Nach einem Gastauftritt vor einigen Monaten ist nun endlich offiziell: Mutant*innen sind jetzt Teil des MCU – und der nächste Auftritt der X-Men nur noch eine Frage der Zeit.
– Achtung: Es folgen Spoiler für „Ms. Marvel“! –
„Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ gebührte dieses Jahr die Ehre, den ersten X-Men und damit sogleich den ersten Mutanten im Marvel Cinematic Universe (MCU) zu zeigen. Nachdem Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) und Quicksilver (Aaron Taylor-Johnson) nie als solche bezeichnet werden durften, sorgte also passenderweise X-Men-Legende Patrick Stewart als Charles Xavier alias Professor X für die Premiere. Bei seinem Gastauftritt im MCU-Film wurde allerdings ebenfalls nie erwähnt, dass er ein Mutant ist.
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Dass eine Mutation bei einer MCU-Figur bewusst thematisiert wurde, war folglich erstmals jetzt bei „Ms. Marvel“ der Fall. In der letzten Szene vor der obligatorischen Post-Credit-Scene eröffnete ihr Freund Bruno (Matt Lintz) Kamala Khan alias Ms. Marvel (Iman Vellani), dass sie im Gegensatz zu ihren nahen Verwandten eine Mutation aufweist, durch die sie vermutliche ihre Superkräfte nutzen kann. Wer jetzt noch dachte, dass sie vielleicht wie in den Comics zu den ebenfalls genetisch außergewöhnlichen Inhumans gehört, wurde durch ein Easter Egg eines Besseren belehrt. Denn bei Brunos Enthüllung erklingt das Theme der beliebten Zeichentrickserie „X-Men ’97“, wie spätestens durch den Abspann ersichtlich wurde. Übrigens wurde das Theme schon in „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ gespielt, als Charles Xavier erschien.
Zufall ist das also garantiert nicht, sondern das eindeutige Zeichen: Die Mutant*innen sind jetzt endgültig im richtigen MCU angekommen. Denn während der Auftritt von Professor X noch damit wegerklärt werden konnte, dass es sich ja um ein anderes Universum handelt, ist Kamala eben in der uns bekannten Dimension zu Hause, die in „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ als Erde-616 bezeichnet wurde, obwohl Iman Vellani das wiederum MCU-Chef Kevin Feige übel nimmt. Was das Ende und die Post-Credit-Szene zu bedeuten haben, erklären wir euch auch nochmal in unserem Video:
MCU ändert Comic-Ursprung von Ms. Marvel
Übel nehmen dürften einige Marvel-Fans wiederum dem MCU, dass es Kamala Khan offenbar in eine Mutantin verwandelt hat, wohingegen sie in den Comics ja eben zu den Inhumans gehört. Die fristen allerdings im Vergleich zum Gegenstück mit den X-Men eher ein Nischendasein, vor allem im MCU, wo die Serie „Inhumans“ ja zweifellos als der größte Flop des Franchise angesehen werden darf; auch wenn Black-Bolt-Darsteller Anson Mount sich in „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ ein wenig rehabilitieren konnte.
Die Verantwortlichen um Kevin Feige scheinen jedoch offensichtlich bestrebt zu sein, die Inhumans (erst einmal) links liegen zu lassen und den Mutant*innen den Vorrang zu geben. Welche Charaktere noch alles auf Ms. Marvel folgen werden, ist jetzt natürlich die spannende Frage. Klar dürfte sein, dass das MCU irgendwann seine eigene Version der X-Men auf die große Leinwand holen wird. Einen möglichen Wolverine-Darsteller gibt es mit Taron Egerton ja schon. Ob Ms. Marvel auch mal zu den X-Men zählen wird, muss ebenfalls die Zukunft zeigen. Zunächst einmal sehen wir sie vermutlich bei einem Weltall-Abenteuer in „The Marvels“ wieder, wie die Post-Credit-Scene von „Ms. Marvel“ bereits ankündigte. Ihr Kino-Treffen mit unter anderem Captain Marvel (Brie Larson) erwartet uns ab dem 26. Juli 2023 in den deutschen Kinos.
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