Seit über einer Dekade war nicht ganz klar, wie der legendäre Schild seinen Weg zu Captain America finden konnte. Jetzt haben wir eine Antwort erhalten – doch gilt die fürs ganze MCU?
– Achtung: Es folgen Spoiler für Staffel 2, Folge 2 von „Marvel’s What If…?“ –
Ein großes Rätsel des Marvel Cinematic Universe (MCU) könnte jetzt endlich beantwortet worden sein. Es geht um die Frage, wie Howard Stark (Dominic Cooper) in „Captain America: The First Avenger“ an das Vibranium gelangte, um den Schild für Captain America (Chris Evans) zu basteln. Wie wir schließlich in „Black Panther“ erfahren haben: Das fiktive afrikanische Land Wakanda beschützt das wertvolle Metall, das es nur dort gibt, mit Argusaugen. Der Verdacht stand also im Raum, dass Howard Stark das Material auf dem Schwarzmarkt erworben oder sogar direkt hat klauen lassen.
Die zweite Folge von „Marvel’s What If…?“ Staffel 2 präsentiert jedoch eine für Howard Stark deutlich positivere Alternative. In dieser Geschichte, die sich um die Frage dreht, was wäre, wenn Peter Quill mit seinen Celestial-Superkräften die Erde angegriffen hätte, muss sich im Jahr 1988 ein provisorisches Avengers-Team formieren. Bei der Organisation der Truppe ist auch Howard Stark beteiligt, der dadurch auf König T’Chaka von Wakanda trifft, der wiederum als Kämpfer in der Gruppe mitmischt.
Bei ihrer Begegnung begegnen sich Stark und diese Version von Black Panther äußerst freundlich, denn der geniale Erfinder hat eine gemeinsame Vergangenheit mit T’Chakas Vater. So enthüllt Stark, dass der frühere König von Wakanda mit den USA im Zweiten Weltkrieg verbündet war. T’Chaka ergänzt daraufhin, dass er sogar ein wenig Vibranium spendete. Wie als wolle er den dadurch aufkeimenden Verdacht des Publikums bestätigen, sagte Stark zu guter Letzt, dass sie aus dem Metall einen Schild herstellten und diesen in der Arktis verloren.
Was er dabei T’Chaka nicht sagt, wir uns aber denken können: Das ist natürlich der Schild von Captain America, immerhin stürzte der mit einem Flugzeug in der Arktis ab, wo er gut sieben Jahrzehnte lang eingefroren war. Die USA hatten das Vibranium also doch nicht gestohlen oder unrechtmäßig erworben, wie etliche Fans vermutet hatten. Es war hingegen ein Geschenk von Wakanda, was Captain America gute Dienste erweisen sollte.
Welche irren Geschichten uns in der aktuellen Staffel von „Marvel’s What If…?“ noch erwarten, deutet der folgende Trailer an:
Andere Marvel-Serie nutzte ähnliche Schild-Erklärung bereits
Eine große Frage bleibt aber: Gilt diese Erklärung für den Ursprung von Captain Americas Schild nur für das Universum, das wir in dieser Folge von „What If…?“ zu sehen bekamen oder doch für die uns deutlich vertrautere Realität, in der der Großteil der MCU-Titel spielt? Ohne weitere Informationen kann diese Frage leider nicht endgültig geklärt werden.
Auffällig ist, dass die Animationsserie „Avengers – Gemeinsam unbesiegbar!“ einen äußerst ähnlichen Ursprung für den Schild nennt, doch diese Serie spielt ebenfalls in einem anderen Universum auf der sogenannten Erde-12041. Da halfen Howard Stark und Captain America gemeinsam, eine Hydra-Invasion von Wakanda zu vereiteln, weswegen T’Chaka persönlich ihnen das Vibranium schenkte. Die Umstände waren hier also doch deutlich andere als jetzt in „What If…?“.
Es könnte durchaus sein, dass die Verantwortlichen von „What If…?“ die Erklärung von „Avengers – Gemeinsam unbesiegbar!“ mochten und deswegen jetzt ins MCU geholt haben. Immerhin beseitigt sie den Verdacht, dass Howard Stark das Vibranium gestohlen hat. Ob das aber auch bedeutet, dass MCU-Mastermind Kevin Feige dies als Antwort auf das Schild-Rätsel für das ganze Franchise abgenickt hat, bleibt (vorerst) offen.
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