Die „Moon Knight“-Serie auf Disney+ macht vieles richtig. Nur in einem Punkt regnet es Kritik. Und darauf hat nun Regisseur Mohamed Diab reagiert.
Marvel Studios und Disney+ haben es einmal mehr geschafft, das Publikum und die Abonnent*innen zu begeistern. Immer wenn man gerade gedacht hat, dass sich eine Serie im Marvel Cinematic Universe (MCU) nicht mehr steigern lässt, wird man von der nächsten eines Besseren belehrt. So auch mit „Moon Knight“. Showrunner Jeremy Slater und die Regisseure Mohamed Diab sowie Justin Benson und Aaron Moorhead haben dank einer beeindruckenden Besetzung, zu der die absoluten Top-Stars Oscar Isaac und Ethan Hawke gehören, ein Werk erschaffen, das sich stark von den anderen MCU-Serien unterscheidet.
So hat sich vor allem Mohamed Diab stark dafür eingesetzt, die unterschiedlichen in der Serie vorkommenden Kulturen, allen voran die ägyptische, so authentisch wie möglich darzustellen. Diab war sich seiner Sache so sicher, dass er im Vorfeld harte Kritik an den DC-Filmen „Wonder Woman 1984“ und „Black Adam“ übte. Die Darstellung Ägyptens in Patty Jenkins‘ Film über die Superheldin sei „eine Schande“ gewesen. Das Land habe ausgesehen „wie ein Land aus dem Mittelalter“, so Diab. Dass „Black Adam“ sich nicht an der Realität orientiere, sondern auf ein fiktives Land im Mittleren Osten zurückgreife, entmenschliche die Ägypter*innen: „Wir sind immer nackt, wir sind immer sexy, wir sind immer böse, wir werden immer übertrieben dargestellt“, kritisierte Diab die DC-Produktion.
Dann sah sich aber ausgerechnet „Moon Knight“ der Häme ausgesetzt. Der Grund: In Episode 2 spricht Arthur Harrow in einer Szene (Ethan Hawke) vermeintlich Mandarin. Allerdings soll die Aussprache so verwaschen und unverständlich sein, dass nicht einmal Muttersprachler*innen in der Lage waren, zu verstehen, was Hawke da eigentlich sagen will. Simu Liu, Marvel-Star aus „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ hatte direkt einen guten Rat in einem inzwischen gelöschten Post auf X (ehemals Twitter) parat:
„Okay, Arthur Harrow sollte seine*n Mandarin-Lehrer*in feuern.“
Übrigens, wir haben uns mit Oscar Isaac über seinen neuen Marvel-Helden unterhalten. Und was er zu sagen hatte, seht ihr im Video.
Mohamed Diab reagiert auf die einzig richtige Weise auf Kritik an „Moon Knight“
Auf diese Kritik hat Diab auf die einzig wahre Weise reagiert: Er hat sie angenommen, wie er gegenüber Screen Rant wissen ließ:
„In Folge 2 sprach Harrow Mandarin; und Simu Liu merkte an, dass dies nicht korrekt sei. Ich war nicht verärgert. Tatsächlich habe ich ihm gesagt: ‚Danke, dass du mich darauf hingewiesen hast. Wir hatten eine*n Expert*in und wir haben versucht, unser Bestes zu geben. Aber weiß du was? Das nächste Mal werden wir es besser machen. Es ist noch Raum [zur Verbesserung], sollten wir eines Tages das hier fortführen. Und wir sind offen dafür. Ihr werdet niemanden finden, der mehr an Repräsentation glaubt und daran, dass alle gehört werden sollten, als mich. Sollten wir eine zweite Runde erhalten – und wenn ich darf, dann werden wir jeden Kommentar anhören und versuchen, alle noch zufriedener zu machen.“
Eine zweite Staffel im eigentlichen Sinne wird es zu „Moon Knight“ höchstwahrscheinlich nicht geben. Denkbar wäre es für Diab aber, die Serie auf der großen Leinwand fortzuführen. Es wäre auch schade, sollte es bei dieser einen Staffel bleiben und das Publikum Isaac nicht mehr im MCU erleben dürfen. Und wer weiß, dann könnte Diab sein Versprechen einhalten.
Alles Marvel-Superheld*innen nur allein an ihren Kostümen erkennen? Das können nur wahre Fans: