückzukehren. Jetzt deutete ein anderer, für viele vielleicht unter dem Radar fliegender Ex-Marvel-Star an, dass eine Rückkehr bereits bevorsteht.
Dabei handelt es sich um Chloe Bennet, die in 136 Folgen von „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ Daisy Johnson spielte. Als Superheldin Quake konnte sie Schwingungen von ihrem Körper aussenden, die sie unter anderem schweben lassen können, aber auch als mächtige Druckwellen dienen. Bennet wurde jetzt durch den Marvel-Insider Charles Murphy auf den Plan gerufen, der unter anderem über seine Webseite Murphy’s Multiverse Leaks über das MCU verbreitet, die sich allerdings nicht immer als zutreffend herausgestellt haben.
Chloe Bennet stellt Marvel-Rückkehr in Aussicht
Via Twitter diskreditierte Murphy „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ und Bennet in einem Atemzug. Auf die Frage, ob er glaubt, dass Quake ins MCU zurückkehren könnte, meinte Murphy zunächst, dass es für ihn eine schwierige Vorstellung ist, Chloe Bennet zusammen mit anderen MCU-Darsteller*innen wie Florence Pugh, Hailee Steinfeld und Samuel L. Jackson zu sehen, da Bennet seiner Meinung nach mit diesen schauspielerisch nicht mithalten könne.
Auf die vielen aufgebrachten Kommentare reagierte Murphy eindeutig und legte unter anderem mit der Behauptung nach, dass es keine Leistung von Bennet gewesen sei in einer Seifenoper – womit er eben „Agents of S.H.I.E.L.D.“ meint – die beste schauspielerische Leistung von allen Beteiligten zu zeigen.
Darauf reagierte Chloe Bennet selbst mit folgendem Tweet:
„Hey, Mann, du wirkst wie ein… fieser Verlierer? Außerdem habe ich das starke Gefühl, dass deine Tweets nicht gut altern werden.“
Das klingt ganz danach, als würde die Quake-Darstellerin auf Murphys Aussage verweisen, er könne sie sich nicht gemeinsam mit aktuellen Marvel-Darsteller*innen in einer Szene vorstellen, was wiederum bedeuten würde: Chloe Bennet kehrt ins MCU zurück.
Bringt „Secret Wars“ praktisch alle Marvel-Helden zusammen?
Bewiesen oder offiziell ist das aufgrund dieses Tweets natürlich nicht, doch die Andeutung von Chloe Bennet wirkt aktuell eindeutig. Entsprechend stellt sich natürlich die Frage, inwieweit Daisy Johnson ins derzeitige MCU passt. Die Inhumans, zu denen sie gehört, werden praktisch ignoriert oder im Fall von Kamala Khan (Iman Vellani) zu Mutant*innen umgeschrieben, was nach dem Flop der Serie „Inhumans“ nur allzu verständlich ist. Eine Ausnahme bildet Black Bolt (Anson Mount), der bei seinem erneuten Auftritt in „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ aber nicht klar als Inhuman beschrieben wurde. Genauso könnte man bei Quake vorgehen, zumal es aktuell realistisch scheint, dass sie ohnehin für einen kürzeren Auftritt zurückkehrt.
Denn mit „Avengers: Secret Wars“ scheint das perfekte Projekt für solch ein Wiedersehen schon bevorzustehen. Der sechste Avengers-Film, der die aktuelle Multiverse-Saga des MCU abschließt, dürfte wie die gleichnamige Comicvorlage zahlreiche Marvel-Held*innen und -Schurk*innen in einem riesigen Battle Royale zusammenbringen. Da dies voraussichtlich das Highlight der Multiversumsabenteuer in dem Franchise darstellen wird, wäre es eben passend, so viele Marvel-Charaktere wie nur möglich aus etlichen unterschiedlichen Interpretationen zusammenzubringen. Die alten Spider-Men mit Tobey Maguire und Andrew Garfield, die alte X-Men-Garde um Ian McKellen, Patrick Stewart und Hugh Jackman und eben die Netflix-Defenders sowie die Agents of S.H.I.E.L.D.: Sie alle hätten ihren Platz in „Secret Wars“, um diesen Film zu einem Großereignis für die Fans zu machen.
Ob es dazu aber tatsächlich kommt, erfahren wir erst in einigen Monaten oder gar Jahren: „Avengers: Secret Wars“ startet am 29. April 2026 in den deutschen Kinos.