„Moon Knight“-Regisseur Mohamed Diab übt harte Kritik an „Wonder Woman 1984“. Was der Film in seinen Augen falsch macht, verriet er jüngst in einem Interview.
„Wonder Woman 1984“ entführte DC-Fans in die glamourösen 1980er-Jahre in den Vereinigten Staaten von Amerika. Doch ein Abschnitt des Films verfrachtete die Titelheldin auch in die Weiten von Ägypten. Diese Sequenz sorgte nun für Furore, denn der „Moon Knight“-Regisseur Mohamed Diab zeigte sich entsetzt über die Darstellung des Landes und der Kultur in der DC-Produktion.
„Moon Knight“ könnt ihr ab dem 30. März 2022 bei Disney+ streamen
Im Gespräch mit SFX Magazine (via Screen Rant) hat der Regisseur und Drehbuchautor erklärt, warum er „Wonder Woman 1984“ für die Darstellung Ägyptens anprangert. In dem im Dezember 2020 erschienenen Sequel reist die titelgebende DC-Heldin (Gal Gadot) in das afrikanische Land, um den Bösewicht Maxwell Lord (Pedro Pascal) dingfest zu machen. Ihr Vorhaben endet jedoch in einer rasanten Autoverfolgungsjagd, in der Wonder Woman schließlich zwei Kindern das Leben rettet. Seine Vorwürfe gegen die Darstellung Ägyptens in dieser Sequenz lauteten wie folgt:
„Ich erinnere mich, ‚Wonder Woman 1984‘ gesehen zu haben und es gab eine große Sequenz in Ägypten und es war eine Schande für uns. Sie hatten einen Scheich. Das ergibt für uns keinen Sinn. Ägypten sah aus wie ein Land aus dem Mittelalter. Es sah aus wie eine Wüste.“
Zusammen mit seinen beiden Regie-Kollegen Justin Benson und Aaron Moorhead führt Mohamed Diab in „Moon Knight“ einen neuen Marvel-Helden ins Marvel Cinematic Universe (MCU) ein. Dargestellt wird dieser von dem Golden-Globe-Preisträger Oscar Isaac. Was dieser über die Figur zu berichten hat, erfahrt ihr in unserem Video:
Mohamed Diab kritisiert eine weitere DC-Produktion
Wenige Tage zuvor hatte sich Mohamed Diab bereits zu der DC-Produktion „Black Adam“ geäußert. Hierbei hat den Serienschaffenden gestört, dass der Film in einem fiktiven Land des Mittleren Ostens spielt und keine ägyptischen Darsteller*innen gecastet wurden, obwohl der Film wie auch die Comics eindeutig auf der Kultur des Landes basieren. Warum den Regisseur die Darstellungen stören, erklärte er wie folgt:
„In meinem Pitch gab es einen großen Part über Ägypten und wie unauthentisch es im Laufe der Hollywood-Geschichte dargestellt wurde. Es ist immer exotisch. Wir nennen es Orientalismus. Es entmenschlicht uns. Wir sind immer nackt, wir sind immer sexy, wir sind immer böse, wir werden immer übertrieben dargestellt. Kairo sieht man nie. Du siehst immer, wie Jordanien als Drehort für Kairo genutzt wird. Oder Marokko. Manchmal auch Spanien. Das ärgert uns wirklich.“
Mit Filmen wie „Kairo 678“ und „El Gezira“ hat sich Mohamed Diab einen Namen in der Medienlandschaft machen können. Für „Moon Knight“ – Diabs erste US-amerikanische Produktion – wollte der Filmemacher nun ein authentisches Bild von Ägypten und der entsprechenden Kultur zeichnen. Wie dieses Bild aussieht, erfahrt ihr ab dem 30. März 2022. Denn dann startet „Moon Knight“ exklusiv bei Disney+.
Kennt ihr alle Marvel-Charaktere beim Namen? Stellt euer Wissen in unserem Quiz auf die Probe: