„Nikola“ lief von 1997 bis 2005 auf RTL und erzählt von Nikola Vollendorf, eine alleinerziehende Mutter von einem Sohn und einer Tochter, die in der Rheintalklinik in Köln als Krankenschwester arbeitet. Die Serie wurde bis zum Schluss mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2005 mit dem Deutschen Fernsehpreis für die Beste Sitcom. Wir zeigen euch, was aus den Darstellern der langjährigen Erfolgsserie geworden ist.
Mariele Millowitsch
Mariele Millowitsch übernahm in der Serie die Rolle der Nikola Vollendorf. Obwohl sie in einer regelrechten Schauspieler-Familie aufwuchs und ihre erste Filmrolle mit zehn Jahren in „Drei kölsche Jungen“ hatte, begann sie dennoch ein Studium in der Veterinärmedizin. Aber schließlich führte ihr Weg doch wieder zurück zur Schauspielerei, sodass sie nach vielen Fernsehfilmen und Fernsehserien schließlich die Rolle der Schwester Nikola übernahm. Für diese wurde sie dreimal als Beste Schauspielerin in einer Sitcom geehrt, zuletzt 2003 mit dem Deutschen Fernsehpreis.
Immer noch eine Ärztin mit Herz
Obwohl sich Mariele Millowitsch schließlich für die Karriere als Schauspielerin entschieden hat, blieb sie dennoch der Medizin treu. Als promovierte Ärztin engagiert sie sich bis heute für die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“. Dennoch hat sie nicht der Kamera den Rücken gekehrt, sondern war beispielsweise 2016 noch in der Serie „SOKO Köln“ zu sehen.
Walter Sittler
Walter Sittler war zuerst 1987 in „Die Schwarzwaldklinik“ zu sehen. Danach war er bis zum Drehstart von „Nikola“ noch in Serien wie „Liebesgeschichte“ zu sehen. In „Nikola“ übernimmt er die Rolle des selbstverliebten Dr. Robert Schmidt, der immer wieder Schwester Nikola mit seinen Sticheleien ärgerte, aber ohne einander konnten sie auch nicht. Für seine Darstellung gewann er 2003 den Deutschen Fernsehpreis als Bester Schauspieler in einer Sitcom.
Produzent von Dokumentarfilmen
Ebenso wie seine ehemalige Serienkollegin engagiert sich Sittler auch für Hilfsorganisationen und unterstützt seit vielen Jahren ein SOS Kinderdorf in Sankt Petersburg. Nach seiner Rolle des Dr. Schmidt wure es jedoch nicht ruhig um ihn, sondern zuletzt hat man ihn 2019 in der Serie „Daheim in den Bergen“ gesehen. Davor hat er aber auch in „Das Traumschiff“ und in dem Film „Ostwind 2“ mitgespielt. Ebenso ist er als Produzent für verschiedene Dokumentationen bekannt, wobei er zuletzt 2017 „Nicht ohne uns!“ produzierte, in dem 16 Kinder aus unterschiedlichen Kontinenten, Ländern und Gesellschaftsschichten den Zuschauer an ihrem Leben und ihren Gedanken teilhaben lassen.
Eric Benz
Bevor Benz die Rolle des Sohns Peter Vollendorf übernahm, war er 1990, also mit 10 Jahren, in der „Mini Playback Show“ zu sehen, in der er mit dem Song „Chantilly Lace“ von The Big Bopper auftrat und sogar den Sieg errang. Außerdem spielte er 1996 in der Satire-Serie „Mit einem Bein im Grab“.
Schauspieler und Produzent
Bei Benz siegte schließlich seine Künstlerleidenschaft, sodass er das Abitur gegen eine Karriere als Schauspieler und Sänger eintauschte. Jedoch konnte er bis heute in beiden Bereichen keine großartigen Erfolge feiern. Er veröffentlichte 1997 und 1998 zwei Singles „Unersetzlich“ und „Ich vermisse dich“, führte seine Musikerkarriere danach aber nicht weiter. Auch als Schauspieler hatte er nach dem Serien-Aus von „Nikola“ keine großen Auftritte mehr. Er hatte 2005 noch einen Gastauftritt in der Krimiserie „Die Wache“ und war zuletzt 2016 in dem Dokumentarfilm „Alaaf You“ zu sehen.
Friederike Grasshoff
Friederike Grasshoff wuchs als Tochter der Schauspielerin, Regisseurin und Sprecherin von Franziska Grasshoff auf, die unter anderem in der „Lindenstraße“ mitspielte. Da auch ihr Großvater Hansjoachim Krietsch und ihr Onkel Oliver Krietsch-Matzura Schauspieler waren, konnte Friederike Grasshoff auch schnell im Fernsehgeschäft Fuß fassen und spielte mit nur sechs Jahren kurz in „Polizeiruf 110“ mit. In der Serie „Nikola“ übernahm sie die Rolle der Tochter Stephanie Vollendorf, die zusammen mit ihrem Bruder auch mal gern das Leben der Mutter schwermacht. Obwohl Friederike Grasshoff auch nach „Nikola“ in anderen Serien auftrat, wie 2010 in „Unser Charly“, entschied sie sich später doch für ein Studium der Neueren Deutschen Literatur, Neuere und Neueste Geschichte und Französisch in Freiburg und arbeitet heute als Journalistin der Süddeutschen Zeitung.
