Momella - Eine Farm in Afrika: Zweiteiliges Dokudrama um die Deutsche Margarete Trappe, die wie Tania Blixen ihren afrikanischen Traum unter widrigsten Umständen verwirklicht hat.
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Handlung und Hintergrund
Die Schlesierin Margarete Trappe hat ein unglaubliches Leben geführt: Mit ihrem Mann ist sie 1907 nach Afrika ausgewandert, hat sich eine Farm aufgebaut und durch ihr mutiges Auftreten den Respekt der Einheimischen erobert. Später geriet sie in die Wirren der Weltkriege, verlor ihre Farm zwei Mal und erkämpfte sie sich jedes Mal wieder. Sie war die erste Großwildjägerin Ostafrikas und wandelte sich dann zur Heilerin und Tierschützerin.
Besetzung und Crew
Regisseur
Bernd Reufels
Produzent
Nanni Erben,
Prof. Regina Ziegler
Darsteller
Christine Neubauer,
Horst Janson,
Frank Behnke,
Tony Njuguna
Drehbuch
Bernd Reufels
Kamera
Eberhard Geick,
Lars Hauck
Kritikerrezensionen
Momella - Eine Farm in Afrika Kritik
Momella - Eine Farm in Afrika: Zweiteiliges Dokudrama um die Deutsche Margarete Trappe, die wie Tania Blixen ihren afrikanischen Traum unter widrigsten Umständen verwirklicht hat.
Die Schlesierin Margarete Trappe hat ein unglaubliches Leben geführt: Mit ihrem Mann ist sie 1907 nach Afrika ausgewandert, hat sich ein riesiges Gelände als Farm abgesteckt, eroberte durch ihr mutiges Auftreten den Respekt der Einheimischen, geriet in die Wirren des Ersten Weltkrieges, verlor ihre Farm, erkämpfte sie sich zurück, verlor sie im Zweiten Weltkrieg erneut. Sie war die erste Großwildjägerin Ostafrikas und wandelte sich später zur Heilerin und Tierschützerin.
Eine tolle Biografie, die ähnlich wie die Lebensgeschichte von Tania Blixen geradezu danach schreit, verfilmt zu werden. Und doch ist es gelungen, diese todsichere Chance zu vertun. Der erste Fehler war der Entschluss, die Biografie als Doku-Drama mit Spielszenen, Interviews und zeitgenössischen Aufnahmen zu verfilmen; selbst wenn Bernd Reufels, der für das ZDF schon das Sibirien-Abenteuer „Sternflüstern“ gedreht hat, das recht geschickt macht, indem er die szenischen Passagen gewissermaßen „entbuntet“ und so einen harmonischen Übergang zu den Dokumentarbildern schafft. Trotzdem hätte der Stoff ohne Weiteres einen Spielfilm getragen, zumal die Erinnerungen der Zeitzeugen nicht unverzichtbar erscheinen.
Der zweite und entscheidendere Fehler war die Besetzung der Hauptfigur. In den ersten Bildern verkörpert Christine Neubauer, wie Michael Mendl als Erzähler kundtut, „eine junge Deutsche auf dem Weg durch Ostafrika“. Später erfährt man, wie jung: 23. Offenbar war allen Beteiligten klar, dass das sowieso keiner glauben wird, also hat man gar nicht erst versucht, Neubauer gut zwanzig Jahre jünger wirken zu lassen. Den Rest des ersten Teils ist die Heldin Margarete Trappe dreißig. Auch im zweiten Film altert Neubauer nicht, weshalb es recht grotesk anmutet, als die Farmerin zu Beginn des Zweiten Weltkriegs gegen ihre Verhaftung protestiert, weil sie „eine alte Frau“ sei.
„Momella“ hebt sich besonders in einer Hinsicht wohltuend dadurch von all den anderen Heimatfilmen aus Afrika ab: Waren dort die Einheimischen bloß Staffage, so kommen sie hier zumindest zu Wort. Bei ihnen wird Margarete Trappe noch heute als Heldin verehrt. Trotzdem bleibt der Film ein durchschaubarer Versuch, die Melodramatik einer Tania-Blixen-Geschichte, das majestätische Panorama am Fuß des Kilimandscharo mit der Mimik von Christine Neubauer unter einen Hut zu bringen. tpg.