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Im Mittleren Osten tritt ein Mann in Erscheinung, der von sich behauptet, die Reinkarnation von Jesus zu sein. Sein politischer Einfluss ruft die CIA auf den Plan.

„Messiah“ im Stream

Aktuell 1 Staffel verfügbar
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Staffel 1

10 Episoden
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Handlung und Hintergrund

Die Serie „Messiah“ ist am 1. Januar 2020 bei Netflix erschienen. Die erste Staffel umfasst zehn Episoden. Die Idee stammt von dem Australier Michael Petroni, der auch Ausführender Produzent und Showrunner der Produktion ist.

„Messiah“ basiert nicht auf realen Ereignissen und erzählt auch nicht die Jesus-Geschichte erneut. Vielmehr geht es um die Reaktionen der modernen Welt auf einen Mann, der von sich behauptet, der wiedergeborene Jesus zu sein. Al-Massih (Mehdi Dehbi) wirkt Wunder und kann die Massen für sich begeistern. Aber ist er wirklich von göttlicher Abstammung oder nur ein Scharlatan mit krassen Tricks? Sein Ziel zumindest ist klar: Er will 2000 palästinensische Syrer über die Grenze nach Israel führen.

Die Serie erzählt die Geschehnisse nicht aus seiner Perspektive, sondern durch die Augen seiner Umwelt. Da wäre allen voran die CIA-Agentin Eva Gellar (Michelle Monaghan), der Mossad-Agent Avi (Tomer Sisley), der Pastor Felix (John Ortiz) und die TV-Reporterin Miriam (Jane Adams). Manche von ihnen haben einen festen religiösen Glauben, andere vertrauen mehr auf andere Institutionen.

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Die Zuschauer*innen sind eingeladen, sich ihre eigene Meinung zum Geschehen und der Person Al-Massih zu machen, die Serie schreibt ihnen nicht vor, was sie zu denken haben. Vielmehr müssen sie über die Motive der zentralen Person selbst nachdenken und werden mit vielen verschiedenen Meinungen und Weltanschauungen konfrontiert. Es ist die Art von Serie, die man am besten mit anderen zusammen schaut, denn sie lädt zum Nachdenken und Debattieren ein. Hier seht ihr den Trailer:

Die Kontroverse um „Messiah“ kurz erklärt (SPOILER)

Filme und Serien, deren zentrales Thema religiöse Phänomene sind, stehen immer in der Gefahr, Gläubige zu erbosen oder ihre Gefühle zu verletzen. Man erinnere sich an die Debatten rund um „Die Passion Christi“ oder „Noah“. Und auch die neue Netflix-Serie „Messiah“ steht in der Diskussion, da nicht alle die Darstellung angemessen finden. Warum soll hier kurz erläutert werden.

Die zentrale Figur der Serie hat vor, 2000 palästinensische Syrer über die Grenze nach Israel zu bringen. Al-Massih ist arabisch für Messias. Bis zum Schluss bleibt unklar, ob es sich bei dem Mann um einen Künstler oder wirklich eine göttliche Erscheinung handelt, besonders die skeptische CIA-Agentin beschäftigt sich viel Zeit der Serie mit dieser Frage.

Die Kontroverse zieht sich vor allem an der Namensgebung dieses mysteriösen Mannes auf. Denn al-massih oder al-Masih meint nicht nur Jesus Christus im Arabischen, sondern es ist auch der Name, mit dem sich Dajjal oder auch der Antichrist im Islam selbst bezeichnet. Womit sich die eigentliche Frage, um wen es sich bei diesem Mann handelt, eigentlich schon beantwortet ist.

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Eine Serie über den Anti-Christ mit dem Namen des Messias zu betiteln, hat die religiösen Gefühle vieler Zuschauer*innen verletzt, die sich entsprechend auch bei Netflix beschwert und eine Online-Petition gestartet haben. Darin wird zum Boykott der Serie aufgerufen und die Serie als böse und anti-islamisch bezeichnet. Befürchtet wird, dass diese „anti-islamische Propaganda“ langsam in die Herzen der Zuschauer*innen sickert.

Für Muslime ist klar erkennbar, dass die Inhalte der Serie der islamischen Beschreibung der Ankunft des Anti-Christen entspricht. Dies wird von vielen als verletzend und respektlos gegenüber ihrer Religion empfunden. Außerdem geht es um die geschilderten, fiktiven Ereignisse und ihre Darstellung, die ebenfalls als zu wenig ernsthaft rezipiert wird – die Lebensverhältnisse im Mittleren Osten sind ein sensibles Thema, das in dieser Serie für viele zum Witz verkommt.

Michael Petroni, der Serienerfinder, hat allerdings kein Problem mit dieser Debatte, sondern scheint sie stattdessen zu begrüßen, wie er AFP verriet. Die Serie sei provokativ, aber nicht beleidigend, so seine Meinung. Bisher hat Netflix nicht auf die Vorwürfe und Bitten, die Serie offline zu nehmen reagiert. Die Petition haben einen Tag nach dem Netflix-Start schon über 4000 Menschen unterzeichnet.

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