Oliver Reinhard
Oliver Reinhard übernahm in der Serie „Nikola“ die Rolle des Tim Schenk, der nicht nur ein Kollege von Nikola ist, sondern auch ihr Nachbar. Vor seiner Rolle in der Serie war Reinhard unter anderem schon 1992 in „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ zu sehen.
Bis heute bekannt
Obwohl Reinhard nach dem Serien-Aus nur noch selten vor der Kamera stand, hat er bis heute immer wieder verschiedene Auftritte in verschiedenen Filmen und Serien, zuletzt 2018 in „SOKO Leipzig: Goldkind“ und auch in dem Drama „Hanne“, in dem er neben Iris Berben als Malermeisters Meier zu sehen war.
Kerstin Thielemann
Kerstin Thielemann wurde in der DDR als eine Diplom-Theaterschauspielerin bekannt, die sich aber auch schon vor „Nikola“ als Filmschauspielerin einen Namen machen konnte. 1994 spielte sie in dem Film „Kommt Mausi raus?!“ mit und 1995 in „Der Neger Weiß“. In „Nikola“ übernahm sie die Rolle der Dr. Charlotte Borstel, die die Assistentin von Dr. Schmidt war.
Erfolg in Film und Fernsehen
Thielemann konnte sich auch nach „Nikola“ im Film- und Fernsehgeschäft beweisen. Zuletzt spielte sie 2019 in der Biographie „Brecht“ mit. Aber sie hat auch bis heute zahlreiche Auftritte in verschiedenen Serien, wie 2018 in „Babylon Berlin“, und ist seit 2004 auch immer wieder in „Alarm für Cobra 11“ in der Rolle der Oberstaatsanwältin Isolde Maria Schrankmann zu sehen.
Roland Jankowsky
Auch Roland Jankowsky war in seiner Rolle des Dr. Frank Brummel ein Assistenzarzt von Dr. Schmidt. Ähnlich wie Thielemann kam auch er als Theaterschauspieler schließlich zum Film. Sein Filmdebüt hatte er 1992 in „German Fried Movie“.
Bis heute Erfolg mit „Wilsberg“
Die Entscheidung, sich mehr auf die Arbeit vor der Kamera zu konzentrieren, war für Jankowsky definitiv der richtige Weg. Bis heute ist er immer wieder in verschiedenen Produktionen zu sehen, ob 2006 in „Die Wilden Hühner“ oder zuletzt in der Serie „Die Kanzlei: Schattenspiele“. Aber bekannt ist er heute vor allem durch seine Rolle des Kommisars Lars Overbeck in der Serie „Wilsberg“.
Alexander Schottky
Der dritte im Bunde der Assistenzärzte ist Dr. Pfund, gespielt von Alexander Schottky. Er kam schon als Kind zum Theater in Heidenheim und diesen Weg ging er auch weiter und studierte in Essen Schauspiel, Gesang und Tanz. Vor „Nikola“ war er unter anderem schon 1997 in „Tatort“ zu sehen.
Auch bekannt als Synchronsprecher
Erfolg hatte Schottky bis heute nicht nur als Schauspieler, sondern vor allem auch als Synchronsprecher, wobei seine Stimme gerade in verschiedenen Videospielen zu hören ist. In der „Baphomets Fluch“-Reihe spricht er den Protagonisten George Stobbart. Zuletzt war er 2014 in „Wolfenstein: The New Order“ zu hören.
Jenny Elvers
Ja, auch Jenny Elvers, die für mehrere Ausrutscher und ihre Freizügigkeit bekannt ist, trat in „Nikola“ auf und übernahm in den frühen Staffeln die Rolle der besten Freundin von Nikola Elke Pflüger. Elvers konnte sich in Deutschland vor allem als Schauspielerin und Moderatorin beweisen. Sie war schon unter anderem 1995 in der Komödie „Männerpension“ neben Detlev Buck und 1997 in „Knockin‘ on Heaven’s Door“ zu sehen.
Sie war alkoholkrank
Jenny Elvers ist heute nicht nur durch Film und Fernsehen bekannt, sondern man hat sie auch schon 2010 auf der Bühne als Mrs. Robinson in „Die Reifeprüfung“ gesehen. Jedoch war 2012 ein Schicksalsjahr für die Schauspielerin, da sie sich öffentlich zu ihrer Alkoholsucht bekannte, diese jedoch im selben Jahr noch behandeln ließ. Im Jahr darauf gewann sie schließlich die erste Staffel von „Promi Big Brother“. Obwohl sie heute in zahlreichen Fernseh-Shows zu sehen ist, hat sie dem Filmgeschäft dennoch nicht den Rücken gekehrt. Zuletzt war sie 2019 in der Serie „Der Alte“ zu sehen.