Er war über Jahrzehnte Teil der erfolgreichen „Power Rangers“-Reihe. Nun ist Jason David Frank im Alter von nur 49 Jahren überraschend verstorben.
Jason David Frank gehörte nicht nur zu den originalen Darsteller*innen der Power Rangers ab der ersten Staffel, er blieb der Kultserie, die mehrere Film-Ableger hat, auch am längsten von allen erhalten, sprach seinen Charakter Tommy Oliver zuletzt 2019 für das Videospiel „Power Rangers: Battle for the Grid“. Nun ist er im Alter von 49 Jahren in Texas gestorben, wie seine Managerin Justine Hunt gegenüber TMZ bestätigt hat:
„Leider ist es wahr. Bitte respektiert die Privatsphäre seiner Familie und Freunde in dieser schrecklichen Zeit, in der wir mit dem Verlust eines so wunderbaren Menschen fertig werden müssen. Er hat seine Familie, Freunde und Fans sehr geliebt. Er wird sehr vermisst werden.“
Die Todesursache ist aktuell nicht bekannt, von verschiedenen Quellen heißt es jedoch, dass sich Frank das Leben genommen haben soll. Erst im August dieses Jahres hatte seine Ehefrau Tammie Frank die Scheidung eingereicht. Der Schauspieler hatte eigenen Angaben zufolge immer wieder mit Depressionen zu kämpfen, versuchte dennoch, anderen Betroffenen Mut zu machen. So schrieb er 2015 über Facebook zu einem Bild mit der Überschrift „Ich bin stärker als die Depression“:
„Ich hatte einfach das Gefühl, dass dies veröffentlicht werden muss. Ich spreche zu jemandem da draußen; und wenn du es bist, dann kannst du es schaffen. Woher ich das weiß? Weil ich es geschafft habe. Bleib stark. Bleib konzentriert. Verscheuche diese Gedanken aus deinem Kopf. Du bist ein*e Anführer*in, das ist es, wozu wir bestimmt sind! Lebe furchtlos.“
Das Thema Suizidprävention lag ihm sehr am Herzen, er wollte es auch stärker in die „Power Rangers“-Serie implementieren, was ihm allerdings nicht gestattet wurde (via The Young Folks):
„Ich habe viele Menschen durch Selbstmord verloren und wenn ich auf Instagram bin oder in den sozialen Medien, versuche ich, nach der Person Ausschau zu halten, die meine Hilfe brauchen könnte, verstehst du? […] ich bin nicht immer glücklich. Die Leute schauen sich mein Instagram an und denken: ‚Oh, was für ein großartiges, fröhliches Leben.‘ Aber es wäre dumm, zu behaupten, dass ich keine dunklen Tage durchlebe.“
Jason David Frank war der dienstälteste Power Ranger
Mitte der 1990er-Jahre führte kein Weg an dieser Serie vorbei: Jungs wie Mädels setzten sich jeden Samstag frühmorgens vor den Fernseher, um eine weitere Folge der atemberaubenden Actionserie „Power Rangers“ zu schauen. Die US-Version des japanischen „Super Sentai“-Universums wurde direkt zum Hit und machte ihre Hauptdarsteller*innen zu Stars. Als ganz besonders beliebt entpuppte sich Tommy Oliver, der erst in Episode 13 der ersten Staffel zur Serie stieß. Zunächst war er ein Außenseiter mit unglaublichen Martial-Arts-Fähigkeiten.
Schnell stellte sich heraus, dass er der Grüne Ranger ist, der – von der fiesen Rita manipuliert – auf die Power Rangers angesetzt wurde. Als der Bann gebrochen werden konnte, schloss er sich ihnen im Kampf gegen das Böse an. Später wurde aus ihm der Weiße Ranger und der Anführer der Superheld*innentruppe. In weiteren Inkarnationen verkörperte Frank zudem den Red Zeo Ranger, den Red Turbo Ranger sowie den Black Dino Ranger. 1995, auf der Höhe des Erfolgs, kam mit „Power Rangers: Der Film“ ein abendfüllender Spielfilm in die Kinos, der die Fans mit damals spektakulären Effekten zu begeistern wusste:
Frank besaß selbst mehrere schwarze Gürtel in unterschiedlichen Kampfsportarten wie Taekwondo, Karate und Judo und entwickelte mit Toso Kune Do seine eigene amerikanisierte Karate-Variante. Kampfsport war für den Schauspieler und kurzzeitigen MMA-Fighter zeit seines Lebens ein Motor, ein Mittel gegen die Depression. Er hinterlässt vier Kinder aus zwei Ehen.
Solltet ihr selbst an Depressionen leiden und/oder Selbstmordgedanken haben, kontaktiert bitte sofort die Telefonseelsorge unter der kostenfreien Telefonnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222. Hier erreicht ihr Menschen, die euch helfen können.